Der Bus ruckelte unter uns und ich warf einen unruhigen Blick zu Taehyung, der immer noch aus dem Fenster sah, ohne ein einziges Wort zu sagen. Die Tropfen klatschten unkontrolliert gegen die Scheibe. Der heiße Sommer war vergessen. Es regnete und irgendwas in meinem Magen hatte sich verknotet.
Ich dachte an Sunnys und mein Telefonatgespräch, die Wahrheit, die ich ausgesprochen hatte und mir so leicht über die Lippen gekommen war, aber jetzt konnte ich selbst nicht daran glauben.
Da war wieder diese Mauer zwischen uns. Zwischen Taehyung und mir. So wie damals, ganz am Anfang, als ich nicht zulassen konnte, dass er mich anfasste.
Seufzend presste ich meine meine Hände auf meine Oberschenkel.
Taehyung hatte seit dem wir aus der Schule waren nur gesagt, dass wir zu seiner Oma fahren sollten, wir fuhren oft zu ihr hin, halfen ihr auf der Farm, sie bedeutete Taehyung so viel.
Aber kein Wort darüber, dass er mir was erzählen wollte.
"Ich kann auch Yoongi fragen.", murmelte ich und sah zu Taehyung. Sein Kopf war in meine Richtung geflogen. Wir waren die einzigen im Bus, plus dem Busfahrer.
"Aber ich dachte, du wolltest es mir erzählen."
"Tu ich auch."
Wieder Schweigen. Wieder seufzen meinerseits.
"Ich kann warten, weißt du."
Taehyung grinste und ich war so erleichtert endlich eine fröhliche Regung auf seinem Gesicht zu sehen, dass ich nicht anders konnte als zurück zu lächeln.
"Kannst du nicht."
Ich stieß ein halb lachen/ halb schnauben aus und schüttelte demonstrativ den Kopf.
"Na gut." Taehyung drehte seinen ganzen Körper in meine Richtung, seine Knie stießen gegen meine.
"Sei aber bitte nicht sauer. Versprich es."
Mein Mund wurde trocken. Nervösitat prickelte wie Brause in meinem Magen. "Wieso?", flüsterte ich.
"Ich glaube, du wirst mich dafür hassen."