▪ Six ▪

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Die Stadt des Wassers
(Drei Wochen später)

Pauly stand auf dem Schiffsschrottplatz und starrte aufs Meer hinaus.
Seit der Aqualaguna sind schon fast zwei Monate vergangen und die Aufräumarbeiten nahmen kein Ende.
Jedes Jahr wurden die Schäden schlimmer. Viele Gebäude am Rand der Stadt konnten sie dieses Jahr nicht mehr retten.
Pauly ballte die Hände zu Fäusten.
Niemand konnte etwas gegen dieses Naturphänomen ausrichten. Die Stadt versinkt immer mehr im Wasser.
Die neuen Häuser wurden auf dem versunkenen Teil der Stadt gebaut.
Water Seven ist ohne Zweifel eine schöne Stadt, aber irgendwann wird sie wohl oder übel im Meer versinken.

"Was bedrückt dich alter Freund?"
Pauly hörte eine vertraute Stimme hinter sich und drehte sich um.
"Louie was treibt dich denn in diesen Teil der Stadt?", murmelte der Blonde mit der Fliegerbrille auf dem Kopf.
Der Schwarzhaarige vor ihm richtete seine Sonnenbrille.
"Ich habe nach dir gesucht. Die Aufräumarbeiten laufen noch auf Hochtouren und du machst einfach einen Spaziergang."
"Ja es tut mir Leid. Die Dinge hier gehen mir näher als ich dachte. Seitdem die Strohhüte weitergesegelt sind, kommt es mir vor als hätten wir keine Zeit mehr für die kleinen Dinge des Lebens."
Pauly verkrampfte sich.
"Verstehst du mich! Ich sehe nicht ein die Häuser weiter zu reparieren, wenn sie eh in zwei, drei Jahren eh vom Meer verschluckt werden."
Louie sah seinen Kameraden schief an, doch ehe er ihm antworten konnte, war eine weitere Stimme zu hören.
"Pauly - Louie."
Diese Stimme ließ den Männern das Blut in den Adern gefrieren.
Beide Männer waren wie eingefroren.
Vor ihnen stand ihr Chef und gleichzeitig der Bürgermeister der Stadt: Eisberg.

 Vor ihnen stand ihr Chef und gleichzeitig der Bürgermeister der Stadt: Eisberg

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"Herr Eisberg!"
Pauly bewegte seinen Fuß nervös hin und her.
"Ich habe mir Sorgen gemacht, weil ich euch nicht bei den Aufräumarbeiten gesehen habe. Geht es euch gut?"

"Also bei mir ist alles in Ordnung. Ich kam nur hier her um Pauly zu suchen.", erklärte sich Louie.
Ein toller Freund war er. Pauly sah ihn schief an. Noch nicht ein Mal lügen konnte er für ihn.

"Also Pauly, warum bist du hier her gegangen?", fragte Eisberg den Stellvertreter der Galeera.
"Wissen sie, ich - ich zweifle einfach daran, dass die Aufräumarbeiten auf Dauer noch tragbar sind. Wir verlieren Zeit, Geld und vor allem Freizeit die wir anderweitig nutzen könnten. Seit knapp zwei Monaten schuften wir hier ohne Pause."
"Ich verstehe. Aber bald ist es geschafft."
"Nein Chef sie verstehen nicht! Ich sehe nicht mehr ein Häuser zu reparieren, die in einem Jahr von der nächsten Aqualaguna verschluckt werden könnten!"

Eisberg hob die Augebraue.
Bevor er seinem Freund und Angestellten antworten konnte, schaltete sich Louie in das Gespräch ein.
"Chef - Pauly! Da draußen treibt ein kleines Boot! Vielleicht braucht da jemand unsere Hilfe!"

Eisberg und Pauly richteten ihren Blick auf eine kleine Nussschale, die auf den ersten Blick unbemannt schien.

Der Blonde schrie "Rope Action!" und schon flogen Seile aus seinen Ärmeln, die sich sogleich um das kleine Boot wickelten.

Lia Newgate - Die Tochter Eines KaisersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt