Kapitel 8 part 2

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Moment…bitte was?! Geschockt sah ich Chris an. Das kann er doch nicht machen, sehe ich so aus? Legt man mir eine Waffe in den Schoß und ich soll diesen Supermarkt überfallen?! Charlie sah mir tief in die Augen, Chris Gesicht verzog sein Gesicht: „ Worauf wartest du? Wir hätten in der Zeit drei Supermärkte überfallen können!“ Mir wurde warm im Magen, ich begann zu schwitzen. Was mache ich jetzt? Hin und hergerissen sah ich Richtung Supermarkt. Die Verkäuferin würde gleich den Schock ihres Lebens erleben müssen. Mit zittrigen feuchten Händen Griff ich zögernd zu Waffe und machte die Autotür auf. „Stop!“ Ich drehte mich zu Grace. Grace wühlte im Handschubfach nach einer Mütze und einer Sonnenbrille und überreichte es mir. Ich zog mir die Mütze an und setzte mir die dunkle Sonnenbrille auf. Im Autospiegel  checkte ich mich noch einmal durch, Grace steckte mir die Haare in den Kragen. „O-okay, ich mach’s!“  „Denkt einfach dran, kühlen Kopf bewahren, keinen Mitleid kriegen, Geld schnappen und dann abhauen!“  Charlie schmunzelte, der Rest machte ernste Gesichter.  Ich setzte meine Füße auf den Boden und stieg aus dem Auto. Die anderen folgten mir. Ich war so nervös und ging mit zögerlichen Schritten auf den Supermarkt zu, mein Herz schlug mir bis zum Hals und mir wurde heiß und kalt zugleich.

Chris machte den Anfang. Er zertrat die Glastür und schlug sie auf. Ich klammerte mich mit beiden Händen an der Waffe fest und richtete sie wie von allein auf die Verkäuferin.  Entsetzen und ein kalter Schock saß ihr im Gesicht. Da stand ich mit geladener Waffe und meiner Bande im Supermarkt. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Auf einmal war es nicht mehr so schwer, ich hatte den Respekt jedermann in diesem Raum. Die Verkäuferin hob zittrig und langsam die Hände und schluckte. Mit aufgerissenen Augen starrte sie uns an. „Glotz nicht so blöd und gib uns das Geld, “ brüllte ich, keine Ahnung was ich von mir gab. Es musste schnell gehen also lief ich in großen Schritten auf die Frau zu und richtete die Waffe noch näher auf sie. Sie machte die Kasse auf, die anderen stopften das Geld in die Sporttasche und warfen sie sich über die Schulter. Charlie rief mir zu: „ Schieß auf die Kameras!“ Verwirrt sah ich zu ihr. Ich hatte natürlich noch nie geschossen. Ich machte die Waffe einsatzbereit und schoss unbeholfen auf die Kameras. Gar nicht so einfach bei den Rückschlägen.  Dann liefen wir alle so schnell es ging in den Wagen und fuhren mit rasender Geschwindigkeit los.  Völlig geschafft von dem was ich tat schloss ich für einen Moment die Augen und atmete durch. Verdammt, was wenn man mich erkannt hat? Was wenn die Kameras nicht vollständig zerstören worden sind. Was ist wenn es Zeugen gab und was wenn… wenn ich dann bei der Polizei gemeldet werde und sie mich festnehmen werden- „Jus, High five man, ich hab dich gar nicht wiedererkannt.“ Charlie lachte mich an und hielt mir ihre Handfläche hin. Ich ignorierte das und fuhr mich durchs Haar. Im Hintergrund hörte ich Polizeisirenen, meine Freunde lachten nur und Chris drückte auch noch extra aufs Gas, dass wir in unsere Sitze gedrückt wurden. „ Die Hitmen können uns gar nichts, wir haben es geschafft! Wer hat bock es dem Boss zu zeigen?“ Grace sah strahlend mit der Sporttasche auf dem Schoss und sah in die Runde. „Ey Grace du bist verrückt! Na logo,“ Charlie wurde schon ganz unruhig vor Aufregung. Chris strich Grace übers Bein und raunte ihr irgendwas ins Ohr, worauf sie sich in die Lippe bis und ihm einen innigen Kuss gab. Mit Wucht, abgelenkt von Grace bog Chris in eine Straße ein, die ich nicht kannte,  trotzdem nicht sehr einladend und sympathisch aussah. Plötzlich machte Chris eine Vollbremsung und das Auto schleuderte in die schiefe Lage. „SCHEIßE!! Verdammt…“ Chris starrte durch die Windschutzscheibe auf eine Gruppe kräftiger Jungs die sich vor uns aufbauten. Alle groß, Trizeps und muskulöse Körper. Mit fiesen Gesichtern starrten sie sich an. Die hinteren Jungs drehten sich um und schienen jemanden zu suchen. Chris öffnete die Tür und stieg aus. Sein Gesicht war zu einem harten Gesicht verzogen. Charlie und Grace, alle stiegen sie hintereinander aus, dass auch ich gezwungen war auszusteigen. 

Dark StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt