Zum 10./ Lieferdienst

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Ich lehnte mich zu seinem Ohr und flüsterte ihm etwas zu.

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Die Wangen des verschwitzten Jungen nahmen einen leichten Rotton an, als ich ihm wieder in die Augen sah. Er zog die Decke über unsere nackten Körper und legte seinen Arm um meine Hüfte. Er zog mich an sich heran und ich legte meine Hand auf seine Brust.

Yoongi nahm meine andere Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. In diesem Moment habe ich mich so wohl gefühlt.

Sein mittlerweile langer Atem und sein pochendes Herz, das ich durch seine Brust spürte halfen mir, mich schnell zu beruhigen und schnell ein zu schlafen.

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Ich öffnete meine Augen und blinzelte verschlafen in der Gegend herum. Als ich mich wendete, um Yoongi einen guten Morgen zu wünschen, musste ich feststellen, dass diese Seite leer war.

Ich setzte mich auf und hielt mir die Decke vor meinen Körper, da ich noch komplett nackt war. Meine Stirn legte sich in Falten, da ich ihn auch nicht im Raum herumlaufen sah.

Langsam stand ich auf und stolperte über einen kleinen Haufen auf dem ein Zettel lag. Ich nahm ihm in die Hand und musterte den Haufen, der unter ihm lag. Es war frische Wäsche. Ich sah mich noch einmal um und zog mich dann schnell an. Die Sachen passten wie angegossen. Fertig mit anziehen, ließ ich mich wieder auf die Matratze fallen und las mir den Zettel durch.

Guten Morgen Bunny,
Ich hoffe, du hast gut geschlafen... Bitte wundere dich nicht, wo ich bin. Ich bin nur kurz unterwegs, etwas vorbereiten. Es wird dir sicher gefallen ;) packe schon mal ein paar Sachen zusammen.
PS: Ich hoffe ich habe dir Kleidung in der richtigen Größe gekauft.
Bin bald wieder da
~Yoongi~

Sachen packen? Etwas vorbereiten? Was wird mir gefallen?

So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf umher und ich war ganz aufgeregt. Meine Hände schwitzten und ich zitterte nervös. Ok... Reiß dich zusammen... Ich begann damit, einige Sachen zusammen zu packen. Es war nicht viel, da ich nicht weiß, wo Yoongi meinen Pullover und meinen Rock abgelegt hatte.

Nervös saß ich auf dem Bett und wartete auf Yoongi. Als ich einen Schlüssel in dem Türschloss hörte, stand schnell auf und legte ein kleines Lächeln auf. Doch die Person, die herein kam, war nicht Yoongi. Der Mann trug einen schwarzen Anzug mit einer schwarzen Krawatte und eine dunkle Sonnenbrille verdeckte seine Augen.

Verunsichert trat ich einen Schritt zurück und mein lächeln verschwand von meinem Gesicht. Mein Herz fing wieder schneller an zu schlagen und ich trat noch ein paar weitere Schritte zurück. Der Mann hingegen kam selbstsicher auf mich zu und griff mein Handgelenk.

Ein stechender Schmerz schoss durch meinen Arm, da der Mann meinen Unterarm fest in seiner Hand hielt. Dazu kamen noch die Wunden, die er mit seiner rauen Haut wieder aufrieb und Blut lief meinen Arm entlang. Dennoch versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, doch er war einfach zu stark.

Die ersten Tränen sammelten sich schon in meinen Augen und kurz darauf liefen sie mir die Wangen hinunter. Reflexartig schlug ich mit der Faust dem Mann in den Bauch. Doch dieser ließ sich nicht beirren und zog kräftiger an meinem Handgelenk.

Ich schrie laut auf und sträubte mich mit allen Kräften. Aber ich kam nicht gegen ihn an. Der Mann zog mich durch die Tür und hob mich mit einer schnellen Bewegung auf seine Arme.

Vor der Tür stand ein weiterer Mann und hielt etwas in der Hand. Ich stoppte jeglichen Wiederstand, als der zweite Mann den Gegenstand anhob und ich im Licht endlich erkennen konnte, was das war.

Er ging auf mich zu und rammte mir die Spritze in den Nacken. Einen Moment später war ich nicht mehr in der Lage, mich zu bewegen. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und mein Atem war unregelmäßig.

Alles war verschleiert.

Ein Mann lief vor mir und der zweite trug mich in seinen Armen. Der Flur schien unendlich und die Tür am Ende des Ganges entfernte sich immer mehr.

Ich schloss für einen Moment meine Augen und als ich sie wieder öffnete, standen wir direkt davor. Mit einem Ruck stand sie schon offen und ein leichter Wind blies mir entgegen. Beide Männer schauten sich um und erhöhten ihre Geschwindigkeit. Sie blieben vor einem schwarzen Auto stehen und öffneten den Kofferraum.

So langsam bekam ich die Kontrolle über meinen Körper zurück und ich schüttelte leicht meinen Kopf.

Der eine Mann sah verunsichert zum anderen. "Sollen wir sie nicht noch einmal ruhig stellen? Wer weiß, vielleicht macht sie uns auf dem Weg zum Boss Probleme, wenn sie wieder richtig wach ist."

Der andere Mann, der mich trug, schaute nachdenklich zu mir hinunter und ich schüttelte mit einem flehenden Blick meinen Kopf. Daraufhin sah er wieder zum anderen und schüttelte ebenfalls den Kopf "Ich denke, die Schnecke hier wird uns keine Probleme bereiten." er sah mich wieder an und hatte ein dreckiges Grinsen auf dem Gesicht "Du bist doch ein braves Mädchen oder?"

Bevor ich antworten konnte, drückte er seine Lippen auf meine und küsste mich. Daraufhin schlug ich ihn auf sie Wange und er zog seinen Kopf geschockt zurück.

Ich landete hart auf dem Boden des Kofferraumes und wurde von dem Mann nach unten gedrückt. Der andere stand nur daneben und rührte sich nicht. "Du bist also eines der bösen Mädchen hm?" Ich versuchte mich zu wehren, doch er war einfach zu stark. Alles geschah so schnell, da ich mich noch nicht komplett von der Spritze erholt hatte.

Der Mann band schnell meine Hände an den Seiten des Kofferraumes fest und machte sich an meinem Hemd zu schaffen. Er riss es grob auf, sodass einige Knöpfe ausgerissen wurden. Er sah die lila farbigen Stellen auf meinem Oberkörper.

Survive™▪[Suga]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt