POV Namjoon
Und so kam es, dass wir wieder im Krankenhaus saßen. Michelle und Jimin neben mir, auf der anderen Seite des Ganges Jin und Hoseok. Wir hingen alle unseren eigenen Gedanken nach und schwiegen.
Meine Gedanken waren ziemlich wirr. Zum einen war ich bei Yoongi im OP und machte mir Sorgen um seine Gesundheit. Dann machte ich mir Sorgen um die beiden Maknae, die wo auch immer sind. Bis jetzt hatten wir keine Spur von ihnen und wussten noch nicht einmal, ob sie überhaupt noch lebten.
Und dann war da noch Michelle. Seit gestern veränderte sie mich und meine Sicht auf die Dinge. Ob gewollt oder nicht, sie tat es. Und ich bereute es nicht. Wenn sie wollen würde, würde ich sie mit zurück nach Korea nehmen und von mir aus heiraten und was weiß ich...
aber... sie hatte Familie und Freunde in Deutschland. Und sie muss dort zur Schule. Ich kann sie nicht einfach da heraus reißen und mitnehmen. Auch wenn ich es mir aus tiefstem Herzen wünschen würde.
Aber im Moment ging es um Yoongi und Jin, dass sie wieder gesund werden, und um Taehyung und Jungkook, dass sie wieder auftauchen. Alles andere war erstmal zweitrangig, vorerst.
Wir wurden alle aus unseren Gedanken gerissen, als die Türe zu den OP-Räumen aufging und zwei Pfleger ein Krankenbett heraus rollten. Sofort sprang Jimin auf, um zu sehen ob es Yoongi war.
Doch in dem Bett lag kein Yoongi, sondern ein anderer Mann. Jimin setzte sich enttäuscht wieder hin, dafür stand jedoch Michelle auf und schaute den Patienten verwundert an.
„Hola chica", sagte er mit brüchiger Stimme und hob leicht seine Hand, ließ sie jedoch gleich darauf mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder sinken. „Ich hoffe doch die Herrschaften passen ein bisschen auf dich auf?"
Michelle nickte und lächelte mir zu. Sofort wurde mir warm und ich lächelte leicht zurück. Wir wünschten dem Mann, der sich später als Michelles Spanischlehrer herausstellte, gute Besserung, bevor er in seinem Bett davon transportiert wurde.
POV Michelle
Mit jeder Minute, die verstrich, wurde Jimins Gesichtsausdruck trauriger und ein Stück weit hoffnungsloser. Er tat mir furchtbar leid und ich legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter um ihm ein wenig Beistand zu leisten. Die restlichen Anwesenden sind wohl nicht so sensibel wie er...
Jimin schaute mich an und lächelte schwach, während ihm die Tränen herunter liefen. „Er schafft das. Glaub mir." Ich zog eine Taschentuchpackung hervor und reichte sie ihm, die er dankend annahm. „Erzähl mir mal was über euch... wie das ganze entstanden ist."
„Naja, wenn's dich interessiert...", fing er zögerlich und nicht sonderlich begeistert an zu erzählen, „also... das hat sich halt einfach irgendwann so entwickelt..." Während er erzählte, lächelte ich ihn einfach nur an und hörte zu. Schon nach kurzer Zeit hörten seine Tränen auf zu fließen und er konnte wieder lächeln.
Besonders als er strahlend erzählte, dass er der einzige war, der Yoongi aufwecken konnte, ohne den ganzen Tag im Fadenkreuz von ihm zu stehen, musste ich lächeln. Als Jimins Erzählung zu Ende war, kam ich auf die nächste Idee um ihn abzulenken: „Kannst du mir etwas auf Koreanisch beibringen?"
„Klar", grinste er und fing an zu überlegen. „Also ein Wort, dass du in der nächsten Zeit brauchen wirst ist... sa..." Er machte eine Pause und ich sprach ihm nach: „Sa", „lang", „Lang", „hae", „Hae."
„Und jetzt zusammen: salanghae", „Salanghae..." Jimin nickte begeistert: „Jetzt musst du nur noch das L wie ein R aussprechen, also so ein Mischmasch daraus." Ich sprach ihm wieder nach, diesmal mit dem, wie Jimin es nannte, Mischmasch R und bekam es nach einer gefühlten halben Stunde dann auch mal richtig hin.
„Da kommt man mal nach langem aus dem OP raus und der eigene Freund bekommt es nicht mit...", hörten wir auf einmal eine bekannte Stimme. Yoongi stand mit Hilfe von einem Pfleger in der Türe und grinste schwach. „Yoongi...", flüsterte Jimin und rannte los, als der Ältere seine Arme ausbreitete.
Wieder weinend schlang Jimin seine Arme um Yoongi und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge. „Salanghae", hörte ich ihn flüstern und musste grinsen. Jetzt wusste ich zumindest auch die Bedeutung.
Zufrieden lehnte ich mich zurück und vergaß dabei, dass ich ja schräg saß. Also lehnte ich mich automatisch an Namjoon und nicht an der Lehne an, was mich leicht zusammenzucken ließ. Erst wollte ich mich wieder aufrichten und an die richtige Lehne anlehnen, doch Namjoon zog mich zurück und legte seine Arme um meinen Bauch.
„Du bist echt unglaublich", fing er an und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, „weiß du das überhaupt?" Ich lächelte nur und kuschelte mich enger an ihn heran. „Jimin kriegen eigentlich nur Yoongi und Tae wieder runter..." Okay jetzt fühlte ich mich schon etwas besonders...
Hallo ich melde mich mal wieder!
Ich hoffe, dass es nicht soo viele Rechtschreibfehler sind, aber ich hab gerade keine Motivation um zu korrigieren...
Und ich hoffe es ist nicht ganz so abwegig mit dem Koreanisch... ich kann's nämlich nicht XD.
Was ich noch sagen wollte: Danke an samira_offici für die ganzen Votes und Motivation...
Liebe Grüße
Eure wolves<3
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Spanien oder Korea? | Namjoon
FanficEigentlich war nur ein entspanntes Auslandspraktikum geplant. Was sich jedoch nach Michelles 17. Geburtstag anbahnte, wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand... Zur gleichen Zeit verzweifelt Namjoon auf einem deutschen Flugplatz und versucht alle Me...