Spanien oder Korea? | Namjoon

Herzklopfen

POV Michelle

Vorsichtig klopfte ich an die Türe des Krankenzimmers und öffnete sie langsam. Nina hob sofort ihren Kopf und schaute mich an. „Na endlich!", sagte sie genervt, musste aber doch lächeln. Man muss Nina glaub ich nicht immer verstehen...

„Na los", forderte sie, als ich mich setzte, „erzähl schon!" Ich seufzte. Warum weiß jeder, dass etwas anders ist? Bin ich so auffällig? Nina schaute mich abwartend an und verschränkte die Arme. Also erzählte ich zum zweiten Mal heute die gesamte Geschichte.

„Nina? Ähm... ich muss dir noch was sagen...", fing ich nach längerem an. Die Geschichte zwischen Namjoon und mir habe ich, genau so wie die Yoonmin Story, erstmal außen vor gelassen. „Ich weiß nicht ganz wie ich das sagen soll..." „Wie wär's wenn du den Mund auf und zu machst und dabei deine Stimmbänder benutzt?", fragte Nina ungeduldig. „Ich hab mich verliebt!" So, jetzt ist es raus.

Nina zog erstaunt ihre Augenbraue hoch: „Du? Verliebt? Wer?" Ich seufzte einmal: „Ich! Ja! Namjoon!" Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie mich an und bewegte sich erstmal nicht.

Während sie mich anstarrte, kam eine Krankenschwester hinein und schaute sie ein klein wenig verstört an. Mit einem Judging-Face ging sie zu dem Nachbarbett und wechselte die Infusion aus. Danach kam sie zu Nina und tippte sie leicht an. Ganz langsam wanderten Ninas Augen hoch, bis zu ihr: „Hm?"

Als die verstörte Schwester wieder verschwunden war, wanderte Ninas Augen wieder zu mir. „Meintest du das ernst?" Ich nickte leicht und musste aber loslachen, als Ninas Gesichtsausdruck noch komischer wurde. „Du verarscht mich!", erwiderte sie sauer und verschränkte ihre Arme.

„Nein tu ich nicht!", versicherte ich ihr, als die Türe aufging und jemand fragte: „Wer tut was nicht?" Reflexartig rechtfertigte ich mich, bevor ich überhaupt geschaut hatte, wer in der Türe stand: „Nina will mir nicht glauben, dass ich mich in Namjoon verliebt ha..."

Erst jetzt bemerkte ich Ninas leicht zerknitterten Gesichtsausdruck, der zwischen einem verunsicherten Blick und einem Lachanfall hing. Abrupt hörte ich auf zu reden und drehte mich wie in Zeitlupe um. Dort standen gerade ein grinsender Yoongi, ein, eigentlich schon toter, Jimin und ein, im Gesicht etwas rötlicher, Namjoon.

„Wir wollten nur wissen, wie lange du noch vorhattest hier zu bleiben", fing Yoongi an zu erzählen, „aber wenn man das hier so hört, bleibt man doch gerne noch etwas länger hier stehen. Oder Namjoon?" Man sah dem Leader an, dass er seinem Hyung liebend gerne den Kopf abgerissen hätte.

Oh Gott.... peinlicher geht's auch nicht. Nina brach in Lachen aus, während ich meinen Kopf in die Hände sinken ließ. Warum muss so was eigentlich immer mir passieren? Es ist echt unfair...

Jetzt steckte auch noch Hoseok seinen Kopf durch die Tür und musste sofort mitlachen. Zweifachen den Versuchen Luft zu holen, bekam er noch gerade so heraus: „Warum lachen wir eigentlich?" Ich sah wie Namjoon die Augen verdrehte und mit einem genervten Blick das Zimmer betrachtete. Als er sah, dass ich ihn beobachtete, wurde sein Blick jedoch weicher und er lächelte mir sogar zu.

Als ich zurück lächelte, bemerkte ich erst, dass die anderen uns erwartungsvoll ansahen. „Hab ich was verpasst?", fragte ich und sah einen nach dem anderen an. „Äh... nein, nein. Alles in bester Ordnung. So wie es sein soll!", rief Nina mit übertriebener Gleichgültigkeit. Aha. Ja klar.

POV Namjoon

Wir waren noch ein bisschen bei Michelles Freundin geblieben und hatten Jin in sein Zimmer zurück gebracht, der natürlich wieder dabei war sich über unsere angeblich schlechte Versorgung aufzuregen, bevor wir wieder zurück ins Hotel gefahren waren. Jetzt saßen Mi und ich nebeneinander auf unserem Bett und schwiegen.

Sie war ziemlich nervös und knetete ihre Hände, bis die Gelenke anfingen zu knacken. „Nicht tun...", sagte ich aus Reflex und wollte das eigentlich gar nicht so hart klingen lassen. „Sorry...", kam es leise von ihr und sie legte ihre Hände neben sich auf die Bettdecke. Vorsichtig nahm ich ihre Hand in meine und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken.

„Meintest du das eigentlich wirklich so?", fragte ich sie vorsichtig und schaute ihr in die Augen. Das Blau war für mich noch etwas ungewohnt... wir haben ja alle dunkle Augen, wenn wir keine Kontaktlinsen drin haben... aber trotzdem war es wunderschön. Ich bekam fast nicht mit, dass sie leicht nickte und mich unsicher anschaute.

Ich lächelte kurz auf und realisierte erst dann, was sie gesagt hatte. Ich fuhr mir einmal durch die Haare, während mein Herz wie wild klopfte, und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Doch ich konnte keinen klaren Gedanken formulieren um ihr zu sagen, dass ich genauso fühle.

Irgendwann nahm ich ihre Hand und legte sie auf meine Brust, an die Stelle, an der mein Herz immer noch raste. Ungläubig weiteren sich ihre Augen und sie schaute mir tief in die Augen. Nicht schwach werden Namjoon! Nicht schwach werd...ach scheiß drauf.

Ich beugte mich zu ihr herunter und küsste sie...

Yay endlich wieder Wattpad!!!

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und das Michelle noch unter den lebenden weilt... was nicht passieren wird...

Naja, wie auch immer, viel Spaß noch

Eure wolves<3