This Is Just a Freaking Nightmare

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Eng aneinander gekuschelt lagen Baekhyun und ich in dem Bett des Hotelzimmer und hörten Musik auf Sehuns Handy.
Das die Art Rock, die er zu hören vermochte so gar nicht meins war, verkniff ich mir zu sagen, da zumindest Baekhyuns summen mich ruhig hielt.
Seit gut einer Stunde war Sehun nun weg und dieses ganze Prägungsding war für mich immer noch ziemlich überstürzend.
Aber wenigstens war ich von Chen los und nun mit Sehun verbunden.
Nur waren die sorgen, die ich mir um ihn nun machte nicht mehr aushaltbar.
Ich wollte so sehr, dass Sehun hier wieder auftauchte, dass es weh tat.

"Kai steht vor der Tür." Murmelte Baekhyun und schielte mich aus seinen roten Augen an.
"Hat er mir grade selber durch die Gedanken gegeben." Glaubhaft blinzelte der neben mir.
"Er soll was sagen, was nur er über mich weiß." Verlangte ich als Beweis und starrte die Zimmertür an.
Baekhyun schloss die Augen und schien meine Worte durchzugeben.
"Als wir uns das erste mal in dem Baumhaus im Wald gesehen haben, warst du traurig und hast gefragt, was ich spiele.
Ich hab dir versucht Mau Mau zu erklären und wir haben dir ganze Nacht zusammen gespielt, weil du nicht nach Hause wolltest.
Ich wollte mit dir kommen und Hyuna und Elif eins übers Maul hauen."
Sprach Kai durch die Tür.
"Was waren deine ersten Worte zu mir?" Verlangte ich weiter zu wissen und gab Baekhyun das Zeichen aufzustehen.
"Chuhan, das ist so lange her, das hab ich vergessen."
Die Bestätigung, dass es unmöglich Kai sein konnte.
Engel vergaßen genauso nichst, wie Dämonen hatte Sehun mir mal erzählt.
"Welchen Spitznamen hast du angefangen mir zu geben, nachdem wir Sucide Squad im Kino gesehen haben?" Hinterfrage ich weiter.
"Mach das Fenster auf." Wies ich Baekhyun an, der mich nur verwundert ansah, aber auf meine Worte reagierte.
"Ist das nicht Kai?" Fragte er verdutzt in meine Gedanken.
"Ich weiß nicht wer es ist, aber sicherlich nicht Kai." Antwortete ich und behielt die Tür im Augen.
Würde es Chen sein, wäre ich am Arsch, denn alleine konnte ich es sicherlich nicht mit ihm aufnehmen konnte.

"War es nicht Joker?"
Falsch geraten. Aber sowas von falsch.
Da stand nicht Kai.
Es mochte die gleiche Stimme sein, aber nicht die selbe Person.
An der Tür ruckelte es und ich machte mich bereit mit Baekhyun aus dem Fenster zu verschwinden.
Wie ich flog, hatte ich mittlerweile auch erlernt, es wäre kein Problem mich zu verstecken, wenn Sehun wissen würde, wo ich war.
Und zur Not konnte Baekhyun ihm ein Zeichen setzen.

Ein Schrei entfuhr mir, als die Tür aus den Angeln flog und niemand anderes als Chen eintrat.
Hinter ihm folgte Lay und komisch nebelige Wesen, die Luhan bereits in einer seiner Versionen gesehen hatte und die nichts gutes verlauten konnten.
Eines der Wesen hatte Kais Körper über die Schulter geworfen.
"Dachtest du echt, dass du mir so einfach entwischen könntest Chuhan?"
Bei Chens bissiger Stimme gefrohr mit mein Blut in den Adern und Baekhyun wimmerte.
"Wo ist Luhan?" forderte ich zu wissen und hielt Abstand.
Verstörend und lauthals lachte Chen und drehte den Kopf.
"Ich musste leider feststellen, dass Todesdämonen äußerst einfach umzubringen sind." säuselte er.
Baekhyun schrie herzzerreißend.
Wir hätten etwas tun sollen.
Wir hätten Luhan suchen gehen sollen, während Sehun weg war, wir beide hätten es verhindern könne.
Baekhyun und ich hätten irgendwas machen sollen, aber wir lagen nur hier, machten und Gedanken und hofften das alles wieder gut werden würde.
"Der kleine Kautz war mir mit seinen Visionen eh schon immer ein Dorn im Auge, für mich kein sonderlich großer verlust."
Wie ein Blitz wandelte sich Baekhyun in etwas, dass aussah wie eine Mischung aus Katze und einem Steinwesen mit Flügeln.
Er schoss auf Chen zu, doch dieser machte nur eine lose Handbewegung.
Baekhyun wurde in seinem Schwung nach hinten geschleudert und prallte gegen die Wand.
Reglos fiel er auf den Boden und wandelte sich in seine menschliche Erscheinung wieder.
"So naiv von ihm zu glauben, dass er mir etwas anhaben könnte. Genau so naiv, wie dein kleiner Engelsfreund."
Wieder lachte Chen, doch von seiner Schönheit war in seinem übertrieben verrücktem Gesicht nun nichts mehr übrig.
Er wirkte wie grade aus einer Anstalt geflüchtet, er wirkte wie der Joker höchstpersönlich.

FallenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt