twenty

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Wirklich lange habe ich krampfhaft versucht einzuschlafen. Nicht nur, weil ich morgen arbeiten muss, nein auch um dieser Situation zu entfliehen. Ich genieße seine Nähe, aber dass mein Hunger nicht gestillt wird, macht mich verrückt! Es ist schließlich Cole! Der alles andere, als ein Kostverächter ist. Macht er das alles mit purer Absicht? Wie schafft er es, sich so zusammen zu reißen? Nicht ohne Grund kann er meine Streicheleinheiten nicht ertragen und hält mich davon ab.

Umso länger ich darüber grübele, desto intensiver wird das Pochen in meiner Mitte und mein Verlangen wächst von Sekunde zu Sekunde. Es kann doch nicht sein, dass ich hier neben meinem Partner - meinem heißen, potenten Partner im Bett liege und er mir nicht gibt, was ich jetzt wirklich dringend brauche! Und ich weiß auch ganz genau, ich werde nicht schlafen können, bevor ich nicht "Druck ablassen" konnte.

Immer noch liegt seine Hand auf meiner auf meinem Bauch. Allein die Wärme, die sie abgibt macht mich kribbelig, dazu sein Duft und das Gefühl seines Körpers an meinem ist so elektrisierend, dass meine Hand sich wie von selbst auf seine legt und sie über meinen Bauch zu meiner Mitte führt und in meinem Höschen verschwindet.

Seine warmen Finger fühlen sich fantastisch an und ich lasse sie über meine Scham streichen und allein davon hauche ich zittrig meinem Atem aus. Genüsslich winde ich mich, als ich seine Finger tiefer führe, mehrmals langsam durch meine Mitte fahren lasse, bis ich sie auf meiner Klit verweilen lasse und beginne meinen Hunger zu stillen.

Hechelnd presse ich meine Lippen gegen seine Brust, die so einladend vor meiner Nase liegt und bin so erregt, dass ich nicht bedenke, dass er schläft, als ich völlig in Ekstase in seine Haut beiße. Leise stöhnend schlägt mein Atem an der Stelle gegen seine Haut, als ein tiefes Brummen aus seiner Kehle entweicht.

Seine Hand ist nicht mehr locker, seine Muskeln angespannt und er atmet knurrend aus, als er nun selbst seine Finger durch meine Feuchte streicht. »Sadie»« brummt er mehr gequält, als mahnend und reibt sein Becken an meiner Hüfte. Seine freie Hand umschließt mein Gesicht und taxiert mich zu seinen Lippen, die sich sofort gierig auf meine legen. Ungehalten stößt seine Zunge in meinen Mund und lässt mich aufkeuchen, während er unerbittlich meine Lust vorantreibt.

Ich greife in seine Haare und ziehe ihn fester an mich, recke ihm mein Becken entgehen und stöhne in seinen Mund. Jetzt gibt es für mich keine Steigerung mehr. Ich zittere vor Sehnsucht nach ihm, kann nicht mehr warten. Er soll meinen Hunger stillen und das sofort! Seine Erektion liegt heiß in meiner Hand, pulsiert und ich verfluche gerade, dass er entgegen seiner Gewohnheit eine Unterhose trägt.

Abrupt zieht er seine Hand aus meinem Slip und rollt sich auf mich, greift meine Handgelenke und hält mich still. Seine Länge drückt sich gegen meine Mitte und seine Bewegungen lassen mich bebend erzittern. »Ist es das, was du willst?«, knurrt er nach einem Stoß vor meinen Lippen und lässt mich aufkeuchen.
»Ja!«, keuche ich, reibe mich an ihm und bin mir sicher, wenn er mir nicht gleich gibt, was ich brauche, breche ich heulend zusammen.

»Zieh' das Shirt aus«, knurrt er tief und ich gehorche. Er richtet sich auf und packt mich an den Hüften, zieht mein Höschen über meine Beine nach unten und ist kurz darauf ebenfalls vollkommen nackt wieder über mir und bringt mein Blut mit seinen Zähnen an meinen Brüsten in Wallung. Es fallen keine weiteren Worte mehr. Zischend, als wenn er sich verbrennt versenkt er sich in mir, füllt mich aus und gibt mir endlich, wonach ich mich sehne.

Es ist, als wenn ein Schalter umgelegt wurde, der den alten Cole hervor bringt. Den, der mir den Verstand raubt und meine Sinne vernebelt, der, in den ich mich schon vor Jahren verliebt habe und der jetzt endlich meiner ist. Cole ist auf Hochtouren, jetzt will sein Hunger gestillt werden, denn er lässt meinen ersten Höhepunkt kaum abklingen und führt seine Taten ohne Unterlass fort. Seine erregten Laute schlagen gegen meine Lippen und fahren meine Lust erneut hoch. Er ist unersättlich und lässt erst spät in der Nacht von mir ab, lässt sich nach Luft japsend und schnaufend neben mich sinken und küsst flüchtig meine Schulter.

»Ich will kein Wort hören.« Lachend und immer noch außer Atem dreht er sich zu mir und streicht mit seinen Fingern über mein Brustbein, welches sich noch aufgeregt hebt und senkt. »Du bist selbst Schuld, wenn du morgen wund bist. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir geschlafen«, kichert er und senkt seine Lippen auf meinen Nippel. »Du kannst aber gern noch einmal aufs Pferdchen steigen«, schnurrt er und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. Auch das lasse ich mir nicht entgehen.

*

Und wie ich ihn spüre. Bei jedem Schritt werde ich an letzte Nacht erinnert und habe ein breites Grinsen auf den Lippen. So komme ich auch nicht wirklich zum Arbeiten und schweife immer wieder in Gedanken ab, bis er plötzlich in meinem Büro steht und die Tür von innen verriegelt.

»Ich halte das kaum aus, dass du so nah bist und ich dich doch nicht sehen kann«, sagt er lachend und kopfschüttelnd, während er auf meinen Schreibtisch zu schreitet und vor mir seine Hände darauf abstürzt. Er sieht heute auch wieder einfach zum Anbeißen aus. Warum sind Männer in Anzügen so anziehend?!

Er hatte mich heute in der Früh nach Haus gebracht, damit ich mich umziehen konnte. Erst wollte er bei mir warten, doch ich konnte ihn überreden, dass er schon fährt, denn erstens wollte ich noch in Ruhe duschen und zweitens möchte ich vermeiden, dass er Connor so über den Weg läuft. Und es war auch ganz gut, dass ich allein meine Wohnung betrat, denn meine Mutter saß bereits mit Connor beim Frühstück. Mein Herzchen ist nämlich ein kleiner Frühaufsteher.

Meine Mutter schmunzelte nur und mein entschuldigendes Schulterzucken bestätigte ihr, dass sie recht hatte. »Ich hoffe nur, ihr verhütet jetzt«, war ihr einziger Kommentar, den ich augenrollend bestätigte.

Sein hellgrünes Hemd spannt über seine Brust und sein Aftershave schleicht in meine Nase. Seine Grübchen umspielen seine Lippen, die er schon wieder mit angestrengtem Blick durch seine Zähne flutschen lässt.
»Weshalb bist du hier, Cole?«, frage ich lachend und stütze mein Kinn auf meinen aufgestellten Händen ab.
»Ich hatte Sehnsucht«, sagt er ohne mich aus den Augen zu lassen und schließt den Abstand zwischen unseren Mündern.

Es ist ungewohnt Cole so zu erleben. Früher war er immer der Eisklotz und jetzt nimmt er Wörter wie Sehnsucht in den Mund. »Sehen wir uns heute Abend?« Ich lasse den Kopf leicht sinken und seufze.
»Das geht nicht. Meine Mutter ist doch da und ich kann sie nicht immer allein lassen. Sie ist jetzt schon allein«, antworte ich bedrückt und sehe, wie seine Euphorie abklingt.

»Dann fahre ich dich aber nach Hause«, brummt er unzufrieden und küsst mich noch einmal zärtlich, als es an der Tür klopft, weil Derjenige nicht eintreten konnte. Erschrocken löse ich mich von ihm und starre zur Tür. »Mach' dich locker, Sadie«, sagt er leise und dreht den Riegel auf.

Von mir aus hätte er sie gleich wieder schließen können, denn jetzt stolziert Janine in mein Büro und mustert erst Cole, dann mich genauestens. »Warum verschließt du dein Büro?«, quietscht sie aufgebracht und stapft an Cole vorbei zu meinem Schreibtisch.

»Ich wüsste nicht, was dich das an geht, Janine!«, patzt Cole ihr entgegen und ballt seine Fäuste in den Hosentaschen. »Wir hatten etwas wichtiges wegen dem Canada-Projekt zu besprechen, wo wir nicht gestört werden wollten. Was kann ich für dich tun, Janine?«, frage ich professionell freundlich und lächele ihr entgegen.

»Ich komme aus der Personalabteilung. Dort benötigt man noch deine Versicherungsdaten. Das wurde von dir noch nicht angegeben», sagt sie mit einem ekeligen Unterton und pfeffert einen Bogen vor mir auf meinen Schreibtisch.
»Danke Janine. Ich werde ihn ausfüllen und zurück bringen«, antworte ich und nicke zur Tür. Schnaubend versteht sie meine Aufforderung und stapft wieder aus meinem Büro.

Ich lasse geräuschvoll die Luft aus meinen Lungen entweichen, was Cole belustigt grunzen lässt. »Lass' dich von der nicht beunruhigen. Die gewöhnt sich noch dran, dass sie nicht mehr die Nummer eins ist.« »Da bin ich mit noch nicht so sicher«, antworte ich nachdenklich und lasse stirnrunzelnd meinen Blick über den Personalbogen schweifen...

LOVE RECOVEREDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt