Ein Skeletthühnchen fragt mich nach dem Sinn meines Lebens

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POV Neo

Wir rannten alle nach draußen. Gut Jason rannte gestützt von Percy. Draußen dachte ich zuerst, dass es Nacht war. Irgendetwas hatte sich vor die Sonne geschoben.
Velgras.
,, Alle zu den Waffen! Dieses mal schießen wir ihn vom Himmel!", brüllte Reyna aus Leibeskräften. Die Römer schrien hoch motiviert und es kam Hektik in Neu-Rom.
,, Wieso müssen die immer so groß sein", flüsterte ich mehr zu mir selbst.
,, Einige sind normal groß", meinte Yuto, der neben mir auftauchte.
,, Wie definierst du Normal?", fragte ich ihn.
,, Wirst du schon sehen", antwortete er schlicht.
Plötzlich fiel der Schatten von der Sonne und landete vor uns. Bei der Landung wirbelte er Staub uns Asche auf und verschleierte unsere Sicht.
,, So so! Ein Astraler! Das wird ja doch noch eine Herausforderung!", krächzte eine Stimme.
Als sich der Staub legte, ergab sich folgendes Bild. Die Römer, an die hundert, umzingelten ein riesiges Skeletthühnchen. Velgras war nur ein Gerippe eines Vogels. Einzig die Flügel waren mit einer lederartigen Flughaut versehen. Das verstörenste an Velgras war der Kopf. Es war der Schädel eines Krokodil.
Die Augen waren nicht mehr als blutrote Punkte in den Augenhöhlen, die sich in meine Seele brannten.
Auf seiner Stirn hatte er dennoch ein richtiges Auge, dass von einem Römer zum anderen glitt. Diese wirkten neben dem Obersten wie Mäuse, die von einem Adler gefangen wurden.
Und dennoch wirkten sie nicht verängstigt. Nein es war eher das Gegenteil. Sie waren entschlossen
... hochmütig.
Ich trat neben Reyna.
,, Sag den Römern sofort, dass sie die Waffen senken sollen", herrschte ich sie an.
Die Prätorin sah mich entsetzt an.
,, Was?! Bist du verrückt? Wir müssen doch unser Camp verteidigen!"
,, Ihr verteidigt gar nichts, wenn ihr nicht bei klarem Verstand seit!", schrie ich sie an.
Sie war es offenbar nicht gewohnt Befehle entgegen zu nehmen.
,, Römer... senkt die Waffen!", befahl sie.
Sie zögerten doch entfernten sich.
Ich trat näher an Velgras heran.
,, Ich nehme mal stark an, dass du wie Ramon die Welt vernichten willst richtig? Mich natürlich eingeschlossen?", fragte ich den Obersten.
Das Skeletthühnchen klapperte mit den Zähnen.
,, Gut kombiniert. Und du willst mich aufhalten? Korrekt?"
,, Gut kombiniert", antwortete ich.
Es klapperte wieder.
,, Ich fand euch Astrale immer recht amüsant. Und du bist das beste Beispiel dafür."
,, Amüsant? Du meinst wie eine Katze, die vorher mit ihrer Beute spielt?"
,, So könnte man es ausdrücken."
Ich fasste an meine Kette und schon hatte ich mein Schwert in der Hand.
,, Ich werde dir zeigen, was für mich Amüsant ist. Wenn ich mit dir fertig bin, sitzt kein Knochen mehr am richtigen Platz", sagte ich und ging in Kampfstellung.
Der Oberste spannte kurz seine Flügel, ließ sie aber sinken.
,, Warum kämpfst du überhaupt Astraler? All deine Vorfahren sind bei dem Versuch, ihre Welt zu beschützen, untergegangen. Frag deinen Freund neben dir. Egal wie hart ihr gekämpft habt, es war für nichts. Ihr konntet das Ende nur hinaus zögern. Und wisst ihr auch wieso?"
Er legte den Kopf schief.
,, Wir sind ein Teil der Schöpfung. Genau wie ihr. Wir sind das Dunkle in der Welt, dass durch euch Menschen entstand. Ihr habt uns erschaffen, weil ihr Zorn, Hochmut, Angst empfindet. Wir sind ein Produkt euer Schwäche. Und so lange es diese Gefühle gibt, können wir niemals auf ewig gebannt werden."
,, Ein Produkt menschlicher Schwäche sagst du? Das ich nicht lache!", erwiderte ich ernst.
Der Dämon sah mich überrascht an.
,, Ihr seit nicht durch uns erschaffen worden. Es war ein Fehler in der Schöpfung. Damals waren Licht und Dunkelheit voneinander getrennt gewesen. Beide Seiten erkannten nicht, dass sie einander brauchten. Durch diese Unkenntnis seit ihr Obersten entstanden. Ihr habt euch verbreitet wie ein Virus. Deshalb entschloss sich Astral auch dazu, Licht und Dunkelheit zu vereinen."
,, Und was hat es ihm gebracht? Gar nichts! Wir sind immer noch da!", meinte Velgras höhnisch.
Ich grinste verschlagen.
,, Dann beantworte mir etwas. Seit ihr so mächtig wie damals?"
Das Auge auf der Stirn des Obersten war plötzlich in einer Schockstarre.
,, Wie ich es mir gedacht habe. Wir Menschen sind Mischwesen aus Licht und Dunkelheit. Wir sind in der Lage euch Einhalt zu Gebieten. Verspüren wir Angst, macht man uns Mut. Sind wir wütend, beruhigen wir uns. Lügen wir, fühlen wir uns schlecht. Diese Gefühle lassen uns stärker werden. Sie sind ein Teil von uns. Ihr allerdings nicht. Ihr bringt das Gleichgewicht durcheinander. Und deshalb-", ich zog mein Schwert.
,, - kämpfe ich dafür, dass ihr endlich verschwindet. Für eine bessere Welt. "
Die anderen, die bis jetzt still waren, fingen an zu jubeln. Auch sie waren der gleichen Meinung. Das spürte ich.
Da schrie Velgras erzürnt.
,, Genug der leeren Worte! Dann zeigen mir doch, wohin dich diese Einstellung bringt, Astraler!"

Puuh 😅
War echt schwer das Kapitel zu schreiben. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist.

Ära des Astralen ( Percy Jackson FF) [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt