~*61*~

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Ich gab die Hoffnung zu flüchten jetzt ganz auf. Es ergab keinen Sinn mehr. Jin war zu besessen von seiner Sehnsucht.

Schmerzerfüllt kniff ich meine Augen zu. Er hatte jetzt einen Finger in mir drinnen, den er langsam rein und rausstreckte. Zum Schreien hatte ich keine Kraft mehr. Ich musste mein Schicksal so hinnehmen. Vielleicht hat es auch was Gutes, denn Jin würde mich immer lieben, nicht wie meine anderen Ex-Freunde. Aber er hatte sich so sehr verändert...

Jetzt sprühte ich den zweiten Finger in mir. Er bereitete mich vor wie ein Brathuhn. Schenkel weit auseinander, damit man die Füllung einsetzten konnte. Irgendwie ist es schon ironisch, dass ich mich in so einer Situation mit Essen vergleiche.

Meine Beine gaben irgendwann nach, worauf ich wieder auf dem Bauch lag. Er versuchte mich wieder auf alle vieren zu bringen, aber immer wieder gaben meine Beine nach. Vor Ungeduld drehte er mich auf den Rücken und hob meine Beine, die er auf seine Schulter legte.

„So müsste es besser klappen."

Ohne eine Mimik zu geben, sah ich ihm tief in die Augen. So hatte ich ihn vorher noch nie gesehen. So viel Hass, so viel Angst und Traurigkeit lagen in seinen Augen.

„Eigentlich würde ich es wollen, dass du mich nimmst wie vorher, aber eine Veränderung wird uns vielleicht gut tun. Ich sagte nichts. Er wiederum kämpfte immer noch mit sich selbst, was sich sichtbar auf seinem Penis bemerkbar machte. Er bekam einfach keinen steifen mehr. Ich drehte meinen Kopf zu Seite. Ich konnte mir das nicht länger mit ansehen.

„Küss mich das wird mir helfen."

Er kam runter und drückte seine Lippen auf meine. Mein Kopf war immer noch zur Seite gedreht. Mein Blick lag auf dem kleinen verschmutzen Fenster. Die Freiheit wartete auf mich. Er drückte meinen Kopf zu seinen. Emotionslos öffnete ich meinen Mund.  Jungkook rette mich...

Ich konnte nicht auf andere vertrauen. Ich muss mich selbst retten. Ich versuchte mich zu konzentrieren und ging den Ablauf nach. Zuletzt schloss ich meine Augen und zählte bis drei.

1

                                        2

                                        3

Rasch öffnete ich meine Augen und biss ihn kraftvoll auf die Zunge. Das Blut verbreitete sich schnell in meinem Mund und ließ einen metallischen Geschmack übrig. Hastig schubste ich ihn vor mir runter und rollte mich zur Seite, wo auf einem Nachttisch eine kleine Nachtlampe lag. Das wird mich retten...

Er rekelte sich immer noch voller Schmerz auf dem Boden und schrie laut vor sich hin. Ich musste das Ausblenden und schnell handeln. Ich griff nach der Lampe und schlug mit voller Wucht gegen seinen Hinterkopf.

Danach wurde es still. Die Schreie waren verstummt und man hörte nur mein lautes Keuchen nach Luft. Was hatte ich gemacht? Bin ich zu einem Mörder geworden?

Ich sackte zu ihm und horchte nach seinem Atem. Aber was ich nur hörte war mein Herz, was viel zu schnell Schlag. Hab ich ihn umgebracht? Nein so leicht würde er nicht sterben.

Mit zitternder Hand legte ich meine Finger an seine Schläfe. Ich durfte keine weitere Zeit verlieren und so schnell wie möglich mit Yoongi hier raus. Der Albtraum wird jetzt enden und zwar endgültig.

Ich griff in seiner Hose nach dem Schlüsselbund. Danach zog ich mir schnell die Hose und den Pulli an und rannte noch im Adrenalinschock zur Tür. Im Flur musste ich mir erst orientieren, wo die richtige Tür zu Yoongi war, welche ich auch schnell fand.  Immer noch zittrig suchte ich nach den richtigen Schlüssel. Ich steckte einen Schlüssel nach den anderen in das Loch, aber immer wieder missglückte mir der versuch die Tür zu öffnen. Dann beim vierten Versuch klappte mein Vorhaben. Ich öffnete die Tür. Aber nicht Yoongi war hinter der Tür, sondern Namjoon. Mit seiner Hand wischte er etwas an seinen Mund weg und schaute mich verblüfft an.

Der Albtraum endete doch nicht.

You changed so much {Jmn x Bts }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt