How It Is

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"Chuhan!" Lays Stimme durchdrang meine Gedanken, als in der Toilette auftauchte und dabei war die halbtote von mir wegzuziehen.
Ich ließ das jedoch nicht einfach so zu und krallte mich an ihr fest.
Noch hatte sie Blut in sich und das würde ich nicht so verschwenderisch zurücklassen.
"Chuhan Hände weg!" zischte er erneut, doch was er als Antwort von mir bekam war nur ein animalisches und wütendes Fauchen.
Ich hatte ihm und Chen doch gesagt es wäre keine gute Idee mich unter Menschen zu bringen.
Sie hätten mich isoliert in der gigantischen Villa lassen sollen, die irgendwo im Nirgendwo um Seoul stand und einen gigantischen Garten mit Pool und allem drum und dran hatte.
Da hätte sich nie ein Mensch hin verirrt, es sei den Chen und Lay hätten mir einen gebracht.
"Meinetwegen beiß mich, aber lass diese Frau los."
Lay schob seinen Arm zwischen meine Zähne und dem Hals der die ich eben angefallen hatte.
Ich sah ihn grimmig an und wusste dass meine Augen in ihren richtigen Farben glühten und er wusste ich würde sein Blut nicht anrühren.
"Ich hab euch gesagt, dass wird nicht gut enden." knietschte ich und rückte ein Stück weg, als ich selber völlig mitbekam, was ich eigentlich fast in einer öffentlichen Einrichtung getan hätte.
"Wäre dieser Engel nicht aufgetaucht, hätte es gut geendet. Chen und ich konnten ja nicht wissen, dass er hier auftaucht." erzählte er mir und versuchte irgendwie die Frau wieder zu Bewusstsein zu holen, doch er scheiterte.
Ich hatte einen Menschen in aller Öffentlichkeit umgebracht.

Lay schob sie weg und wendete sich mir zu.
"Das ist nicht deine Schuld Chuhan." versicherte er mir und hob mein Kinn an, damit ich in seine Augen sehen musste.
"Für deine Instinkte kannst du nichts und Engelsblut lässt sogar mich fast die Beherrschung verlieren, aber ich hab gelernt es zu unterdrücken und absofort wirst du das auch müssen." machte er mir klar.
"Denn drücken willst du dich doch nicht vor dem, worauf du dich gefreut hast."
Er meinte das Studium und das wollte ich sicherlich nicht jetzt schon schmeißen, obwohl allem in mir dem zugestimmt hätte.
"Ich will einfach nur zu Chen zurück und mich verkriechen." schluchzte ich.
Lay schüttelte den Kopf.
"Nicht jetzt. Wir machen das hier jetzt sauber und dann verlässt du erhobenen Hauptes, wie die Prinzessin, die du bist, das Bad und zeigst allen das du das packst hier zu sein, vorallem diesem Engel." ermutigte er und wischte die Blutspur von meinem Kinn weg.
Ich nickte zögerlich und er half mir beim aufstehen.
In der nächsten Sekunde hatte er die Leiche brennen lassen, jedoch ging kein Feuermelder los, der deutlich in der Mitte des Raumes hing.
Lay riss Klopapier aus einer der Toilettenkabienen ab und machte es nass, um mir das restliche Blut, was ich noch von der Frau in meinem Gesicht hatte, wegzuwischen.
Meine Sachen waren zum Glück schwarz, so dass auf ihnen nichts auffiel.
Vor meinen Augen verschwand Lay schließlich und ich tappte auf wackeligen Beinen aus der Damentoilette.
Ich sah ihn vor der Tür stehen und sofort hielt er mir seinen Arm zum einharken hin, was ich sofort annahm.
Seine Ruhe ging wieder auf mich über und von dem Blut, was ich eben zu mir genommen hatte, merkte ich wie ich selber gewappneter dem Tag gegenüber schritt.

Luhan saß noch immer bei Kai und Lin und unterhielt sich nun mit ihnen.
Kais Puls drang bis zu mir durch, doch ich hatte nicht mehr das Bedürfnis ihn umzubringen.
Als sein Blick meinem begegnete lag die volle Kapazität sorge in ihnen, die ich so oft schon gesehen hatte, doch anders als sonst konnte ich ihm nicht mehr erzählen was in mir vor ging.
Er war quasi mein Feind. Seinesgleichen wollten mich seit Jahren Tod sehen und er hatte es immer und immer wieder verhindert, da mein Tod in seinen Händen lag.
Kai öffnete den Mund um etwas zu sagen, als Lay den Stuhl zu dem Tisch neben sich zurück zog, damit ich mich setzen konnte, doch Lay kam ihm zuvor.
"Ihr geht es gut." würgte er ab und sah ihn eindringlich an.
Auch Lin wirkte besorgt, doch ihr war nun klar sie würde von mir nichts darüber zu hören bekommen, was mit mir falsch lief.
"Sie sieht aus, als hätte sie einen verdammten Geist gesehen und du machst mir klar, dass es ihr gut geht?" spielte Kai sich auf und straffte den Rücken.
"Mir geht es gut, wirklich. Du bist nicht berechtigt sorge um mich zu haben." kam es mir kühler über die Lippen, als ich es abgesehen hatte.
Kai fuhr sich durch die Haare und schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf.
Er wusste er hatte bei mir nicht nachzuharken, wenn ich sagte es ging mir gut.
Es war schon immer ein ungeschriebenes Gesetz zwischen uns gewesen an das er sich immer gehalten hatte.
Lins Blick lag noch immer ungläubwürdig auf meinem, doch Kai deutete ihr, dass es nichts bringen würde, bevor sie sich beide zu ihren Plätzen drehten.

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