Lia machte sich auf den Weg, mit der Kiste unter dem Arm, in die kleine Bar ihres Onkels Raul. Er musste einfach die Antworten für sie haben, die sie brauchte.
Langsam war es spät geworden.
Die Sonne, die bis vor einer knappen Stunde hoch am Himmel stand, war gerade dabei unterzugehen.
Seit dem die Marine hier einen Außenposten hatte, lief es mit der Bar nicht mehr so gut. Alle Piraten, die Loguetown betraten, wurden entweder sofort gefangen genommen oder flüchteten bei dem Anblick von den Marinesoldaten.Nach wenigen Minuten erreichte sie die Bar, öffnete enthusiastisch die Tür und ließ sie schließlich laut ins Schloss fallen, nachdem Lia die Bar betreten hatte.
Der alte Mann hinter dem Tresen sah sie liebevoll an.
"Hallo meine Kleine. Was treibt dich denn noch zu so einer späten Stunde zu mir?"
Sie knallte ihm die Kiste vor die Nase und sah ihn finster an.
"Ich brauche Antworten Raul und ich denke, dass du sie mir geben kannst."
Der alte Mann sah die junge Frau verwirrt an.
"Wenn du Fragen hast, werde ich versuchen sie dir, zu deiner Zufriedenheit zu beantworten."
Lia nickte.
"Wer war meine Mutter?"
Raul schluckte. Er hatte mit vielen Fragen gerechnet, aber nicht mit dieser.
"Deine Mutter war eine Ärztin aus dem West Blue. Aber das wusstest du doch schon.", log er.
Ihm brach es das Herz die junge Frau vor ihm anzulügen. Aber Whitebeard's Befehl lautete unter allen Umständen zu verhindern, dass Lia etwas über ihre leibliche Mutter heraus bekommt.
"Wenn sie wirklich Ärztin war, wie du sagst, was ist dann das!", schrie sie ihren Gegenüber an und entleerte die Kiste auf seinem Tresen.
Raul überflog den Inhalt und zuckte.
Sie wusste es also und nun war sie hier um noch mehr Antworten zu bekommen.
"Raul lüg mich nicht an, ok! Ich will alles wissen was meine Mutter betrifft.", fuhr sie den alten Mann an.
Raul nickte und fing an sich alles, was sich mal in der Kiste befand, genauer anzusehen.
Nach einiger Zeit erhob er den Blick und seufzte.
"Eigentlich sollte dein alter Herr dieses Gespräch mit dir führen. Das weißt du hoffentlich."
"Sollte er. Aber er ist nun mal nicht hier. Also Raul - Rede!""Nun Lia,", er räusperte sich: "was willst du wissen?"
"Stimmt es was in diesen Berichten steht? War meine Mutter wirklich so ein Monster?""Bevor ich dir nun das erzähle, was du wissen willst, solltest du noch eins erfahren. Keiner von denen, die diese Artikel geschrieben haben, kannten deine Mutter. Alles was da drin steht ist erstunken und erlogen. Marie Jeanne war kein schlechter Mensch. Sie hatte ihre Fehler, aber sie war weiß Gott kein schlechter Mensch."
Er drehte sich nach diesen Worten um, griff in das Regal hinter und stellte schließlich eine gute Flasche Sake auf den Tresen.
"Den habe ich zum letzten Mal vor zwanzig Jahren getrunken. Ich denke, er ist die beste Wahl für dieses Gespräch."
Es war der Sake, den Raul, Rayleigh und Roger tranken, als sich der Piratenkönig verabschiedete.
Kein weiteres Mal goss sich Raul auch nur etwas davon ein. Er war zu einem Relikt aus alten Tagen geworden.
Raul holte zwei Gläser hervor, schenkte den Sake ein und schob Lia eins der beiden hin.
Diese griff danach, nippte daran und wartete bis Raul zu sprechen begann."Deine Mutter war eine sehr starkte Frau. Genau wie der Rest ihrer Familie. Sie lebte zu einer Zeit, in der der Name Puma D. noch etwas bedeutete. In der jedes D, in einem Familiennamen, noch etwas bedeutete.
Ich war noch nie in meinem Leben so froh gewesen, jemanden wie sie zu treffen. Sie interessierte nur die Gerechtigkeit. Eine starke Frau, die sich der Weltregierung gegenüber auflehnte und Menschen half, die sich nicht selber helfen konnten."
Raul lächelte leicht und nippte an seinem Glas.
"Ihr hohes Kopfgeld ist nur daran geschuldet, dass sie der Weltregierung und der Marine ein großer Dorn im Auge war. Sie hat nie, so wie es in diesen Artikeln steht, Menschen getötet. Oh nein. Marie Jeanne war anders. Sie glaubte, dass es irgendwann wieder eine Zeit geben wird, in der der Mensch wieder träumen kann. Das war auch der Grund warum auf Seiten der 'Gerechtigkeit', ihr Name so viel Angst schürte. Viele Leute schlossen sich ihr an. Sie war für die frühere Zeit das, was Dragon jetzt ist. Eine Anführerin."
Wieder trank er ein Schluck Sake.
Lia saß nur da und starrte ihren Onkel an.
"Und dann trat dein Vater in ihr Leben. Den beiden war klar, dass ihre Liebe keine Zukunft haben würde, aber sie versuchten es trotzdem. Hinter dem Rücken aller, heirateten die beiden. Dadurch lernte Edward auch Roger kennen. Roger war damals noch kein Piratenkönig, nur der Mann von Marie Jeanne's Schwester Rouge.
Nach einiger Zeit wurde es ruhig um Jeanne und keiner konnte sich erklären warum. Nicht mal ich. Aber irgendwann kam ich dahinter. "
Wieder stoppte er und sah mir tief in die Augen.
"Jeanne war schwanger. Mit dir Lia. Und glaub mir, noch nie habe ich Edward und sie so glücklich gesehen, aber die Schwangerschaft musste um jeden Preis geheim gehalten werden.
Also trennten sich die beiden während der Schwangerschaft. Dein Vater fuhr zur See und deine Mutter tauchte zusammen mit ihrer Schwester unter.
Dann kam der Tag deiner Geburt und wieder konnten die Beiden nicht glücklicher sein. Du hattest die Augen von deinem Vater und warst deiner Mutter aus dem Gesicht geschnitten."
Raul lachte leise kurz auf.
Seine Augen wurden von einem Moment zum anderen trüb.
"Etwa ein Jahr nach deiner Geburt kam wohl der schwärzeste Tag im Leben deines alten Herren. Marie Jeanne wurde hingerichtet. Aber keine konnte sich erklären, wie die Weltregierung und die Marine sie finden konnte. Du warst zu dem Zeitpunkt in Rouge's Obhut, weil Jeanne auf dem Weg zu deinem Vater war."
Raul schluchzte.
"Danach war Edward nie mehr der Selbe."Lia schluckte.
"Mehr gibt es nicht?", hakte die Junge Frau nach.
Raul seufzte.
"Was willst du denn noch wissen?"
"Was ist der 'Wille des D'? Und warum hatte sich meine Mutter das tätowieren lassen?"
"Was der 'Wille des D' ist, weiß ich nicht. Aber ihr Tattoo -,", der alte Mann lachte: "habe ich gestochen. Jeanne liebte das Meer genauso sehr, wie sie die Freiheit liebte. Deshalb die Seekarte. Die Insel in der Mitte, ist Unicon, die letzte Insel auf der Grand Line."Lia sah Raul einfach nur an, dann exte sie ihren Sake und verließ kommentarlos die Bar.
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Lia Newgate - Die Tochter Eines Kaisers
Fanfiction》Der Wille, der niemals gebrochen werden kann und sich dennoch beugen muss, das ist der Lauf der Geschichte. Doch solange der Mensch nach Freiheit dürstet und für seine Rechte eintritt, wird er ewig leben.《 ...