Bevor ich mich überhaupt richtig erholen konnte, wurde ich ins Gesicht geschlagen und fiel zu Boden.
,, Das ist alles deine Schuld!", schrie Percy mit zitternder Stimme.
Schwankend versuchte ich auf die Beine zu kommen. Als ich halbwegs stand, spuckte ich das Blut aus, das sich in meinem Mund gesammelt hatte.
Das war heute alles zu viel gewesen, sodass meine Regeneration nur langsam voran ging.
,, Percy hat Recht! Das ist alles wegen dir passiert", rief Jason, der Piper im Arm hatte. Langsam ging ich zu Haru und zog das schluchzende Häufchen Elend auf meinen Schoß. Tränen flossen seine Wange herunter und auf mein dreckiges T-Shirt.
,, Es tut mir Leid, dass ich nicht schnell genug gehandelt habe. Ich war in diesem Moment mit der Situation überfordert", gestand ich und Strich Haru weiter über den Rücken. Percy sah mich weiter wütend an. Seine Augen immernoch so wild wie die See.,, Warum hast du uns nicht gewarnt? Du spürst doch die Obersten! Es hätte nicht zum Angriff kommen müssen!"
,, Ich spüre sie nur in dieser Welt, doch Peuzzen befand sich im Grenzland! Es ist unmöglich für mich, Sie dort zu sehen. Und ich bin gegen ihre Präsenz fast immun, sodass ich erst durch euch darauf aufmerksam geworden bin", versuchte ich möglichst ruhig zu erklären.
,, Es wäre vorteilhaft, wenn du uns im Vorfeld über die Obersten informieren würdest", meinte Nico, der mit Frank bei Hazel stand. Seine Augen zeigten keine Wut wie die von Percy. Nur Sorge lag in ihnen.
,, Du machst es uns unnötig schwer! Es hätte nicht dazu kommen können!", schrie Percy weiter.
,, Percy... Bitte beruhige dich doch", schluchzte Annabeth und griff nach seiner Hand, die er jedoch wegschlug.
,, Nein! Ich werde mich nicht beruhigen! Nur er ist an dieser ganzen Scheiße Schuld!", rief der Sohn des Poseidons. Ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten.Doch in diesem Moment sah ich rot.
Mir war es in diesem Moment einfach zu viel. Ich sammelte etwas von der Energie, die ich noch übrig hatte und ließ sie gegen Percy knallen. Der Sohn des Meeresgottes flog zu Boden. Als er aufstand, um wahrscheinlich auf mich loszugehen, stoppte er in seiner Bewegung. Auch die anderen sahen mich jetzt erschrocken an.
Ich weinte. Nach Jahren, in denen nicht eine Träne mein Auge verlassen hatte. Weinen macht dich schwach, und wer nicht stark ist, kann in dieser Welt nicht überleben. Diesem Kredo war ich mein Lebenlang gefolgt, doch in diesem Moment brach alles über mich zusammen.
,, Denkst du, ich wüsste das nicht?! Nur wegen mir kommt es zu dieser Scheiße! Doch denkst du wirklich, dass ich es mir ausgesucht habe, Percy? Von einem Tag zum anderen ändert sich mein Leben und alles, was ich machen kann, ist es zu akzeptieren. Was bleibt mir denn auch übrig, wenn es an mir liegt, was mit der Welt passiert?", lachte ich abschätzig.
,, Ihr habt großes vollbracht, dass ist mir klar. Doch wart ihr zusammen. Ihr konntet die Lasten gemeinsam tragen. Ich bin allein, das war ich schon immer. Hatte nur mich, und selbst das verliere ich. Vergesse, wer ich bin. In meinem Kopf spuken die Geister meiner Vorgänger herum. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich bin und was die Ahnen sind."
Zum Ende hin wurde ich immer leiser und die Tränen größer.,, Neo...", hauchte Haru und fuhr mir über die Wange.
,, Du bist nicht allein. Du hast jetzt uns", verkündete Leo.
,, Man hat gesehen, was es mir bringt", entgegnete ich abschätzig. Es wurde still. Alle starrten auf den Boden und wussten nicht, was sie nun sagen sollten. Es war mir nun klar, dass es in diesem Moment zu Ende war mit dem Team. Ich muss unter allen Umständen unnötiges Leid vermeiden.
Ich bemerkte gar nicht, wie Percy zu mir kam und dort stehen blieb. Da reichte er mir die Hand.
,, Es tut mir Leid. Ich kann es mir nicht vorstellen, in deiner Haut zu stecken. Du musst es noch schwerer haben als wir."
Das Mitleid kann er sich sparen...
,, Ich war hilflos und wütend auf mich selbst. Ich dachte, dass du mit deiner Kraft alles Problemlos schaffen wirst. Das war ein Irrtum", erklärte Percy und sah traurig zu Annabeth, die aufstand und sich neben ihn stellte.
,, Was er versucht zu erklären, ist, dass du Hilfe brauchst, Neo. Vielleicht hatten das deine Vorgänger nicht, und haben es deshalb nicht geschafft."
,, Ich kann und will euch nicht in Gefahr bringen. Percy hat es richtig erkannt. Ich habe nicht die Kraft euch zu beschützen", gestand ich mir selbst ein.
,, Na ja. Man muss jetzt mal fairerweise sagen, dass wir ja freiwillig mitgekommen sind", gestand Leo.
,, Wodurch es unsere Aufgabe ist, auf uns selbst aufzupassen", fügte Piper hinzu.
,, Außerdem denke ich, dass wir jetzt aus unseren Fehlern gelernt haben. In Zukunft müssen wir einfach vorsichtiger und organisierter sein", erklärte Nico.Percy, der immer noch nicht seine Hand weggezogen hat, nickte mir zu, doch ich zögerte weiterhin. Die Obersten sind unkontrollierbar. Ein Plan oder Vorsichtig dürfte nicht ausreichen, um sie zu besiegen. Da befreite sich Haru plötzlich aus meinen Armen, zog mich hoch, wobei ich natürlich mithelfen musste, da er es sonst nicht geschafft hätte, und legte meine Hand in Percys.
,, Ich glaube an euch", flüsterte er.
Haru hatte Recht! Das war kein Rückschlag. Den Kampf hatten wir gewonnen und niemand hat bleibende Schäden davon getragen. Das zählt und das ist mein Ziel, was ich anstrebe.
,, Du hast ab jetzt das Kommando, Neo. Nur du weißt überhaupt etwas über die Obersten. Wir vertrauen auf dein Urteil", sagte Percy. Ich spürte, dass es für ihn nicht leicht war, diese Worte auszusprechen. Es war älter, erfahrender und hatte an und für sich schon eine autoritäre Ausstrahlung. Die anderen nickten und warteten auf meine Antwort.
Schlussendlich nickte ich und schüttelte seine Hand, da wir bis jetzt einfach nur so dagestanden haben.
Mehr Worte waren nicht nötig.Ja auch bei dieser Geschichte geht es weiter. Ich muss mich vorweg entschuldigen, da sich die Ereignisse überschlagen bzw überschlagen werden.
Ich hoffe, dass ihr dennoch weiterlesen werdet und dass euch die Kapitel weiterhin gefallen werden.
Wir lesen uns!
DU LIEST GERADE
Ära des Astralen ( Percy Jackson FF) [ABGEBROCHEN]
FanficEs ist nun ein Jahr her, dass die Helden Gaia besiegt haben. Alle führen ein ruhiges und glückliches Leben. Jedoch ist das Glück nicht auf ihrer Seite. Denn eine neue Macht taucht aus den Tiefen des Tartarus auf um die Helden, die Götter und selbst...