What happened?

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Was war gerade eben passiert? Stefan und ich hatten uns geküsst? Das war einfach nur wundervoll gewesen und so unerwartet. Aber ich würde mich nicht beschweren. Ich meine, das war ja genau das gewesen, was ich gewollt hatte. Jedoch hätte ich nie gedacht, dass es so schnell passieren würde. Jetzt müsste ich nur noch dieser Nikolina symbolisieren, dass sie keine Rolle mehr spielte und dann wäre freie Bahn für mich. Nur wie sollte ich das anstellen? Ich legte mich auf mein Bett und schaute auf mein Handy. Sieben verpasste Anrufe von Susanna in der letzten halben Stunde. Auch eine Nachricht auf der Mailbox. "Rebekah, wir müssen uns unbedingt umgehend sehen. Ich habe etwas herausgefunden, was dich mit Sicherheit interessieren wird." Was konnte das nur sein? Was würde ich so interessant finden, dass ich sofort herkommen musste? Naja, ich würde es jedenfalls bald herausfinden. Wenigstens etwas. Während ich mich auf den Weg zu Susanna machte, sie hatte mir ihre Adresse geschickt, dachte ich an das, was gerade passiert war. Bei dem Gedanken an gerade eben, musste ich lächeln. Der Kuss war magisch gewesen.Und wenn man uns gesehen hätte, hätte uns niemand vormachen können, dass wir keine Gefühle für einander hätten, obwohl Stefan das nicht zugeben würde. Dafür kannte ich ihn zu gut. Aber an ihm würde das nicht spurlos vorbeiziehen und das war gut so. Vielleicht würde ja doch alles wieder so werden wie früher. Hoffentlich. Ich wollte meinen Kindern ein Leben mit ihrem Vater und ihrer Mutter ermöglichen, dafür würde ich sogar wieder alle meine royalen Pflichten aufnehmen. Ich stieg in einen Bus, der gerade vorbeifuhr und an der Bushaltestelle, an der ich mittlerweile stand, anhielt. Zu meinem Glück war der Bus menschenleer und ich war die einzige Passagierin. Ich kaufte ein Ticket und setzte mich nach ganz hinten, in eine Ecke hinter einem Vorhang. Ich fuhr sechs Stationen mit dem Bus, in den bis dato niemand einstieg. An der Haltestelle, bevor ich aussteigen musste, stiegen ein paar Damen ein, die verdächtig nach Bridge-, Buch-, oder Bingoclub aussahen. Und diese Leute würden mich sehr wahrscheinlich erkennen. Ich kannte solche Leute nur zur Genüge. Meine Großmutter war so eine Frau gewesen. Trotzdem blieb ich in meinem Eck des Buses sitzen und versteckte mein Gesicht, so gut es eben ging, hinter dem Vorhang. Aber spätestens, wenn ich aussteigen musste, würden sie mich sehen, denn sie hatten sich direkt vor dem Ausgang platziert. Als ich mich von meinem Platz erhob, senkte ich meinen Blick und sah nur auf den Boden. Aber es brachte mir rein gar nichts. Die Damen sahen sich für eine Sekunde an und sprangen direkt von ihren Sitzplätzen auf, um sich vor mir zu verbeugen. Ich schaute sie an, lächelte sie an, nickte ihnen freundlich zu und stieg dann aus. Hoffentlich gingen sie mir nicht nach. Bitte, bitte, lass sie mir nicht nachgehen, das würde alles verzögern und nur noch mehr Leute auf mich aufmerksam werden lassen. Ich sah mich in dem Viertel um, in dem ich ausgestiegen war, und ich musste sagen, es war echt schön hier. Überall waren Bäume und Bänke angelegt. Ich hielt nach Susanna Ausschau, aber wie es aussah, war sie noch nicht hier. Ich setzte mich auf eine Bank im Schatten und wartete dort fünf Minuten, bis Susanna auftauchte. In diesen fünf Minuten tat ich gar nichts, außer mir eine Zukunft mit Stefan auszumalen. Als ich Susanna endlich sah, sprang ich fast von meiner Bank auf und lief auf sie zu. "Was hast du herausgefunden, dass ich so schnell hierherkommen musste?" raunte ich ihr ins Ohr. "Sieh selbst." Sie nahm eine Kopie von einem Ausweis aus ihrer Tasche und hielt ihn mir unter die Nase. "Es gibt keine Nikolina. Sie heißt eigentlich Elena und ist auch keine dänische Reporterin sondern ein Mädchen aus den USA. " Mit großen Augen starrte ich sie an. "Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Hast du sonst noch etwas herausgefunden?" Ich zog sie mit mir auf die Bank im Schatten. Vorbeigehende Leute schauten nicht so auf die Bänke zu ihrer rechten und linken Seite, dafür aber mitten auf die Straße, auf der wir uns zuvor befunden hatten. "Weißt du, warum ich dich hier treffen wollte?", fragte mich Susanna stattdessen. "Nein", antwortete ich irritiert. "Weil Nikolina hier wohnt, beziehungsweise Elena. Und zwar nicht alleine." "Das kann nicht dein Ernst sein, oder? Weißt du, wer die andere Person ist?" Meine beste Freundin schüttelte nur den Kopf. "Du musst jetzt los." "Warum?", fragend schaute ich sie an und anschließend auf ihr Kopfdeuten. "Sie kommt. Du willst doch nicht, dass sie dich eventuell sehen könnte, oder?" Statt etwas zu sagen, schüttelte ich nur den Kopf. "Mach Fotos von den beiden zusammen, ja? Und danke für alles. Bis bald, Susanna." Ich umarmte sie kurz und ging dann  zurück zur Bushaltestelle. 


Was passiert als nächstes? Wenn ihr irgendwelche Vorschläge habt, wie es weitergehen soll, dann schreibt sie doch bitte in die Kommentare. Und was haltet ihr von der Wende der letzten Kapitel? Please write it in the comments below. 

Plötzlich Royal 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt