Held

244 19 4
                                    

*Matteos Sicht*

Doch plötzlich, wie vom Blitz getroffen, blieb ich stehen. Ich starrte nur paar Meter weiter vor mir auf den Sand. Ich sah mich schnell um. Keine Menschenseele war hier am Strand. Die Sonne verschwand hinter einer dicken Wolke und ein kalter Wind trat auf. Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Weiter weg konnte man eine Menschenmenge hören und sogar einbischen sehen. Warum war hier niemand? Ich ging zögernd weiter. Was ist wenn dieser Teil des Strandes verboten ist? Habe ich etwa das Schild übersehen? Aber was ist wenn Luna genau hier ist? Auch wenn ich mich Frage wie sie dann hier hin gekommen ist. Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Matteo es reicht! Du hast eindeutig zu viele Krimis gesehen! Notiz an dich selber: ab sofort keine Krimis mehr für dich. Im selben Augenblick noch durchfuhr Strom meinen Körper. Jemand lag da! Halb im Wasser, halb am Strand. Und wenn ich nicht verrückt geworden bin, durch das ganze laufen, dann war das sogar... "Luna!", schrie ich. Ich sprintete sofort zu ihr hin, hob sie hoch und legte sie vom Wasser weg, in den Sand. Ich drehte sie auf den Rücken und Strich ihr hektisch die Haare aus dem Gesicht. Sanft schüttelte ich sie an ihrer Schulter: "Luna? Luna! Sag Was! Bitte!" Sie reagierte nicht. Zuckte noch nicht mal mit der Wimper. Okay, Matteo, jetzt ganz ruhig. Nur keine Panik. Du hattest früher eine Sanitärausbildung, also müsstest du das hinkriegen. Jetzt zeig mal, wie viel du noch davon weißt... Als erstes war glaube ich... stabile Seitenlage? Nein, Quatsch! Das ist doch wenn die Person bricht und so besser atmen kann. Als erstes würde ich mal Gaston Bescheid sagen, damit er Hilfe holen kann, du Idiot! Ich holte mein Handy raus und simste Gaston eine Nachricht. Dann steckte ich das Handy wieder ein und legte Lunas Kopf vorsichtig nach hinten, sodass er durchgestreckt war. Dann legte ich mein Ohr an ihren Kopf, um zu wissen, ob sie überhaupt noch atmet. Mein Display blinkte auf und ich sah ein "Okay" von Gaston. Lunas Atem war ganz schwach und leicht. Sie atmet! Gott sei Dank! Ich setzte mich gerade auf und legte meine Hände gestreckt aufeinander an ihrer Brust. Dann pumpte ich 30 Mal. Ungünstig das hier gerade niemand ist. Unterstützung kann ich nämlich gerade gut gebrauchen. Ich hielt danach ihre Nase zu und machte zweimal hintereinander Mund-zu-Mund-Beatmung. Und so ging es die ganze Zeit weiter, bis ich endlich einen Rettungsdienst hören konnte. Zwei Rettungsmänner kamen zu mir und lösten mich ab. Ich stand auf und sah ihnen dabei zu. Volltreffer, Matteo! Du hast es also doch nicht verlernt und aufgepasst! Ich grinste leicht, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte meinen Kopf und sah Gaston neben mir stehen, der wohl völlig außer Atem war. "Was... ist... passiert...?" Ich musste wegen seiner Ausdauer leicht lachen, wurde aber schnell wieder Ernst: "Weiß nicht. Ich habe Luna hier nur am Strand liegen sehen. Wo sind die anderen?" "Die anderen sind schon Richtung Hotel gegangen um den Lehrern Bescheid zu geben. Bis auf Simon. Er bestand darauf mit zu kommen." Er nickte zu ihm, der gerade mit einen der zwei Männer sprach. Ich verdrehte genervt die Augen: "Als wenn er denkt, dass es Luna besser gehen wird, wenn er bei ihr ist?" Gaston grinste: "Eifersüchtig, du Held?" Ich schlug ihn leicht gegen den Arm und wie beide mussten lachen.

____________________________________

Neunzehntes Kapitel. Was glaubt ihr wie es weiter gehen wird?❤🙈

Xoxo
Vicky

Spannung auf Klassenfahrt // Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt