▪ Eleven ▪

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Knapp 14 Tage später

"Pause! Law bitte! Ich brauch eine Pause!", japste Lia, während sie nach Luft schnappte.
"Vor knapp zwei Wochen hast du mich gebeten, ob ich so lange ich hier bin, mit dir trainiere und jetzt, wo du endlich Fortschritte machst, willst du eine Pause machen?", hakte er belustigt nach.

Gerade als Lia antworten wollte, waren Kanonenschüsse zu hören und die Beiden zuckten zusammen.
Dann ertönte ein Alarmsignal.
Eine Sirene, die ihnen durch Mark und Bein ging.

Lia rannte als Erstes los und lief Richtung Dock 1 um nachzusehen, was geschehen war.

Schon von Weitem sah sie ein Schiff der Marine, welches sich langsam auf die Küste zu bewegte.

Neben Tilestone und Pauly blieb sie stehen.
"Was wollen die hier?", fragte Lia ihre Freunde.
"Nichts Gutes befürchte ich. Sonst hätten sie keine Warnschüsse abgegeben.", murmelte Tilestone.
"Das ist das Schiff von Vizeadmiral Garp.", fügte Pauly hinzu.
"Haben sie vielleicht gehört, dass wir hier Piraten beherbergen?", fragte Tilestone seinen Vorgesetzten, welcher sich sofort verkrampfte.

Plötzlich war Eisbergs Stimme hinter ihnen zu hören.
"Männer keine Sorge. Ich werde das klären."

Er lief an ihnen vorbei und geradewegs auf das Marineschiff zu, welches in diesem Moment im Hafen von Dock 1 anlegte.

Ein groß gewachsener dünner Mann in einem gelbgestreifen Anzug und und ein älterer Mann verließen das Schiff.
Sie liefen direkt auf Eisberg zu.

"Guten Tag die Herren. Was verschafft mir die Ehre zwei so großerangige Marineangehörige hier in meiner Stadt begrüßen zu dürfen?"
"Wir sind hier um einem Verdacht, des Hochverrates nach zu gehen.", antwortete ihm der alte Mann.
"Wie kann ich Ihnen diesbezüglich behilflich sein?", hakte Eisberg nach.

"Wir suchen einen Pauly, einen Tilestone und einen Louie.", sprach nun der jüngere von beiden.

Lia's Blick flog nach rechts, wo zwei von ihnen immer noch standen und das Geschehen genau beobachteten.
Pauly wurde sofort kreidebleich im Gesicht und sah zu der jungen Frau hinüber.

"Ich kann Ihnen versichern, dass meine Männer nichts ohne mein Einverständnis tun würden und ich habe nichts, was einem Hochverrat nahe kommen würde, angeordnet.", erklärt Eisberg ruhig.
"Was wird ihnen denn genau vorgeworfen?"

"Ihnen wird die Beihilfe zur Zerstörung von Eenies Lobby zur Last gelegt und der Mithilfe zur Befreiung der Schwerverbrecherin Nico Robin."

"Ihr habt doch Eenies Lobby selbst gesprengt mit Hilfe des Buster Call's.
Aber wie dem auch sei. Ich kann Ihnen guten Gewissens versichern, dass meine Männer mit der ganzen Sache nichts zu tun hatten und wenn so etwas der Fall sein sollte, werde ich für diese Sache gerade stehen.
Das sind meine Leute und ich bin für sie verantwortlich."

"Dann sollte ich Ihnen noch mitteilen, dass wir sowohl Augenzeugenberichte, als auch Fotos vom ihren Mitarbeitern haben und dass das leugnen hiermit zwecklos ist.", erklärt der Mann im gelben Anzug, während er auf Eisberg zu ging.
"Im Namen der Weltregierung nehme ich Sie hiermit fest."

Plötzlich standen zwei weitere Männer neben Eisberg, die ihm Handschellen umlegten.

"Das können wir nicht zulassen.", sagte Lia energisch.
"Er hat doch gar nichts getan.", fügte sie hinzu.
"Wir würden keine 5 Minuten überleben. Das sind Admiral Kizaru und Vizeadmiral Garp.", murmelte Tilestone.

"TU WAS!", schrie sie Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf.

Und gerade als sie das Schiff betreten wollten, brüllte Lia los.
"Ihr Mistkerle! Lasst ihn frei!"

Ruckartig drehten sich Garp, Kizaru und Eisberg um.
Lia trat hinter Pauly und Tilestone hervor, so dass sie im Blickfeld derer stand, die sich fragen nach der Quelle der Stimme umsahen.

Als Garp die junge Frau entdeckte, war er wie gelähmt durch ihren Anblick.
"Das ist unmöglich.", murmelte er schlussendlich, während er rückwärts lief und sich in Eisbergs Gesicht, ein siegessicheres Grinsen bildete.
"Was ist unmöglich? Das ist doch nur eine kleine Göre. Warum weichst du zurück?", hakte Kizaru nach.

"Ich weiche zurück, weil diese Frau eigentlich seit 23 Jahren tot sein müsste."
Plötzlich wurde Lia klar, was Garp solche Angst machte und für sie von Vorteil sein könnte.
"Ich wiederhole mich nur ungern. Lasst ihn frei."

"Sonst passiert was?", hakte Kizaru nach und ging demonstrativ ein paar Schritte auf Lia zu.
"Kizaru sei vernünftig. Gegen sie kannst du nicht gewinnen."
"Das ich nicht lache Garp. Ich werde ihr jetzt zeigen, warum man sich der Marine nicht in den Weg stellen sollte."
Er zog sein Katana und ging auf Lia los.
Diese wich aus und grinste den Admiral böse an.
"Ist das alles, was du drauf hast?"
Er hob die Hand, richtete seinen Finger auf sie und schleuderte einen gezielten Laserbeam in ihre Richtung, der Lia an der Schulter traf.
Sie taumelte zurück und hielt sich die Schulter.
Schmerzererfüllt hielt sich Lia die Stelle, an der sie der Laserbeam getroffen hatte.
Law, der alles aus der Ferne beobachtete, wollte gerade eingreifen, als ihn Bepo am Arm fest und schüttelte den Kopf.
Der Blick des Captains flog wieder auf die junge Frau, die ihm in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen war.
Er wollte ihr helfen, doch sein Vize hatte Recht, wenn er sich jetzt zu erkennen gab, wären alle Leute von der Galeera in großen Schwierigkeiten.
Also trat er ein paar Schritte zurück und seufzte.
"Ich weiß Bepo. Ich weiß."

"Ist das immer noch alles, was du kannst?", schrie Lia Kizaru an.
Nachdem sie ihm das an den Kopf geworfen hatte, verdunkelte sich sein Blick noch mehr.
Er schleuderte eine weiteren Laserbeam in Lia's Richtung, dem sie gerade noch ausweichen konnte.
"Und du bist ein Admiral der Marine? Das ich nicht lache!" 

"Lia! Halt endlich deine Klappe und verschwinde! Das ist zu gefährlich!", schrie Pauly sie an.
"Das hier geht dich nichts an! Das ist nicht dein Kampf!", schrie er weiter.

Der Blick der jungen Frau flog zu ihrem Freund, was der Admiral der Marine ausnutzte, wieder einen Laserbeam abfeuerte und Lia am Rücken traf.

Ihr Blick wurde glasig und sie brach vor den Augen ihrer Freunde zusammen. Pauly, der auf sie zu laufen wollte, wurde von Louie zurückgehalten, der plötzlich aus der Menge auftauchte.

Kizaru, der durch den ganzen Tumult mittlerweile ziemlich amüsiert wurde, ging lachend auf die am Boden liegende Frau zu.

"Sowas kommt davon, wenn man sich mit einem Admiral der Marine anlegt. Habt ihr das alle gesehen!", schrie ein Soldat in die Menge.

Garp, der sich wieder rühren konnte, vernahm wie Eisberg das Wort an ihn richtete.
"Wenn ihr denkt, dass ihr sie besiegt habt, muss ich euch leider enttäuschen. Selbst der Tod konnte sie nicht aufhalten. Wieso sollte es Kizaru tun können? Oder was sagt du dazu Garp? Wollt ihr dieses Risiko wirklich eingehen? Du weißt nur zu gut, was diese Frau alles erreichen kann. Du warst vor 23 Jahren dabei."

Grade als Kizaru nach ihrer Schulter greifen wollte, um sich zu vergewissern, dass Lia wirklich außer Gefecht gesetzt war, wurde er von Garp gebremst.

"Rühr sie nicht an Kizaru. Komm auf das Schiff und wir verschwinden von hier. Sie gehört nicht zu unserer Mission."

"Aber Garp ...", fing er an, doch wurde von ihm unterbrochen.

"Das war keine Bitte, sondern ein Befehl!", schrie der alte Mann und zog währenddessen Eisberg noch ein paar Schritte mit sich.

Lia Newgate - Die Tochter Eines KaisersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt