Sie kannte nun ihr nächstes Ziel -
Rayleigh finden.
Falls er noch lebte, würde er sie denn auch erkennen?
Lia ihre Gedanken kreisten um ihre Vergangenheit.
Rayleigh hatte sie ja nur ein Mal gesehen, also machte sie sich keine Hoffnungen, dass er sie erkennen würde.Durch das Klopfen an ihre Zimmertür, wurde Lia aus ihren Gedanken gerissen.
"Lia bist du wach?"
Es war Pauly.
Sie öffnete die Tür und grinste ihren Gegenüber an.
"Ja schon eine Weile. Was gibts?"
"Die Heart-Piraten stechen gleich in See. Ich dachte, dass du dich vielleicht verabschieden willst.", antwortete er und lächelte.
"Ja. Gib mir fünf Minuten."
"Die wirst du leider nicht mehr haben. Sie sind schon alle an Bord."
Lia stürzte aus ihrem Zimmer und rannte los Richtung Dock 1.
Wollte dieser Idiot sich etwa doch einfach verpissen, ohne sich zu verabschieden?!
Selbst wenn sie jetzt alles geben würde, würde sie nicht rechtzeitig dort sein um sich zu verabschieden.
"Rejekt!", brüllte sie und schleuderte sich selbst, mit Hilfe ihrer Füße in die Luft.
Dies wiederholte sie zwei - drei Mal, bis das U-Boot ihrer Freunde in Sichtweite war.
Die Heart-Piraten wollten gerade unter Deck gehen, als Lia plötzlich schrie: "Halt!"
Law, der ihre Stimme sofort erkannte, fing an zu grinsen und drehte sich um.
Er wusste, dass sie noch auftauchen würde.
"Wartet! Ich konnte mich noch nicht verabschieden!"
Als das U-Boot erreichte, sprang sie gleich an Deck und Law in die Arme.
Beide umarmten sich eine Weile, bis Law die Stille brach.
"Ich wusste, dass du noch auftauchen würdest.", murmelte er.
Lia umarmte ihren Freund fester.
"Dachtest du, dass du dich hier einfach so verpissen könntest, ohne auf Wiedersehen zu sagen?"
Law lachte. Das war wohl die beeindruckenste Frau, die er je in seinem Leben getroffen hatte.
"Komm mit uns. Bereise mit uns die Weltmeere.", flüsterte er.
"Ich kann nicht. Aber wir werden uns bestimmt irgendwann wiedersehen.", murmelte sie.
Dann ließ sie ihn los und sprang von Bord, zurück auf die Anlegestelle von Dock 1. Law drehte sich um und ging unter Deck. Beppo verschloss die Tür hinter seinem Captain, kurz nachdem er Lia zum Abschied noch ein Mal gewunken hatte.
"Machts gut meine Freunde!", rief sie ihnen noch hinter, als das U-Boot langsam in der Tiefe des Ozeans versank.
"Passt auf euch auf!"Lia sah noch eine Weile aufs Meer hinaus.
"Wann wirst du in See stechen?", fragte sie Eisberg, der plötzlich hinter ihr stand.
"Da ich jetzt mein neues Ziel kenne, denke ich, dass ich morgen in See steche. Ich muss noch Proviant für die Reise besorgen. Mein Boot ist repariert?"
Eisberg nickte.
"Was ist dein neues Ziel?"
"Das Sabaody-Archipel.", murmelte Lia.
"Ich muss Rayleigh finden.", fügte sie hinzu.
Wieder quittierte Eisberg ihre Worte mit einem Nicken.
"Dann werde ich mich mal auf den Weg machen und Proviant besorgen. Tust du mir einen Gefallen. Sag den anderen noch nicht, dass ich morgen in See steche. Ich will es ihnen selbst sagen. Lass sie sich heute Abend im Garten hinter dem Haupthaus versammeln."
Wieder nickte er.
Lia drehte sich um und lief Richtung Innenstadt.
Eisberg sah ihr noch eine Weile nach, bis er zurück in die Werft von Dock 1 ging, wo seine Mitarbeiter fleißig arbeiteten."Männer!", rief er und alle drehten sich zu ihm um.
"Wir treffen uns heute Abend im Garten hinter dem Hauptgebäude. Es ist wichtig und ich will, dass ihr alle anwesend seid.", rief er.
Alle Männer nickten und machten sich wieder an die Arbeit.
Alle außer Pauly. Der lief verdutzt zu seinem Chef hinüber und schaute ihn schließlich fragend an.
"Was genau ist so wichtig Boss, dass wir heute Abend alle erscheinen sollen?"
"Darüber kann ich jetzt nicht reden, alter Freund. Wir sehen uns heute Abend. Und jetzt zurück an die Arbeit."Dann drehte sich Eisberg um, ging in sein Büro und schloss die Tür hinter sich.
Das sollte ein langer Abend werden.noch am selben Abend
Getuschel machte sich unter den Mitarbeitern der Galeera breit.
Sie warteten dort schon eine Stunde auf ihren Boss,als plötzlich Lia um die Ecke bog."Hallo Lia. Sag mal hast du den Boss gesehen? Er hat uns hier her bestellt und taucht einfach nicht auf. Langsam machen wir uns Sorgen.", meinte Tilestone.
"Er ist nicht hier?", fragte die junge Frau. "So ein Schufft.", murmelte sie."Ich werde ihn suchen gehen!"
"Ich komme mit dir mit Pauly!", sagten Tilestone und Louie gleichzeitig.Die drei Freunde nickten einander zu und wollten gerade los laufen, also Lia das Wort ergriff.
"Halt!"
Alles richteten ihre Blicke auf die junge Frau, die versuchte die richtigen Worte zu finden.
"Eisberg hat euch hier her bestellt, damit ich mit euch reden kann."
"Alles gut Lia. Das hat der Boss doch gestern Abend schon getan.", rief einer aus der Menge.
"Ich weiß, aber darum geht es nicht.", antwortete sie.
"Um was geht es dann?", hakte Tilestone nach.
Pauly, der langsam begriff was hier vor sich ging, antwortete an ihrer Stelle.
"Du verschwindest von hier. Habe ich Recht?"
Jetzt begannen alle durcheinander zu sprechen. Einige lauter, die anderen flüsterten nur."Der Abschied von euch tut mir weh. Doch für gewisse Dinge muss man bereit sein, Opfer zu bringen. Auch wenn ich das alles am liebsten abblasen würde.", sie atmete tief durch.
"Aber ich muss meinen Weg zu Ende gehen und werde morgen früh in See stechen. Doch wenn ihr mich wirklich braucht, reise ich notfalls tausende Kilometer, um für euch da zu sein und zu helfen.
Denn denkt immer daran, diese Insel und ihre Bewohner stehen unter meinem Schutz und ich werde alle tun um euch zu beschützen."
Tränen sammelten sich in ihren Augen.
"Das ist kein Abschied. Das ist das Versprechen, dass wir uns wiedersehen."
Lia schloss die Augen.
"Ich danke euch für alles, was ihr für mich getan habt.", schnieft sie.Dann drehte sie sich um, rannte in ihre Zimmer und verschloss die Tür hinter sich.
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Lia Newgate - Die Tochter Eines Kaisers
Fanfic》Der Wille, der niemals gebrochen werden kann und sich dennoch beugen muss, das ist der Lauf der Geschichte. Doch solange der Mensch nach Freiheit dürstet und für seine Rechte eintritt, wird er ewig leben.《 ...