Ich wünschte, es würde regnen. Aber das tat es nicht. Es schien die Sonne und ich stand pünktlich am Treffpunkt, eigentlich um genau zu sein fünfzehn Minuten zu früh, und wartete auf Taehyung und Yoongi.
In meinem Kopf hatte ich mir vorgestellt, wie ich in der letzten Minute auf den Bus zurannte, der gerade abfahren wollte, gegen die Tür hämmerte; der Regen durchnässte mich völlig und ich würde durch meine nassen Haare linsen, die mir an der Stirn und Wangen klebten und schließlich in den Bus stürmen. Taehyung würde mich mit großen Augen ansehen und dann hörte meine Vorstellung in meinem Kopf auf.
Ich hatte keine Ahnung wie Tae reagieren würde. Unruhig scharrte ich mit meinen Füßen herum; 15 Minuten waren eine Unendlichkeit. Und eine Ungewissheit. Ich wusste immer noch nicht was ich von der ganzen Sache halten sollte. Ich hatte immer noch Angst, dass er mich verlassen könnte, wie Yugyeom.5 Minuten. Hinter mir hörte ich ein Geräusch, so als ob jemand in seiner Tasche herum kruschen würde.
"Danbi?" Erschrocken fuhr ich herum. Das war zu früh, es sollten doch noch fünf Minuten sein. Ich sah in Taehyungs Gesicht und sah wie sich sein Gesicht veränderte, wie seine Lippen sich zu seinem unvergleichlichem lächeln verzogen, wie seine Augen anfingen zu leuchten und ich bemerkte seine ausgestreckten Arme. Ohne das ich protestieren konnte, nahm er mich in den Arm und wirbelte mich herum. Lachend versuchte ich mich zu befreien, aber Tae ließ mich nicht mehr los. Sein Mund näherte sich meinem Ohr. Er flüsterte: "Bist du heute mein Glücksbringer?"
Mein Lachen wurde nur noch lauter. "Du spinnst doch."