Wie erstarrt presse ich meine Hände gegen seine Brust, seine steinharte Brust. Ihn wegzustoßen oder es zuzulassen, diese Entscheidung fällt mir in diesem Moment mehr als schwer. Ich kann meine Gedanken einfach nicht sortieren, denke ich überhaupt an irgendetwas? Daran zu denken, dass das hier nicht wirklich passiert, scheint mir leichter zu glauben zu fallen, als mich damit zu beschäftigen, wie um alles in der Welt ich reagieren soll.Meine Gedanken zu filtern erscheint mir ewig zu dauern, dabei sind nur einige Sekunden vergangen, denn nun presst er sich mit seinem Gewicht gegen mich, hebt seine Hand hinter meinen Kopf und drückt mich an die Wand und in dem Moment in dem er versucht, mit seiner Zunge meinen Mund zu öffnen, scheine ich zu realisieren, das dies hier gerade wirklich passiert.
Aprupt löse ich mich von ihm und stoße ihn weg, was ich dabei nicht beabsichtigt hatte, war ihm in die Lippe zu beißen. Zuerst taumelt er verwirrt von meinem Stoß zurück, dann fasst er sich an die Lippe und als er das Blut daran entdeckt, grinst er mich von unserem Abstand her an.
Mit seiner Zunge fährt er sich über die Lippen und hält meinem Blick stand, als er sich das Blut herunterleckt.
Ich muss aussehen wie ein scheues, erschrockenes Reh, wie ich an der Wand lehne, in diesem Moment so schutzlos.
>Autsch<, jetzt streicht er mit seinem Zeigefinger um die kleine Wunde.
Er lässt dies dabei so mysteriös klingen, das mir ein Schauer über den Rücken fährt.
Wie er aus dem Dunklen zu mir hinüberblickt, ist angsteinflössend, sein Gesicht im Schatten, gerade das ich noch seine Gesichtszüge und seine Struktur erkennen kann. Mein Herz droht in meiner Brust zu explodieren, ich reiße den Mund auf um nach Luft zu schnappen. Ich muss sie wohl angehalten haben. Mir wird schwindelig, verdammt schwindelig, nicht nur körperlich auch meine Gedanken scheinen sich zu drehen.
Kurz presse ich die Augen zusammen um mich wieder einzukriegen, um die Angst und die ganzen verdammten anderen Gefühle die ich nicht mehr zuordnen kann zu kontrollieren.Ein leichtes Grinsen hat sich erneut auf sein Gesicht gelegt, ehe er seinen Blick zu mir hinauf hebt.
>Böse, Elaria<, meinen Namen lässt er dabei praktisch auf der Zunge zergehen. Er macht mir Angst.
Mein Herz pocht wie wild als er erneut auf mich zu kommt. Ruckartig presse ich mich an die Wand hinter mir um Halt zu finden, vergebens.
Um rechtzeitig reagieren zu können, bin ich viel zu verwirrt, deswegen bleibe ich wie versteinert an der Wand gepresst stehen.Er stemmt seine rechte Hand neben mich und ich schließe apprupt die Augen als er nun hautnah vor mir steht. Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht, seinen warmen Atem. Er muss doch meine Ansgt spüren. Er weiß genau was er mit mir macht, er nutzt meine Angst aus. Er weiß, dass er machen kann was er will und dass ich mich schlecht bis gar nicht wehren kann. Ich hasse mich selbst dafür, das ich meiner Angst nicht Rückhalt bieten kann, dass ich ihm nicht Rückhalt bieten kann.
Meine Hände pressen sich dicht an meinen Körper, womit ich mich wohl selbst zu schützen versuche, was mir sowieso nicht gelingen wird. Es ist aussichtslos, egal was er vorhat er wird sich durchsetzenPlötzlich spüre ich seine kalten Finger, die mein Kinn vorsichtig nach oben heben und ich gezwungen bin meine Augen zu öffnen.
Als er nichts sagt und mich aus seinen dunklen Augen anstarrt und ich mich dazu gezwungen fühle die Luft anzuhalten, erfasse ich zitternd das Wort.
>W-as willst du von mir?<
Erneut legt sich ein Grinsen auf sein Gesicht, aber diesmal so kurz, sodass ich nicht mehr sagen könnte ob es überhaupt da gewesen war.
>Gedanken wie meine, sind für dich nicht gut, Elaria<
Seine Finger umfassen mein. Kinn nun stärker.Kurz schließe ich die Augen und muss mich dazu zwingen , sie wieder zu öffnen.
Ich kann nicht aufhören daran zu denken, was er mit mir vorhat, ich will es wissen.>Ich will sie hören, deine ... Gedanken<, presse ich heraus.
Ich will, dass er sich entfernt...von mir.Er lacht auf, und scheint sich dabei prächtig zu amüsieren.
>Willst du das wirklich?<, seine Stimme nun so kalt, wie ich sie noch nie zuvor gehört hatte.>Ich werde es dir zeigen, Elaria<
Ich muss schlucken, um meine Angst zu verbergen, ich bin mir aber sicher, dass er ganz genau weiß, wie sehr ich mich gerade vor ihm fürchte.
Gerade als ich denke er lässt von mir ab, packt er mich fest an den Hüften und dreht mich mit dem Kopf gegen die Wand.
Ein erstickter Schrei schießt aus meiner Kehle, den er mit seinen Händen erstickt, indem er mir seine Handfläche gegen den Mund presst.
Vor Schock versuche ich ihn zu beißen, als dies nichts bewirkt, strample ich so stark gegen ihn, dass er mich noch fester an die Wand presst, schmerzhaft fest, sodass ich gezwungen bin mich ruhig zu verhalten.
>Psst, ganz ruhig<, sein heißer Atem fährt an meinem Ohr entlang, sofort breitet sich eine Gänsehaut auf mir aus und er lacht leise gehässt auf.
Mit seiner linken Hand lässt er nun meine schon schmerzende Hüfte los und fährt nach vorne zu meinem Bauch, was mir erneut einen hilflosen Schrei entlockt, sofort packt er wieder fester zu.
>Du wolltest das ich es dir zeige, ich will das du es spürst<, haucht er, ehe er sich an mich drängt und ich ihn hart hinter mir spüre.
>Lass es zu, Elaria< flüstert er, als ich mich versuche aus seinem Griff zu wenden. Einzelne Tränen breiten sich schon den Weg meinen Wangen hinunter, als ich merke das mich meine Kraft verlässt.
Als meine Schreie sich mit Tränen vermischen, lässt er mich los und ich sinke kraftlos zu Boden, die Hände über meinen Kopf geschützt.
Meine Lippen zitternd vor Angst wird mir beinahe schwarz vor den Augen.>Ich könnte dich so gut fühlen lassen, Elaria<, ist das letzte was er sagt, ehe seine Schritte in der Dunkelheit verstummen und er mich alleine auf dem Boden zurücklässt.
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Trainy Day [HS]
Fanfiction„Ich steige hier aus" „Ich auch" „Was für ein Zufall" Kein Zufall Als sich Elaria auf den Weg nach Hause macht , um ihre Eltern zu besuchen, begegnet sie auf dem Bahnhof einem mysteriösen Mann, hätte sie doch geahnt wie eiskalt er ihre Naivität ausn...