▪ Loguetown ▪
vor 20 JahrenEin kleines Mädchen, mit schneeweißen Haaren, streifte durch die Straßen von Loguetown. Sie war auf dem Weg zu dem besten Freund ihres Vaters. Er besaß eine kleine Kneipe in einer Seitenstraße der Stadt.
Eigentlich sollte sie eigentlich nicht alleine durch diese dunklen Gassen laufen, aber ihre Großeltern, bei denen sie lebte, waren nicht Zuhause und sie wollte unbedingt ihren
'Onkel Raul' wieder sehen.
Vor der kleinen Bar blieb sie stehen und atmete tief durch. Noch nie war sie alleine hier gewesen und sie hatte etwas Angst vor den Gestalten, die immer hier drin saßen und tranken.
Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und öffnete schließlich die Tür.
Sie ließ ihre eisblauen Augen durch die Bar streifen. Es waren zum Glück nur drei Männer anwesend, ihr Onkel und zwei Männer, die sie nicht kannte."Onkel Raul!", rief sie vor Begeisterung.
Die drei Männer richteten ihre Blicke auf das kleine Mädchen, welches lächelnd in die Bar eintrat.
"Lia! Was machst du denn hier so ganz allein? Oder ist dein Vater mal wieder in der Stadt?"
Freudestrahlend lief sie auf ihn zu und er hob sie in die Luft.
"Nein du Dussel. Vater ist immer noch auf See. Ich bin ganz alleine hier her gelaufen."
"Hat er dir nicht verboten alleine hier her zu kommen? Was, wenn dir was passiert? Du bist schließlich erst vier Jahre alt."
Sie zog eine Schnute.
"Aber ich hab dich so lange nicht mehr gesehen, da dachte ich, dass ich dich mal besuche."
Dann kicherte sie.
"Außerdem wissen alle, wer mein Vater ist und lassen mich in Ruhe, weil sie Angst vor ihm haben.""Wer ist denn dein Vater? Ein Marineoffizier?", fragte sie der Mann mit der Brille.
"Erstmal müsst ihr zwei euch vorstellen, bevor ich mit euch reden darf. Oder Onkel Raul?"
"Genau Prinzessin.", antwortete dieser und lachte.
"Wenn das so ist ... mein Name ist Rayleigh und das hier", er zeigte mit dem Daumen lässig auf den anderen Mann: "ist Roger. Mein Captain. Und mit wem haben wir die Ehre?"
Raul ließ sie runter.
Lia ging zu den beiden Männern und reichte ihnen ihre kleine Hand.
"Nett eure Bekanntschaft zu machen Rayleigh und Captain Roger. Mein Name ist Lia. Lia Newgate und mein Vater heißt Edward."
Roger, der gerade einen Schluck von seinem Saake trank, verschluckte sich daran und hustete.
"Ist alles okay Captain Roger?", fragte ihn das kleine Mädchen.
Rayleigh, der noch die Hand des kleinen Mädchen hielt, schaute sie geschockt an.
"Dein Vater ist Edward Newgate? Der Mann, der auch Whitebeard genannt wird.", fragte Roger sie.
"Ja genau. Ihr kennt ihn also?", antwortete sie lachend.
"Ja wir kennen ihn.", flüsterte Rayleigh.Roger sah dem kleinen Mädchen in die Augen und erkannte Abenteuerlust darin.
Die Selbe, die er auch bei Shanks gesehen hatte, als er auf seinem Schiff anheuerte.
"Aber keine Sorge. Wir verstehen uns gut mit ihm. Er ist ein ... ", Roger suchte ein passendes Wort: "reizender Mensch."
Der Sarkasmus war eindeutig aus seinem Satz heraus zu hören, aber das kleine Mädchen verstand dies schließlich noch nicht.
Er und Edward waren weder richtige Freunde, noch waren sie richtige Feinde, aber ein gewisser Konkurrenzkampf herrschte trotzdem zwischen den beiden.
Er beobachtete die Kleine, die mit Raul redete und ihm irgendeine Geschichte mit Hand und Fuß schilderte.
Er musste an sein ungeborenes Kind denken und was er alles verpassen würde.
Roger seufzte und Rayleigh legte seine Hand auf seine Schulter.
Er war wohl der beste Vize, den man als Captain haben konnte. Aber Rayleigh war für ihn mehr, als nur sein Vize, er war sein bester Freund.
Er dachte zurück an die Abenteuer, die sie zusammen erlebt hatten. An Krokos, Shanks, Buggy, all die anderen aus seiner ehemaligen Crew und lächelte.Sich auf einen letzten Drink mit seinem besten Freund zu treffen, war wohl die richtige Entscheidung gewesen.
Er sah das Mädchen an und ihm wurde klar, dass er nichts in seinem Leben bereute.
Dann stand er auf und lief Richtung Tür.
Rayleigh krallte sich an seinem Krug fest und hielt mit großer Mühe seine Tränen zurück.
Er wollte nicht schwach vor seinem Captain wirken."Wohin geht der nette Onkel?", fragte Lia Raul.
"Er wird seinen letzten Weg antreten.", antwortete Rayleigh für Raul.
Roger lächelte, so wie er es immer tat, wenn ein Weg ausweglos erschien.
"Ich werde nicht sterben mein Freund."
Nachdem er das gesagt hatte, verließ er die Bar.Am folgenden Tag, wusste nun auch das kleine Mädchen, was mit dem 'letzten Weg' gemeint war.
Der Mann, der so nett zu ihr gewesen war und sich fast an seinem Saake erstickte, war niemand anderes gewesen, als der bekannte Piratenkapitän Gold Roger.
Sie stand auf dem Marktplatz und beobachtete ihn.Er lief in Handschellen durch die Menschenmenge.
Als er sie sah, blieb er kurz stehen.
"Lia, verrate niemals jemand fremden deinen Familiennamen. Nicht alle sind so nett, wie Rayleigh und ich."
Das Mädchen nickte.
"Ich hab hier etwas für dich. Du musst gut darauf aufpassen. Er bedeutet mir sehr viel."
Er zog einen Ring von seiner rechten Hand ab und steckte ihn mir unbemerkt zu.
"Auf dich warten jede Menge Abenteuer. Folge einfach deinen Träumen."
Sie wollte ihm antworten, dass es sie gefreut hat seine Bekanntschaft zu machen und das er gar nicht so böse ist, wie alle anderen sagten, als plötzlich ein junge mit roten Haaren und Strohhut nach ihrer Schulter griff und sie zurück hielt.
Roger nickte dem Jungen dankend zu, schließlich wurde man, als Freund von ihm ebenfalls exekutiert.
Dann ging er weiter, stieg das Schaffot hinauf und setzte sich.
Zwei Marinesoldaten standen links und rechts neben ihm und zogen ihre Schwerter."Roger! Sag es uns! Wo hast du das One Piece versteckt?!", schrie ein junger Mann.
"Ihr wollt also meinen Schatz? Den könnt ihr haben. Sucht ihn doch! Irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt."
Das waren Rogers letzte Worte, bevor ihn die Schwerter der Soldaten durchbohrten.
Lia schaute in diesem Moment weg, aber als sie aufsah, sah sie ein Lächeln auf seinem Gesicht.
Ihr Blick schweifte zu dem Jungen, der immer noch die Hand auf ihrer Schulter liegen hatte.
Er weinte. Alles anderen um sie herum jubelten.
Der Junge tat ihr Leid und sie umarmte ihn.
"Nicht traurig sein. Ich bin sicher, dass er wieder gesund wird."
Der Junge schniefte und sein Blick schweifte zum dem leblosen Körper seines Captains.
"Ja. Der Meinung bin ich auch."
"Wer bist du?", fragte sie ihn, während soe die Umarmung löste.
"Mein Name ist Shanks. Ich war Kabinenjunge auf Rogers Schiff.", murmelte er.
Sie reichte ihm freundschaftlich die Hand.
"Ich bin Lia, aber meinen Familiennamen darf ich dir leider nicht verraten. Das hat mir er mir verboten."
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Lia Newgate - Die Tochter Eines Kaisers
Fanfiction》Der Wille, der niemals gebrochen werden kann und sich dennoch beugen muss, das ist der Lauf der Geschichte. Doch solange der Mensch nach Freiheit dürstet und für seine Rechte eintritt, wird er ewig leben.《 ...