Fangirl

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Nach einer Zeit des Wartens gesellten sich noch zwei Mitarbeiter zu den anderen. Wahrscheinlich hatten sie Mittagspause obwohl... es ist noch nicht einmal Mittag. Naja egal, sie werden schon wissen warum sie hier sind und nicht arbeiten. Ich kniete mich hin um noch die letzten Sachen in meinem Rucksack zu verstauen und merkte den Blick von einem der Mitarbeiter nicht. Dafür aber Jin. Als ich wieder stand sagte er für uns alle verständlich: „Ey Namjoonie, der Typ da hinten starrt die die ganze Zeit Löcher in den Körper!" Er sprach natürlich Koreanisch und wir schauten uns entsetzt an, während die Mitarbeiter auf ihrer Sprache lachten. Jetzt mischte sich auch Yoongi ein: „Ja, dem läuft der Sabber schon förmlich aus dem Mund..." Ich hatte meinen Rucksack schon fast auf dem Rücken, setzte ihn aber noch einmal ab und holte mir eine Fleecejacke heraus. „Der Gesichtsausdruck von ihm gefällt mir so schon viel besser!", rief Jimin fröhlich als ich die Jacke anzog und sprang zwischen mir und den Arbeitern herum. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und tat als wollte ich Jimin beobachten, schielte allerdings immer wieder zu dem Typen rüber. Fast musste ich anfangen zu lachen, was Jimin schließlich für mich übernahm...

Nachdem wir uns beruhigt hatten, standen wir noch eine Weile in der Gegend herum

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Nachdem wir uns beruhigt hatten, standen wir noch eine Weile in der Gegend herum. Die anderen Passagiere wurden schon eingelassen und mir fiel ein Mädchen auf, die gedankenverloren auf eine ziemlich weit entfernte Stelle starrte. Alle anderen gingen an ihr vorbei auf die Treppe und ich musste schmunzeln, als ich sah wie sie zusammen zuckte und sich hinter die anderen stellte. Sie kam mir bekannt vor, aber mit wollte partout nicht einfallen woher.
Jungkook kam auf die glorreiche Idee ein Foto zu machen und ich wuschelte mir einmal durch die Haare, damit sie bei dem Wind wenigstens etwas sitzen. „Lächeln!!!", schrie er gerade, was die Mitarbeiter natürlich nicht verstanden und sich panisch nach einer möglichen Bedrohung umsahen. Kaum hatte er sein Handy wieder weggepackt, erschien ein Steward, der uns mit zum Flugzeug nahm. „Ihr werdet ganz vorne sitzen, so haben Sie die Plätze zusammen und könnt gegenseitig übersetzten." Während er redete nickte er die ganze Zeit und ich überlegte schon ob er zwei Persönlichkeiten hatte, die einander zuhören. Die Vorstellung brachte mich zum lachen, welches ich mir nur mit Gewalt verkneifen konnte. Danke an denjenigen, der den Mundschutz erfunden hat! Dahinter lässt sich prima ein Grinsen verstecken. Ich sah in die verdeckten Gesichter der anderen. Auch Jimin und Tae mussten lachen, ihre Augen waren schon fast verschwunden. Der einzige, der die Lachfältchen unterdrücken konnte war Hoseok, aber er atmete auch ganz langsam und bestimmt und konzentrierte sich auf einen Stein, der vor seinen Füßen lag.

Der Steward beendete seinen Vortrag und ging die Treppe zum Flugzeug. Er und die sechs anderen sahen mich erwartungsvoll an und ich beeilte mich die Treppe zu erklimmen. Wir hatten wirklich alle Plätze ganz vorne bekommen und nur eine anderer Passagierin saß in unserer Reihe. Sie starrte jedoch angestrengt aus dem Fenster und verrenkte sich fast den Hals um etwas zu sehen. Der Steward ließ die ersten beiden von uns zu dem Mädchen in die Reihe rutschen, die anderen teilten sich die Reihen neben und vor uns. Neben mir hatte es noch Taehyung in die Reihe von dem Mädchen geschafft, die sich jetzt wieder, sichtlich enttäuscht, nach vorne drehte. Sie hatte wohl nicht gemerkt, dass wir zugestiegen sind und sprang förmlich an die Decke. Nachdem sie wieder auf ihrem Sitz gelandet war starrte sie mich immer noch unter Schock an und ihr Atem ging ziemlich schnell. Ich blickte sie unsicher an und wusste nicht ob sie mich erkannte oder nicht. Unschlüssig zupfte ich an meiner Maske und schob sie noch ein Stück weiter in meine Nase hoch. Dann riss ich meinen Blick von ihr los und kramte in meinem Rucksack nach meinem Buch. Wenigstens das hatte ich dabei und nicht in meinem Koffer. Ich schlug es auf und begann zu lesen, doch so richtig konzentrieren konnte ich mich nicht. Immer wieder glitt mein Blick nach rechts zu dem Mädchen, dass sich zur anderen Seite gelehnt hatte und den Kopf auf ihrem Arm aufstützte. Namjoon konzentrier dich! Ich versuchte mein bestes mich nicht ablenken zu lassen, doch bei jeder kleinen Bewegung von ihr zuckten meine Augen nach rechts. Die Gespräche von den anderen bekam ich nicht mit, sie interessierten mich auch nicht wirklich. Mein Buch war schon seit fünf Minuten wieder in meiner Tasche verschwunden und hatte es wahrscheinlich auch aufgegeben mich abzulenken.

Nachdem die Stewards und Stewardessen ihren kleinen Sicherheitstanz durchgeführt hatten, der Pilot die Freigabe zum starten bekommen hatte, wir auf dem Weg zur Startbahn waren und Tae anfing Kaugummis zu verteilen, ging es auf einmal ziemlich schnell. Ich steckte mir ein Kaugummi in Rekordgeschwindigkeit in den Mund, da ich meine Maske natürlich anheben musste und nicht wollte dass das Mädchen mich erkannte. Innerlich hoffte ich, dass sie mich nicht gesehen hatte und schaute eine Weile nicht zu ihr, aus Angst vor dem typischen Fangirl Getue. Das nicht-schauen hielt ich so lange aus, bis sie ihr Handy hervorkramte und darauf herum tippte. Meine Augen waren schon instinktiv zu ihrem Handy gewandert und sahen wie das Cover von einem mir sehr bekannten Künstler erschien. Das wäre an sich ja kein Problem, da ich mich für denjenigen freuen würde, weil er auch in Deutschland Fans hatte, die ihn unterstützten. Nur war dieser mir bekannte Künstler ein koreanisches Idol, 1,81m groß, färbt seine Haare pink und sitzt gerade in einem Flugzeug...

Spanien oder Korea? | Namjoon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt