Zum 20./ Eigentum

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Yoongi schenkte dem keine Beachtung und drückte schlagartig aufs Gas.

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Tae und ich wurden fest in die Lehnen gedrückt und schauten etwas panisch nach vorne.

Während der Fahrt unterhielt ich mich gut mit Tae und wir lachten ab und zu. Als ich einmal einen Blick nach vorne warf und zu Yoongi schaute, merkte ich, wie verspannt er hinter dem Lenkrad saß. Ich lehnte mich nach vor und legte meine Hände auf seine Schultern, um sie zu massieren.

Doch dieser schnipste sie sofort weg und gab ein wütendes knurren von sich. Ich zuckte erschrocken zurück und wandte mich zu Tae. Er beugte sich zu mir und flüsterte mir zu. "Mache ich euch Probleme? Ich glaube er ist so sauer, weil ich hier bin." Ich schüttelte den Kopf und sah aufmunternd zu ihm.

Als das Auto zum Stehen kam, sah ich aus dem Fenster und konnte die Bänke erkennen, die vereinzelt im Park standen. Yoongi drehte sich zu uns um und warf mir einen kurzen Blick zu. "Da wären wir."

Er stieg aus und öffnete die Tür auf Tae's Seite. Sofort zog ein eisiger Wind ins Auto, der uns beiden eine fette Gänsehaut verpasste. "Da wären wir.", gab er kalt von sich und zog Taehyung aus dem Auto.

Dieser stolperte in den Schnee und wirbelte etwas davon auf. Yoongi hielt den Arm vor sein Gesicht, um nichts ins Gesicht zu bekommen. "Pass' doch auf!" Warum hasste er Tae nur so? Er kennt ihn doch gar nicht.

Tae hingegen fing sich wieder auf und sah Yoongi mit weit aufgerissenen Augen an. Er baute sich etwas vor ihm auf und ich bemerkte, dass er größer als Yoongi war. Tae's Blick wurde von überrascht zu wütend und er lief auf Yoongi zu.

"Was hast du eigentlich für ein Problem mit mir? Was habe ich dir getan?" Tae schaute kurz zu mir rüber und lächelte mich leicht an. Ich lächelte zurück, doch wandte meinen Blick sofort zum Boden, als sich Yoongi zu mir drehte.

"Wenn du meiner Freundin noch einmal zu nah kommst, dann-" "Was dann?", fragte Tae herablassend. "Willst du mich etwa verletzen? Sie ist nicht dein Eigentum. Sie kann machen was sie will und gehen, zu wem sie will!" Ich stieg schnell aus dem Auto und stellte mich zwischen die beiden streitenden Parteien.

"Hört auf! Alle beide!" Tae sah erst zu mir und dann zu Yoongi. Auf seinem Gesicht bildete sich ein gemeines Grinsen. Und schon zog er an meinem Arm und ich fiel ihm in die Arme. Er war wie ausgewechselt. Was ist nur mit dem Tae passiert, der im Auto saß?

Ich blickte schnell zu Yoongi rüber. Seine Augen waren geweitet und seine Hände zu Fäusten geballt. Er atmete scharf ein und aus und lief auf Tae zu. "Jetzt bist du tot.", raunte Yoongi und schlug dem größeren sofort ins Gesicht. Dabei ließ er mich fallen und ich landete im Schnee.

Zum Glück waren wir auf einer Rasenfläche und ich habe mir nichts getan. Schnell stand ich auf und sah, wie Tae mit einer blutenden Nase am Boden lag.

Yoongi stieg über ihn und setzte sich schließlich auf ihn. Dann schlug er mich seinen Fäusten auf sein Gesicht ein und hörte gar nicht auf. Tae versuchte, sich mit seinen Händen zu wehren, doch er versagte.

Das ging noch ein paar Minuten so, bis sich Tae nicht mehr bewegte und Yoongi seine Schläge verlangsamte. Sein Gesicht war voller Blutspritzer und vermischten sich mit dem Schweiß, der seine Stirn hinunter lief. Ist Tae... tot?

Yoongi stand schnell auf und rannte in Richtung Auto. Schnell griff er mein Handgelenk und zog mich hinter sich her. "Yoongi, stop. Wir müssen-" Doch weiter kam ich nicht, da Yoongi mich gegen das Auto drückte und seine Lippen auf meine legte.

Als er sich wieder von mir löste, leckte ich leicht über meine Lippen und schmeckte den metallischen Geschmack, des Blutes, welches an ihm klebte. "Du darfst nur von mir berührt und geküsst werden... Niemand darf dich so nah bei sich haben, wie ich. Du gehörst nämlich mir, Bunny!", hauchte er gegen meine Lippen und stieg ins Auto.

Ich ließ mich neben ihm in den Sitz fallen und schaute angespannt aus dem Fenster. Und schon fuhr Yoongi los.

Nach einigen Minuten kamen wir auch schon wieder Zuhause an und schnellten ins warme Haus. Wir waren komplett durchgefroren und zitterten am ganzen Körper. Yoongi hob mich schnell hoch und trug mich zum Sofa, wo er mich dann hinlegte. "Was war das dann?", musste ich leicht lachen und stützte mich auf meinen Ellbogen ab.

"Ich will meine Freundin nach allem, was passiert ist erstmal verwöhnen." Er zwinkerte mir zu und verschwand daraufhin gleich in der Küche. In der Zeit schnappte ich mir ein Sofakissen und eine weiche Decke und wickelte mich komplett darin ein.

Es dauerte nicht lange und schon kam Yoongi mit zwei Tassen heißer Schokolade wieder und stellte sie auf den Couchtisch. Dann lehnte er sich über mich und fing an, mich zu küssen. Sofort erwiderte ich den Kuss und vergrub meine Hände in seinen weichen Haaren. Als wir uns lösten, um wieder Luft zu bekommen, machte er sich an meinen Hals und küsste ihn sanft hinunter.

Langsam wickelte er mich aus der Decke und zog mir seinen Pullover, den er mir im Krankenhaus gegeben hatte, über den Kopf. Seine Lippen wanderten langsam weiter runter. An meinem Kehlkopf vorbei, zum Schlüsselbein, wo ich vollkommen die Kontrolle verlor du leicht an seinen Haaren zog.

Wir waren so in unserer Sache vertieft, dass uns erst gar nicht auffiel, dass es an der Tür klingelte. "Mhh... Yoongi... e-es hat geklingelt.", versuchte ich ihm mit zu teilen, doch er ignorierte die Klingel. "Ist egal... die gehen irgendwann wieder weg."

Doch die Klingel wurde ununterbrochen gedrückt und Yoongi stand mit einem genervten Seufzer auf. Er öffnete die Tür und ich hörte nur noch, wie er lautstark etwas schrie. "Nein, ich mache das nicht mehr!" "Ich muss mich um andere Sachen kümmern." "Ja, die sind wichtiger, als euer Kram!"

Ich fragte mich, wer dort vor der Tür stand und eilte zu Yoongi. Als ich hinter ihm auftauchte, sahen mich zwei Männer mit großen Augen an. Yoongi hielt mir schützend seine Hand hin, die ich sofort ergriff.

Survive™▪[Suga]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt