Als das Essen immer weniger wird und der Teller schließlich ganz leer ist, schiebe ich das Tablet ein Stück von mir weg um ihm zu verstehen zu geben, dass ich fertig bin.
Ich habe alles aufgegessen, da ich befürchtete, dass er sonst wütend wird.
>Geht doch<, er stoßt sich von der Kommode ab und kommt auf mich zu, mein Herz beginnt zu rasen.
Jedoch greift er nur nach dem Teller und dreht sich zur Tür und will gerade hinausgehen, als ich ihn stoppe.>H-arry, ich habe Durst<, traue ich mich zu sagen und bin selbst von mir überrascht.
Er jedoch wendet sich nicht zu mir um und ich stelle mich schon darauf ein, dass er mir wohl nichts zu trinken gibt, als er leise ein >Ich hol dir ein Wasser<, murmelt.
Erleichtert atme ich auf als er mit einer Flasche Wasser zurückkommt und sie mir auf das Nachtkästchen stellt.
>Danke<, flüstere ich und kralle dabei meine Nägel in meinen Oberschenkel, da ich bemerke, dass Harry zu mir herabblickt.
Warum muss er mich immer so mustern? Macht es ihm Spaß, mich zu zu sehen?
Ich denke ja, er macht es mit Absicht.
Er merkt garantiert, dass ich mich unwohl fühle.
Und deswegen platzt es einfach so aus mir heraus, ich kann es nicht länger zurückhalten.>Lass mich gehen<, ich blicke ihn dabei nicht an, ich starre auf meine Hände, die sich fester in meine Haut bohren und presse die Lippen zu einer festen Linie zusammen.
Gerechnet hätte ich damit, dass er mich anschreien würde oder mich schlägt, ich würde es ihm zutrauen.
>Kann ich nicht, Elaria. Und will ich auch nicht<, er sagt es so gelassen und ohne Nachdruck, dass ich mir zu hundert Prozent sicher bin, dass er kein Mitgefühl mit mir hat, kein bisschen.
>Warum bin ich hier, warum ich?<, und da bemerke ich die einzelne heiße Träne die über meine Wangen fließt und Ich spüre Harrys zarte Berührung als er mein Kinn anhebt und die Träne mit seinem Daumen abwischt.
Sein kalter Silberring streift dabei meine Wange und ich zucke von der Kälte zusammen.Ich entziehe ihm meinen Kopf
>Fass mich nicht an<, presse ich heraus, bewege mich jedoch nicht weiter von der Stelle sondern blicke in seine grünen Augen.
Ich bin überzeugt davon, dass ich mich nicht unterkriegen lassen darf.
Ich muss es versuchen, ich muss versuchen stark zu bleiben.Spätestens jetzt hätte ich gedacht, er würde ausrasten, er jedoch zieht seinen rechten Mundwinkel nach oben.
Er grinst, so als ob es das amüsanteste wäre was er je erlebt hat.
Und mit einem Schlag ist meine Selbstsicherheit wieder zerstört, mit einem Grinsen hat er mich wieder daran erinnert, dass es nichts hilft, stark zu sein, dass es nichts hilft gegen ihn anzukämpfen.>Süß, wie du versuchst dich zu währen<, sein Grinsen lässt leicht nach, doch ich bin mir sicher, dass es noch da ist als er den Raum verlässt und abschließt.
Ich blase die Luft, die sich in meinen Lungen angestaut hat aus und schließe die Augen.
Es hilft nichts sich zu wehren?
Ich muss es versuchen, ich will ihm nicht die Genugtuung verschaffen, ich würde alles zulassen was er macht. Ich habe Angst davor das er mich berührt, dass er mir zu Nahe kommt und Angst davor er würde mir wehtun, mich sogar aus dem Weg schaffen.
Ich will gar nicht wissen, was er mit mir vorhat.
Ob er wohl andere Mädchen hier irgendwo eingeschlossen hat und auch festhält?
Bei diesem Gedanken, fange ich an zu zittern.
Andere Mädchen werden hier auch festgehalten? Ich weiß es nicht.
Die Vorstellung ist grauenhaft, dass er Mädchen wie Tiere einsperrt und festhält.
Andererseits beruhigt es mich ein wenig, vielleicht ist hier noch jemand außer er und ich.
Ich muss ihn austricksen und es hier rausschaffen, wenigstens hier aus diesem Zimmer.
Und die Möglichkeit dazu bietet sich mir an, als er mich zum Duschen abholt.Ich weiß nicht wie viele Stunden vergangen sind, draußen ist es nun komplett dunkel es muss um 21:00 Uhr spät sein, als ich das Umdrehen des Schlüssels höre und Harry in der Tür steht und mir andeutet aufzustehen, was ich zögernd tue.
Still stehe ich da als er die wenigen Schritte zu mir nach vorne tritt und nach meinem Armgelenk greift, ich versuche es ihm zu entziehen, worauf sein Griff fester wird.>Willst du duschen oder nicht?<, er knurrt mich an und seine Miene verfinstert sich.
Ich senke nur den Kopf und gebe meinen Versuch, ihm mein Handgelenk zu entreißen auf.
>Denk gar nicht daran, zu versuchen zu Fliehen, es wird dir nicht gelingen, verstanden?<, gibt er mir zu Verstehen als er den Gang mit mir überquert.
Er zieht mich unsanft hinter sich er, und ich versuche Schritt mit ihm zu halten, was fast nicht möglich ist.Der Gang ist breit und ich kann insgesamt noch 2 weitere Türen ausmachen. Eine neben der, in der ich eingeschlossen bin und eine andere gegenüber von meiner, wo mich Harry jetzt hineinzieht.
Er dreht uns beide damit um und stoßt mich leicht von sich weg weiter in den Raum hinein, mit dem Fuß knallt er die Tür zu und lässt dann mein Handgelenk los. Das Badezimmer ist ausreichend groß und modern. In der linken Ecke befindet sich eine Dusche und in der Mitte der rechten Wand eine Badewanne. Ein großes Fenster an der vorderen Wand versorgt das Badezimmer am Tag mit reichlich Licht, jetzt jedoch knipst Harry den Lichtschalter an.
Leicht fahre ich mit der anderen Hand über die rote Haut, wo er mich festgehalten hat.
Er hat so fest zugedrückt, dass seine Hand einen roten Abdruck hinterlassen hat.
Harry blickt ebenfalls auf mein Handgelenk und öffnet leicht den Mund als würde er etwas sagen wollen, jedoch wendet er sich ein wenig ab und lehnt sich gegen die Tür.>Du kannst dich jetzt duschen<, er fährt sich durch die Haare und verschränkt danach die Hände vor der Brust, noch immer an der Tür lehnend.
Ich jedoch stehe mitten im Badezimmer und blicke mich beschämt um.
Er will das ich mich vor ihm dusche, dass ich mich vor ihm ausziehe.
Mein Herz fängt an zu pochen, das kann er nicht von mir verlangen.Er kann von dir verlangen was er will, er hat dich eingesperrt
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Trainy Day [HS]
Fanfiction„Ich steige hier aus" „Ich auch" „Was für ein Zufall" Kein Zufall Als sich Elaria auf den Weg nach Hause macht , um ihre Eltern zu besuchen, begegnet sie auf dem Bahnhof einem mysteriösen Mann, hätte sie doch geahnt wie eiskalt er ihre Naivität ausn...