„Emma, der Weihnachtsmann ist da.", sagst du und deine kleine, dreijährige Tochter kommt sofort ins Wohnzimmer gerannt.
„Mach langsam mein Schatz.", sagst du lachend.
Als der Weihnachtsmann in euer Wohnzimmer kommt klettert Emma auf deinen Schoss und kuschelt sich an dich.
Dein Freund sitzt nur daneben, ihm ist das alles egal.
„Na kleine Emma, warst du schön brav?", fragt er und Emma nickt.
„Sicher?", fragst du lachend und Emma sieht dich an.
„Natürlich war sie brav.", sagst du und küsst sie aufs Haar.
„Was hast du dir denn gewünscht? Wollen wir mal schauen ob ich es dabei habe?", fragt er und geht vor ihr in die Hocke.
„Ich habe mir gewünscht, dass Roman mein Vater ist.", sagt sie leise und in deiner Brust zieht sich alles zusammen.
Du siehst rüber zu Sebastian, deinem Freund aber der war so mit sich selbst und seinem Handy geschäftig, dass er das gar nicht mitbekommen hatte.
„Aber du hast doch einen Papa.", sagt der Weihnachtsmann.
„Ich will aber lieber Roman als Papa. Er kümmert sich viel mehr um mich, ich mag ihn viel lieber als meinen Papa.", sagt sie und das mit gerade mal drei Jahren.
Tränen laufen deine Wangen hinab aber du versuchst sie vor Emma und dem Weihnachtsmann zu verstecken. Auch der Weihnachtsmann hat glasige Augen und ihr seht euch einen Moment in die Augen vor du den Blickkontakt abbrichst.
„Aber ich weiß, dass das nicht geht.. Man hat einen Papa und da kann man keinen anderen haben.. Ich habe mir ein Puppenbett und ein Geschwisterchen gewünscht. Ein Geschwisterchen habe ich bekommen, also das ist da..", sagt sie und zeigt auf deinen Bauch.
Das war mit Abstand das schrecklichste Weihnachten, was du jemals in deinem Leben haben wirst.
„Na dann wollen wir mal schauen, was ich so für dich habe.", sagt der Weihnachtsmann und öffnet seinen Sack.
Er überreicht Emma ihre Geschenke und ihr seht ihr gemeinsam beim auspacken zu, wie sie sich freut und ihre Kinderaugen strahlen.
„Ich muss dann weiter Emma, andere Kinder wollen auch noch ihre Geschenke haben.", sagt der Weihnachtsmann.
„Okay.", sagt sie und spielt weiter.
„Bis nächstes Jahr.", sagt er und geht aus dem Wohnzimmer in euren Flur.
„Roman warte.", sagst du leise.
„Du bist schwanger?", fragt er.
„Ja von Sebastian.", sagst du als müsstest du dich irgendwie rechtfertigen.
„Glückwunsch.", sagt er.
„Lass stecken, ich weiß, dass du es sowieso nicht ernst meinst..", sagst du.
„Hast du gehört, was sie gesagt hat? Meinst du Sebastian ist der richtige Vater für sie? Noch können wir es ihr sagen.. Bitte Marie. Bitte. Ich liebe dich. Komm mit Emma zu mir, lass uns eine kleine, richtige Familie sein, nicht wie das hier. Sebastian interessiert sich kein bisschen für euch, er wird sich auch nicht für das Baby da in deinem Bauch interessieren, für ihn zählt nur die Arbeit. Bitte Marie..", fleht Roman.
„Roman es geht nicht..", sagst du leise. Wenn du könntest würdest du sofort deine Sachen packen und mit Emma zu Roman ziehen, immerhin liebst du Roman und er war der leibliche Vater von Emma.
„Marie bitte. Ich kümmere mich um euch. Ich liebe euch. Mir ist auch egal, wenn das Baby von Sebastian ist. Wir ziehen es gemeinsam groß, ich liebe es genauso als wäre es mein eigenes, weil es ein Teil von dir ist. Du bist meine große Liebe Marie, bitte.", sagt Roman mit Tränen in den Augen.
„Roman es geht nicht.. Sebastian würde mir die Kinder wegnehmen.. Er hat das Geld und somit die Macht. Ich habe keine Chance gegen ihn.", sagst du und nimmst Roman's Hand.
„Lass uns abhauen, egal wohin, egal wie weit weg. Ich würde alles tun um euch bei mir zu haben. Er hätte keine Chance dir deine Kinder wegzunehmen. Emma ist doch eh meine Tochter, die kann er uns nicht wegnehmen und wenn nicht heiraten wir vor der Geburt und dann bin ich automatisch der Vater von dem Baby. Er hat deine Chance uns unsere Kinder wegzunehmen. Marie.. bitte..", fleht Roman.
Aber du schüttelst nur den Kopf.
Roman geht vor dir auf die Knie und nimmt deine Hand.
„Marie bitte heirate mich. Bitte. Ich liebe dich. Wenn ich mein Leben mit dir an meiner Seite verbringen könnte wäre es perfekt."
Er machte dir allen Ernstes gerade einen Antrag.
„Es geht nicht Roman. Steh auf.", sagst du.
Dann geht die Wohnzimmertür auf und Sebastian kommt in den Flur. Er donnert Roman seine Faust ins Gesicht und das nicht nur einmal.
„Sebastian es reicht.", sagst du und willst ihn wegziehen aber er schubst auch dich nur weg, sodass du unsanft auf dem Boden landest.
„Verpiss dich aus meiner Wohnung. Ich will dich nie wieder sehen. Wenn ich dich noch einmal in der Nähe meiner Familie sehe, dann Gnade dir Gott!", sagt Sebastian und schmeißt ihn aus der Wohnung.
„Steh auf!", befiehlt er dir und du gehst zurück zu Emma ins Wohnzimmer.
Wie gerne würdest du nur mit Roman zusammen leben. Mit ihm eine richtige Familie haben. Emma war seine Tochter, dass wussten sowohl Roman als auch Sebastian, denn den hattest du erst während der Schwangerschaft kennengelernt aber was keiner von den beiden wusste, dass auch das Baby in deinem Bauch von Roman war.
Aber Roman, Emma, das Baby und du könntet niemals eine Familie sein, dass würde Sebastian nicht zulassen.