▪ Sixteen ▪

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Am nächsten Morgen

So schlecht wie in dieser Nacht, hatte Lia schon lang nicht mehr geschlafen.
Müde trottete sie mit samt ihren Sachen auf Dock 1 zu, wo Eisberg schon auf sie wartete.
"Wie haben sie es aufgenommen?", fragte er sie, als sie vor ihm stand.
Sie zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Ich habe das gesagt, was ich sagen wollte und bin weggelaufen.", murmelte sie.
"Sie werden schon zu Recht kommen. Nun komm' - dein Boot ist bereit. Ich habe heute Nacht die letzten Vorkehrungen getroffen."
Sie liefen das letztes Stück gemeinsam.
"Deshalb warst du nicht da?"
"Ja. Ich musste ja noch das hier besorgen.", sagte er und überreichte ihr eine Teleschnecke mit dem Wappen von Water 7 darauf.
"So kannst du mich erreichen und falls wir mal wieder in Schwierigkeiten stecken, ich dich."
Er lächelte und umarmte sie.
"Ich hoffe für dich, dass du findest wo nach du suchst."
Lia erwiderte seine Umarmung, aber löste sich nach einiger Zeit schweren Herzens von ihm und stieg in ihr Boot.
"Da du ja mit dem hier,", er deutete auf das kleine Boot: "nicht auf den Wind angewiesen bist, dürftest du in zwei Tagen auf dem Sabaody-Archipel ankommen. Ich habe dir einen Eternal-Port besorgt, der auf das Archipel eingestellt ist."
Er überreichte ihn ihr.
"Und hier ist noch ein neuer Log-Port. Dein alter ist dir ja schließlich kaputt gegangen."

"Danke für alles Eisberg."
Dieser nickte ihr zu und ging einige Schritte zurück.
"Willst du noch kurz warten? Vielleicht tauchen sie noch auf."
"Ich denke nicht, dass sie kommen werden.", murmelte sie und drehte sich Richtung Horizont.

"Machs gut Eisberg."
"Machs gut Lia."
Da stellte sie ihre Füße auf die vorgesehenen Markierungen und schon setzte sich das Boot in Bewegung.

Nachdem sie einige hundert Meter gefahren war, vernahm sie aus der Ferne Rufe und sie drehte sich um.
Oben auf der Steinmauer des obersten Ringes, standen sie.
Ganz vorn Pauly, Tilestone und Louie.
Sie winkten ihr zum Abschied und riefen durcheinander, dass es Lia kaum möglich war die Worte zu deuten.
Bis eine Stimme sie aus der Menge zu erheben schien.

"Mach's gut Lia! Wir werden dich vermissen!" Pauly.

Lia hatte hier Freunde gefunden. Freunde fürs Leben und ein Zuhause, dass sie, neben ihrer eigentlichen Heimat Lougetown, über alles liebte.

Den Blick jetzt wieder Richtung Horizont gewandt, fuhr sie davon und setzte ihre Reise fort.

Zwei Tage später

In den letzten zwei Tage war die See ruhig gewesen. Zwar waren immer mal ein paar Wolken am Himmel zu sehen, doch ein Sturm zog nie auf.
Lia blickte abwechselnd von dem Eternal-Port hoch auf den Horizont.
Zwei Tage würde es dauern, hatte Eisberg zu ihr gesagt, aber bis jetzt war das Sabaody-Archipel noch nicht zu sehen.
Hatte er sich etwa doch getäuscht?
Lia war kurz davor die Hoffnung, heute noch Land zu erreichen aufzugeben, als sich eine Insel mit hohen Bäumen am Horizont aufbäumte.

 Hatte er sich etwa doch getäuscht?Lia war kurz davor die Hoffnung, heute noch Land zu erreichen aufzugeben, als sich eine Insel mit hohen Bäumen am Horizont aufbäumte

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Sie war nun endlich angekommen.
Aber wo sollte sie als Erstes nach Rayleigh suchen?
Und wie würde er nun aussehen?
In zwanzig Jahren kann sich ein Mensch sehr verändern.
Sind band das Boot an einer großen Wurzel fest und ging an Land.
Grove 15 stand auf einem der Bäume geschrieben.

Lia beschloss morgen nach ihm zu suchen und jetzt irgendwo etwas Essen zu gehen.
Nach einem kleinen Fußmarsch errichtete sie eine Bar.
Battakuri stand auf einem alten Schild über dem Eingang.
Nach einer kurzen Überlegung trat Lia ein und wurde gleich von einer Frau, die hinter der Bar stand, begrüßt.
"Hallo ich bin Shacky und mir gehört diese Bar. Was darf es denn zu trinken sein?"
Lia schaute sich kurz im Raum um.
Außer ihr und dieser Shacky saß noch ein älterer Mann in der Bar. Sie konnte aber sein Gesicht nicht sehen, weil er mit dem Rücken zu ihr saß.
Lia ging nicht weiter darauf ein und setzte sich an den Tresen.

"Hallo ich bin Lia. Könnte ich einen Sake bekommen?"
"Na aber klar doch.", sagte Shacky und lächelte.
Sie drehte sich um, holte eine Flasche aus dem Regal hinter sich und füllte die durchsichtige Flüssigkeit in ein Glas und stellte es vor Lia ab.
"Danke."

"Also Lia ... wo kommst du her?"
"Aus dem Eastblue."
"Da hast du ja eine ziemlich weite Fahrt auf dich genommen. Und was verschlägt dich hier her auf das Archipel?"
"Ich suche einen alten Bekannten. Ich habe aber keine Ahnung, wie er jetzt wohl aussehen mag. Ich habe ihn schon zwanzig Jahre nicht mehr gesehen.", murmelte die junge Frau.
"Und ich bin mir nicht mal sicher, ob er überhaupt hier ist.", fügte sie hinzu.
"Zwanzig Jahre? Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf?"
"Ich bin vierundzwanzig. Ich habe ihn zuletzt gesehen als ich vier war."

"Wie heißt denn dein Bekannter? Vielleicht kann ich dir sagen, wo du ihn finden kannst."
Bevor Lia ihr antworten konnte, mischte sich eine andere Person in das Gespräch ein.
"Shacky ich nehm noch einen Drink!"
Es war der ältere Mann, der scheinbar doch nicht zu schlafen schien und seine Stimme kam Lia sehr bekannt vor.
"Ja - ja, aber siehst du denn nicht, dass ich mich mit der jungen Dame hier unterhalte! Hab mal ein bisschen Anstand alter Mann."
Shacky ging mit der Flasch Sake zu ihm rüber und füllte sein Glas wieder damit.
"Du kannst dem Mädchen bestimmt auch helfen. Du bist schließlich selbst mal zur See gefahren und schon im Eastblue gewesen."
"Das letzte Mal ist aber schon eine ganze Weile her meine Liebe.", erwiderte er.
Lia ihr Blick glitt weiter durch den Raum, bis er an einem Stapel Steckbriefen hängen blieb.
Sie griff nach dem, der ganz oben lang und lächelte.

 Sie griff nach dem, der ganz oben lang und lächelte

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"Er hat es weit gebracht.", murmelte sie.
"Kennst du Ruffy etwa?", fragte Shacky sie.
Nun wurde auch der alte Mann hellhörig.
"Ja ich habe ihn in meiner Heimatstadt Loguetown getroffen. Mein Freund Shanks hält viel von ihm."
"Shanks? Wie der 'rote Shanks'?", harkte Shacky weiter nach.
"Ja. Wir haben uns vor zwanzig Jahren auch in Loguetown kennengelernt, als - als ...", Lia's Stimme brach ab.
Und nun erkannte der alte Mann sie endlich. Sie war es. Das kleine Mädchen mit den schneeweißen Haaren und den blauen Augen.
Das Mädchen von damals, aus der kleinen Bar in Loguetown.

"- als mein bester Freund hingerichtet wurde. Hallo Lia. Du bist groß geworden."
Lia erhob den Blick und sah nun in die Augen des alten Mannes.

"Hallo Rayleigh."

Lia Newgate - Die Tochter Eines KaisersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt