Wie ein Panther schlängelt Cole sich seinen Weg zu Janine, die gerade allein mit geschlossenen Augen ihren perfekten Körper im Takt der Musik bewegt.
Cole stellt sich hinter sie, tanzt sie an und streicht mit seinen Händen ihre Seiten hinunter. Janine legt ihre freie Hand, wie schon bei dem Herren davor hinter sich an seinen Hals und lässt ihre Hüften kreisen.
Cole wirft mir entschuldigende Blicke zu, doch ich grinse ihn nur an. Er hat sozusagen den Freifahrtschein. Er soll sich bloss nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen - was immer es auch ist.
***
Cole POV
Sie ist schon ziemlich betrunken, das merke ich daran, wie schwerfällig ihre Bewegungen sind und wie sehr sie sich gegen meinen Körper lehnt. Ich lege meine Hände auf ihre Hüften und ziehe sie näher, streiche über ihren Bauch und heize sie mit kleinen Küssen am Hals an. Ich weiß, sie steht darauf.
»Baby! Du bist der Hammer, trink dein Glas schnell leer, dann hole ich dir etwas neues«, rufe ich an ihrem Ohr und sie setzt den Cocktail sofort an ihre Lippen und ext den Inhalt in ihren Rachen.
Ich lasse sie gar nicht erst alles herunter schlucken, da reiße ich ihr das Glas aus der Hand und drehe sie mit einem Ruck zu mir um. Ihre Augen weiten sich, ihr Kiefer klappt nach unten und sie starrt mich ungläubig an.
Ich warte nicht länger, schnappe ihre Hand und zerre sie hinter mir durch die Menge, die Stufen hinauf und zu Sadie und Christina, die alles von oben beobachtet haben.
Sadie POV
Cole stoppt erst in einem Gang, wo die Musik nicht mehr so laut ist und man sich auch ohne sich anschreien zu müssen versteht. Er wirbelt sie herum, dass sie mit dem Rücken gegen die Wand hinter sich stolpert und erschrocken die Augen schließt.
»Geb es zu!«, brüllt Cole und stützt sich mit einer Hand neben ihrem Kopf an der Wand ab. Ich stehe gleich hinter ihm und horche. Sie ist total eingeschüchtert, bewegt nervös ihren Mund, ohne Worte zu sprechen und beginnt zu heulen.
»Geb es einfach zu, Janine! Dann bin ich weg und du kannst dich weiter vollaufen lassen«, brüllt Cole erneut, weil sie kein Wort sagt. Cole wird ungeduldig, nimmt ihr Kinn in seine Finger und zwingt sie ihn anzusehen.
»Du bist nie schwanger gewesen, stimmt's?«, fragt er eisig und schaut ihr direkt in die Augen. Sie kann nicht antwortet, nickt aber deutlich und beginnt zu schluchzen.
»Warum Janine? Warum sagst du dann sowas?«, frage ich fassungslos und blicke auf diese eigentlich schöne Frau.
»Mein Vater hat es von mir verlangt. Sie meinten Cole würde dann eher das machen, was sie von ihm wollen.« Cole hat genug gehört, stößt sich mit hasserfüllter Miene von der Wand ab und dreht sich von Janine weg. Er kann sie nicht mehr sehen.
»Montag haben wir ein Gespräch mit seinem Onkel, und von mir aus auch deinem Vater, wenn er in der Stadt ist. Das klärt ihr auf! Der alte Williams muss das erfahren. Und sowieso gibt es am Montag einige Gespräche. Wir sehen uns, Janine.«
Ich lasse sie einfach dort stehen und gehe zu Cole, halte mich an seinem Arm fest und grinse ihn an. Seine finstere Miene wandelt sich zu einem Schmunzeln und er legt seinen Arm über meine Schultern, küsst meine Schläfe und zieht mich in den Club zurück.
»Christina hat einen Orden verdient!«, raunt er an meinem Hals, bewegt sich langsam zum Takt der Musik, lässt seine gespreizten Finger über meine Seiten nach oben fahren. Er knurrt, verliert so unwahrscheinlich erregende Laute an meinem Ohr, dass ich mich immer enger an ihn schmiege und seine Berürungen genieße.

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LOVE RECOVERED
ChickLitBest #1 Chicklit 05/2018 Alles, was ich mir geschworen hatte, war in dieser einen Nacht vergessen: Dass ich mich in seiner Gegenwart niemals betrinke. Dass ich ihn niemals küsse. Dass ich niemals weniger als drei Kleidungsstücke trage und... Dass...