Ich versuchte mich leicht hinter den anderen zu verstecken und sah durch die Gesichter. Keines war mir bekannt, mir war trotzdem klar, das waren die Hitmen. Alle waren sie kampfbereit, die Spannung war riesig. Drei von ihnen machten den ersten Schritt: „Na du Lurch, hast deine kleinen Freunde mitgebracht?“ Sie neckten Chris und stießen ihn. Chris schlug die Arme weg und stieß zurück: „Na wenigstens kleine Freunde die zu etwas gebrauchen sind, als so aufgepumpte Anabolikafreunde, die im kopf und in den armen aus aufgeblasenen Zellen bestehen. Moment warte mal. Welche Zellen? Das ist nur Luft. Unsere Muskeln sind echt!“ Provozierend sah Chris sie an und neckte sie leicht. Die anderen grinsten, mir wurde so flau. Von einer Sekunde zur anderen schlugen sie zu. Sie boxten ihm in den Bauch, dass er aufstöhnte, daraufhin schlug der andere ihm in die Nase und das Blut lief. Er stöhnte auf und rang nach Luft, trotzdem bewahrte er die Kontrolle und begann sich zu wehren. Grace konnte nicht zu sehen, und griff ein, sie versuchte sie wegzuschubsen, die Tasche über die Schulter geworfen, und schlug zurück. Keine Hemmungen vor den Schlägen, die sie einsteckte. Mein ganzer Kopf dröhnte, ich sah nur noch diese Gruppe schlagender Menschen und taumelte. Mir wurde übel, ich versuchte irgendwie Abstand zu halten, bis ich auf einmal von Jemandem reingerissen wurde um Schläge einzustecken. Ich begann aufzuschreien, als man mir in den Bauch boxte und mich würgte. Mit spitzen Fingernägeln und aller Kraft versuchte ich ihn von mir zu drücken, doch gelang es mir nicht. Hinter ihm lag jemand aus unserer Bande bewusstlos auf dem Boden, bei dem er rückwärts zu stolpern begann und fiel. Sein Griff ließ er im letzten Moment von mir. Röchelnd und benommen von dem Schmerz lief ich los und versuchte mich zu verstecken. Wenn ich nur was fand. Meine Beine drohten wegzusacken, in meinem hals der stechende Schmerz. Noch immer rang ich nach Luft und der Herzschlag in meinem Kopf machte mir Kopfschmerzen. Hinter der nächsten Mauer ließ ich mich zu Boden fallen, direkt ins nasse Gras. Schwer atmend sah ich über den Rand der Mauer zu den Leuten hinüber. Der nächste Schlag traf mich.
Braune locken, schmerzverzerrtes Gesicht, harte Gesichtszüge, starke Arme, dunkle Kleidung, Bandana. Er stieg aus einem schwarzen Range Rover mit verdunkelten Fenstern. Er war geladen. Zorn, seine Stirn in Falten gelegt und mit schnellen Schritten kam er auf die anderen zu. Die Straße war schon übersäht mit dunklen rötlichen Flecken, von weitem erkannte ich einfach niemanden mehr wieder. Ich krallte mich an der Mauer fest und begann mich mit schmerzverzerrtem Gesicht hochzuziehen um mehr erblicken zu können. Harry schnappte sich Chris und schlug sofort zu. Es nahm kein Ende, keine Unterbrechung, Er schlug Chris ununterbrochen ins Gesicht und wurde immer aggressiver. Chris schrie, sein ganzes Gesicht mit Blut übersäht und unter Harrys starkem griff komplett wehrlos. Harrys Gesicht war verdunkelt und nicht wieder zu erkennen. Grace schrie und wurde von Charlie zurückgehalten, der Rest meiner Leute sah nur noch stumpf zu, Grace war nicht mehr zu beruhigen. Ich konnte nicht mehr einfach so da sitzen bleiben. Wie in einem Satz sprang ich auf und rannte auf ihn zu. Von hinten begann ich mich an Harry zu krallen und ihn erfolglos von Chris loszureißen. Die Jungs brüllten ihn an und zerrten mich von ihm weg. „Scheiße Boss, verdammt du bringst ihn um!!“ Sie brüllten ihn an und versuchten mit aller Kraft ihn zu stoppen. „HARRY!“ schrie ich entsetzt, Tränen liefen mir brennend über die Wangen und ich stolperte von Harrys ruck nach hinten zu Boden. Er riss rum und starrte mich mit großen Augen an. Schwer atmend und mit Chris Blut an seinem T-Shirt stand er so da. Verwirrung war in seinen Augen zu erkennen und mit einem Satz schien er sich zu beruhigen. Völlig fertig saß ich auf dem Boden und sah ihn an. Ich schluchzte und aus einer langen weile bestand dieser Moment. Grace, Charlie und die anderen, sie sahen mich an und waren wie vom blitz getroffen. „Verdammt…jetzt ist mir alles klar. Das ist DEIN Harry…“ Grace sah mich mit großen Augen an. Ich konnte sie nicht ansehen. Harry zog mich mit seinen starken Armen nach oben und legte seine Arme um mich, um mich nach oben zu halten. Sein Griff war grob und ein entsetzen in seinen Augen war zu erkennen. „ Das kann nicht dein Ernst sein… w-was machst du hier?“ Sein Gesicht wurde sanfter und er strich mit seinen Fingerspitzen über die dunklen Stellen an meinem Hals. Ein Zucken brachte mich dazu seine Hand von der Stelle wegzunehmen und seinen Griff von mir zu lösen. Nachdem verlor ich mein Gleichgewicht und fiel in seine Arme. Er hob mich hoch und hielt mich fest. Sofort verwandelte sich sein Gesicht wieder in Zorn: „WAS HABT IHR MIT IHR GEMACHT?! WARUM IST SIE HIER?“ Sein Atem zog sich durch die Nase, sein ganzer Körper spannte sich an. Durchgewühlt von dem was war wimmerte ich auf und krallet mich fest. Grace sah niedergetreten zu mir rüber: „Was meinst du wohl… Was wohl nach ihr war nachdem du sie verlassen hast. Wir sind nicht schuld! Das ist alles auf DEINEM Mist gewachsen!!“ Chris war wieder aufgestanden und verlud sein ganzes Gewicht auf Grace. Sie hatte Mühe ihn festzuhalten: „Lass sie in Ruhe! Lass sie los!!“
DU LIEST GERADE
Dark Story
FanficEs war schwer, mich zu erinnern. Nicht, weil es so lange her war, sondern weil es vorbei war und ich wusste, dass ich nie wieder so fühlen konnte. Ich musste schlucken und auf einmal merkte ich, wie sehr er mir doch fehlte. Es war schwierig mich zus...