Der Jedi Leitfaden | SF501

Graue Jedi

Der  graue Jedi  selbst ist  ein  sehr  komplexes  Thema  und  es  gibt Guides,  die sich  einzig  und allein  um ihn  drehen. Da  er  trotzdem das  Jedi-RP  betrifft  und  ich in  diesem  Leitfaden  möglichst  viel  abdecken  will,  wird  es  nun  auch einen  Ausflug  zu  diesem Thema  geben.   Der  graue Jedi  ist immer  wieder  ein  Streitthema  in  der  Jedi-Szene.  Dies  hat  unterschiedliche  Gründe.  Auf  der einen  Seite,  sind  viele  der  Auffassung,  man  könne  einen  Jedi  spielen  der  mit  Machtblitzen  auf  seine Gegner loszieht  und  jeden  mit  dem Machtwürgegriff  packt,  der  ihm im Weg  steht,  solange er  sich  dann selbst als grauen  Jedi  tituliert.  Dies  stößt  dann  den  Jedi-Spielern  zurecht  negativ  auf,  die  es  besser  wissen.  Daher  ist  der Titel  eines  grauen  Jedi  in  der  Szene  schon  verschrien.   Auf  der  anderen  Seite,  ist  das  Thema  "grauer Jedi"  im  EU  zu  schwammig  bzw.  missverständlich ausgeführt worden.  Hier  wiedersprechen  sich  verschiedene Quellen  und  somit  muss  man  wohl  oder  übel  damit leben,  dass man keine allumfassende und  einfache Definition  finden  wird.   Viel  mehr  macht es  Sinn,  den  grauen  Jedi  mit einer  breiten  Facette an  Graustufen  zu  betrachten,  die jedoch  alle unter  dem  einen  Begriff  "grauer Jedi"  zusammengefasst  werden.   Desweiteren  hilft  es  uns,  wenn  wir  den  grauen  Jedi  in  zwei  Unterkategorien  aufteilen.  Den  grauen  Jedi,  der Mitglied  des  Ordens  ist,  sowie  den  Jedi,  der  kein  Mitglied  des  Ordens  (mehr)  ist.  Dazwischen  finden  wir unzählige  Graustufen.   Fangen  wir  mit dem  grauen  Jedi  an, der  Mitglied  des  Ordens  ist. Kein  Jedi  des  Ordens,  bezeichnet  sich selbst  als  grau.  Diese  Bezeichnung  erhält  er  meist  durch  die subjektive Wahrnehmung anderer.   Berühmtestes  Beispiel  ist  hier  wohl  Qui-Gon  Jinn.  Sein  Handeln  widersprach  vielleicht  den  Worten  des  Rates bzw.  er  selbst stellte  die  Entscheidungen  des  Rates  in  Frage.  Für  einige  hat  das  gereicht,  um  ihn  als  grauen  Jedi zu  betrachten.  Der  Orden  selbst,  bzw.  die  Allgemeinheit,  tat  dies  nicht.   Als  nach  dem Großen  Sith-Krieg,  mit  der  Jedi-Konklave auf  der  Exis-Station  (ca.  331  VVC)  das  Umdenken  im Orden  bezüglich  der  Zentralisierung  der  Ausbildung  und  der  Beziehung  von  Jedi  zu  Anderen  begann,  gab  es auch  Jedi,  die  gegen  die Veränderungen  waren.  Diese wurden  ebenfalls  als  graue  Jedi  bezeichnet.   Graue Jedi  können  auch  aktiv im Orden  leben.  Was  sie grau  macht,  ist oftmals  ihr  Umgang  mit verschiedenen Situationen.  Anstatt  hier  dem  Kodex  zu  folgen,  biegen  sie die Regeln  nach  ihrem  Vorteil  oder  brechen  sie ganz einfach.  Trotzdem  bleibt  der  Jedi  hier  Jedi.   Dann  gibt es  natürlich  noch  härtere Fälle,  indem  ein  Jedi  aus  dem Orden  geworfen  wird,  weil  sein  Handeln stark gegen  den  Orden  und  seine Prinzipien  verstößt,  bzw.  er  selbst  austritt,  weil  der  Orden  seiner  Meinung  nach nicht  den  richtigen  Weg  geht,  um Ziele zu  erreichen.   Meist  liegt  hier  auch  nur  der  Wille vor,  Gutes  zu  tun  und  zu  helfen.  Doch  auf  eine  Art,  wie es  gegen  die Anordnung  des  Rates  bzw. gegen  den  Kodex  verstößt. Nun  gibt es  noch  die Definition  eines  grauen  Jedi,  der  nicht  (mehr)  Mitglied  des  Ordens  ist.  Man  geht  hier  von einem Machtnutzer  aus,  der  zwar  seine Fähigkeiten  für  das  Gute nutzt,  jedoch  nicht  nach  dem Kodex  lebt.  Er macht sich seine eigenen  Regeln,  ohne hier  jedoch  Macht anzustreben  oder  anderen  zu  schaden.  Die wohl wichtigste  Aussage  im  Zusammenhang  mit dieser  Definition  eines  grauen  Jedi,  ist  wohl,  dass  er  die helle Seite nutzt  sowie  sich  der  dunklen  Seite bedient,  ohne hier  jedoch  von  ihr  verführt  zu  werden,  geschweige denn  ihr zu  verfallen.  Ergibt  sich  ein  Jedi  bzw.  ein  grauer  Jedi  der  dunklen  Seite,  würde  er  als  dunkler  Jedi  bezeichnet werden.  Dies  spiegelt  ideal  das  Spektrum  von  Jedi,  über  grauer  Jedi  bis  zum  dunklen  Jedi  wieder  und unterstreicht  die  Idee  eines  fließenden  Farbverlaufs,  bei  dem  es  zahllose  Unterteilungen  eines  grauen  Jedi  gibt.   Betrachtet  man  nun  diese zwei  großen  Themenbereiche und  Definitionen,  die unter  dem Begriff  des  grauen Jedi  abgehandelt  werden  können,  erscheint  es  nicht  mehr  fragwürdig,  warum dieses  Thema  immer  wieder  zu Kontroversen  führt.  Wie  alle  Variationen  des  Jedi  im  Roll Play,  ist  auch  diese eine sehr  komplexe und  anspruchsvolle und  nicht  wie oft  vermutet,  der  einfache Mittelweg,  einen  "bösen"  Jedi  im  Orden  zu  spielen.