Survive™▪[Suga]

Zum 12./ Entdeckt

Mir blieb der Mund offen stehen.

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"Boss, hier ist ihre Lieferung", sagte der Größere. Ziemlich förmlich für einen wie ihn. Warte mal...Lieferung?!

Ich riss die Augen auf und sah Yoongi total verwirrt an. Er sah mich liebevoll an. "Geh doch schon mal rein... oben ist das Bad. Du willst dich sicherlich frisch machen." Ich nickte.

Bevor ich mich an ihm vorbei schlich, nahm er mich in den Arm und drückte mich fest an sich. Ich erwiederte die Umarmung und kuschelte mich an ihn. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und löste sich von mir.

Ich bewunderte das riesige Haus, die Innenausstattung und die Atmosphäre. Alles war so angenehm gestaltet. Hier könnte ich für immer wohnen... Dachte ich mir, während ich die Treppe hinauf ging.

Ich fand auf anhieb das Bad und ging hinein. Vorher musterte ich noch den Korb, der vor der Tür stand und fand heraus, dass er als eine Art Wäschekorb dienen sollte.

Das Badezimmer war riesig und hell eingerichtet. Ohne weiterhin auf die Einrichtung einzugehen, entledigte ich mich meiner Kleidung und warf sie außerhalb des Badezimmers lieblos in den Korb. Das Hemd hing zwar halb raus, doch das kümmerte mich reichlich wenig, denn ich wollte nur noch unter die Dusche.

Ich drehte den Wasserhahn auf und das warme Wasser lief über meinen Körper. Es war schön, sich endlich wieder sauber machen zu können. Ich strich sachte über meinen wunden Oberkörper und dachte die ganze Zeit an den Vorfall im Kofferraum.

Als ich bei meinen Beinen ankam, bemerkte ich die blauen Flecken an meinen inneren Oberschenkeln und bekam leicht Panik. Wie soll ich das Yoongi nur erklären? Vielleicht bemerkt er sie auch gar nicht...?

Ich versuchte mir ein zu reden, dass ich sie so lange verstecken könnte, bis sie wieder weg sind.

Als ich fertig mit duschen war, schnappte ich mir ein Handtuch und öffnete die Tür. Vorsichtig schaute ich mich um. Keiner war zu sehen. Ich sprintete auf das nächstbeste Zimmer zu und riss die Tür auf. Als ich sie hastig schloss und mich umsah, merkte ich, dass ich im Schlafzimmer stand. Auf dem Bett war ein kleiner Wäschehaufen und darauf lag wieder ein Zettel. Ich hob ihn auf und las mir das Geschriebene durch.

Hey Bunny,
Zieh dir das hier an. Wir haben heute nichts mehr vor, da kannst du dir was bequemes anziehen :)
~Yoongi

Ich legte den Zettel bei Seite und nahm die Klamotten in die Hand. Ein viel zu großer Pullover, der wahrscheinlich von Yoongi war, und eine kurze Hose. Ich musste schlucken, als ich die kurze Hose sah. Sie verdeckte die blauen Flecken an meinen Beinen nicht. Andererseits, wenn ich sie nicht anziehe, könnte er Verdacht schöpfen...

Schließlich entschloss ich mich dazu, alles an zu ziehen und der Pullover so weit runter zu ziehen, dass er einiger maßen meine Oberschenkel verdeckt.

Ich machte mich wieder auf den Weg nach unten und lief entspannt und erfrischt die Treppen runter. Auf dem Sofa sah ich schon Yoongi sitzen und grade nach vorne starren. Ich nährte mich ihm langsam und umarmte ihn von hinten. Seine Haare rochen so gut. Plötzlich stand er auf und drehte sich zu mir um.

Ich lächelte ihn freundlich an, doch er hatte einen kalten Blick auf mich gerichtet. Ich stutzte kurz und ließ ihn los. Er lief um das Sofa herum und hielt mir etwas vor die Nase. Ich konnte es erst nicht erkennen und sah ihn verwirrt an. Als ich jedoch erkannte, dass er meine Bluse in der Hand hielt, lief ich ein paar Schritte zurück und stolperte über eine kleine Stufe. Ich fiel auf den Boden und der Pullover rutschte hoch.

Die lila Stellen an meinen Beinen kamen "wunderbar" zur Geltung. Ich stand schnell auf und zupfte den Pullover wieder zurecht. Ich sah beschämt in Yoongis Gesicht, welches voller Entsetzen und Enttäuschung war. Er ließ das Hemd fallen und lief wütend auf mich zu.

Ich hielt schützend meine Hände vor mein Gesicht und kniff die Augen zusammen.

Yoongi blieb stehen und griff nach meinem Handgelenk. Ich jaulte auf, als er seine andere Hand hieb und sie in meine Richtung bewegte.

Zu meiner Überraschung legte er sie leicht auf meine Wange und streichelte sie sanft. Ich war überrascht, von seiner Zärtlichkeit und war etwas ängstlich. Er öffnete leicht den Mund und wollte mir etwas mitteilen. Als ich aber meine freie Hand auf seinen Mund legte und ihm damit nicht die Chance gab, entwendete ich meine andere aus seinem Griff, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging betrübt zum Schlafzimmer.

Yoongi stand komplett überfordert im Wohnzimmer und rührte sich keinen Meter. Ich hingegen öffnete die Tür des Schlafzimmers und legte mich ins Bett.

Mir liefen Tränen übers Gesicht und ich wusste, dass sich Yoongi jetzt alles mögliche ausdachte, doch ich konnte ihm nicht sagen, dass ich nichts dagegen tun konnte. Ich konnte mich nicht wehren...

Yoongi öffnete leise die Tür und ich schloss schnell meine Augen. Ich atmete langsam ein und aus und bewegte mich kein bisschen. Er sollte denken, dass ich schlafe. Ich kann ihm das nicht erklären... noch nicht.

Er stieg langsam ins Bett und rutschte an mich heran. Seinen Arm legte er um meine Hüfte und zog mich an sich heran. Jetzt war mein Gesicht seinem Herzen so nah. Ich hörte es pochen und Yoongi atmete leicht ein. "Weißt du...", flüsterte er leise.