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Taehyung tippte gegen meine Schläfe, während ich auf die Tastatur vor mir tippte

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Taehyung tippte gegen meine Schläfe, während ich auf die Tastatur vor mir tippte. "Musst du wirklich jetzt den Artikel zu ende schreiben?", schmollte Tae. "Wir haben nur noch fünf Minuten von unserer Pause und ich will mit dir reden." Lachend schnippte ich mit meinen Zeigefinger seinen Kopf von meiner Schulter weg. "Ist ja gut.", murmelte ich und setzte den letzten Punkt. "Ich bin ja schon fertig."
"Wirklich?" Seine Augen begannen vor Begeisterung zu glühen und sein warmer Atem streifte meine Wange, als er wieder versuchte seinen Kopf auf meine Schulter zu legen. Doch ich stand einfach nur lachend auf, griff nach seiner Hand und zog ihn durch die Flure, die, obwohl Pause war und hier eigentlich lauter Menschen herumwuseln sollten, gespenstisch leer war. Aber ich machte mir keine Gedanken darum. Taehyungs Nähe war wie ein Mantel, der mich warm hielt.
Als wir in der Cafeteria ankamen, blieb Taehyung stirnrunzelnd stehen.
"Wo sind denn alle?" Nur eine handvoll Schüler saßen auf den klapprigen Stühlen und stopften sich das Kantinenessen in den Mund. Diesmal war es Tae der die Führung übernahm und mich zu jemanden zerrte.  Beunruhigt warf ich meinen Kopf hin und her. Was war hier los? Nicht mal Yoongi war anwesend. "Hey, Baek In-ho, wo sind denn die anderen?"
Baek In-ho starrte mit verschlafenen Augen zu uns nach oben und ließ seinen Löffel mit einem platschen in den pampigen Reis fallen. "Draußen."
Ich sah aus dem Fenster, sah die dicken grauen Wolken. "Aber es regnet."
Schulterzuckend griff der gelangweilte Junge nach seiner Wasserflasche und versuchte sie mit klammen Fingern aufzudrehen.
"Irgendjemand ist wieder da. Sind alle wie aufgeregte Hühner nach draußen gerannt." Ich warf einen Blick auf Taehyung, dessen Händedruck sich verstärkt hatte. "Komm lass uns nach sehen wer das ist." Er blickte noch mal zu Baek In-ho, der es endlisch geschafft hatte die Flasche zu öffnen. "Danke."
"Kein Problem, man."

Kleine Tropfen verfingen sich in meinen Haaren, während Taehyung und ich uns versuchten durch die Menge zu quetschen. Ein Mädchen neben mir seufzte auf. "Er ist so hübsch geworden.", schwärmte sie. Mein Bauch zog sich zusammen. Die Vorahnung in mir verstärkte sich.
"Taehyung warte...", flüsterte ich, aber um uns herum war es viel zu laut und ich war zu leise. Er zog mich einfach weiter, Taehyung, mein warmer Mantel, aber ich wusste es. Die Menschen vor uns lichteten sich, Tae ließ meine Hand los, und mir wurde so kalt, weil ich es wusste. Ich wusste wer da stand, bevor ich ihn sah.
Der Himmel weinte immer noch, als sich unsere Blicke ineinander verhackten. Yugyeom.

daydream.-kim.taehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt