>Ich eh ich zieh mich nicht aus<, traue ich mich zu sagen und trete dabei nervös von einem Fuß auf den anderen.
>Normal duscht man nicht mit Klamotten, Elaria<, er blickt dabei vom Fußboden zu mir, die Hände noch immer vor der Brust verschränkt.
Ich will mich nicht vor ihm ausziehen, ich zeige meinem Körper keinen und ich will nicht das er mich nackt sieht. Wenn er mich zwingt werde ich mich wehren, aber er reagiert ganz anders als ich gedacht hatte.
Als ich nichts sage, blickt er mich verwirrt an und scheint meine Worte zu überdenken, er zieht leicht die Augenbrauen zusammen und scheint zu kapieren, was ich gemeint habe.
>Ich könnte auch wegschauen, aber wenn du dich wohler fühlst, dann warte ich vor der Tür<, dabei dreht er sich um und drückt die Türklinke nach unten.
>Du kannst alles benutzen was sich in den Schränken befindet, der Bademantel hängt da drüben<, er dreht sich nochmal zu mir um und deutet mit dem Kinn in eine Ecke, wo tatsächlich ein rosa Bademantel hängt.
Danach geht er aus der Tür und schließt sie hinter sich.
Der Gedanke das er vor der Tür wartet macht die ganze Sache nicht gerade besser.
Eine Weile stehe ich einfach nur da und blicke auf die Tür, wo er gerade hinaus gegangen ist, schnell drehe ich mich um und stürme sofort auf das mit Folie zugeklebte Fenster zu, um es danach so leise wie möglich zu öffnen und feststellen zu müssen, dass sich davor ebenfalls ein Gitter befindet. Ich schließe es wieder und muss meine Augen schließen um meine Enttäuschung wegzudenken.
Es war doch klar, dass er ein Gitter davor annageln musste. Die Löcher des Gitters sind nicht gerade groß, es passt gerade mal meine Faust durch, es ist also unmöglich hierdurch zu flüchten. Ich könnte wie wild daran reißen, bin mir aber ziemlich sicher das es nichts bringen würde.Voller Frust drehe ich mich um begebe mich zu dem Waschbecken und öffne den Schrank so leise wie möglich.
Neben dem Spiegel finde ich dabei meine Kosmetikprodukte und mein Make-Up, dass ich im Rucksack hatte. Ich entdecke auch noch mehrere Shampoos, Zahnbürsten und Abschminkprodukte, die nicht von mir stammen, alles ist neu verpackt. Es ist beängstigend, dass er das alles für mich gekauft hat, dass er das alles geplant hat.Mich schüttelt es und ich beschließe mich auszuziehen und in die Dusche zusteigen, ich will mich so schnell wie möglich duschen, da ich vermeiden will, dass er nach mir sieht.
In der Dusche befindet sich bereits ein Shampoo und ein Duschgel, also beschließe ich das vorhandene zu verwenden.
In nicht mal drei Minuten habe ich meine Haare gewaschen und mich abgeschrubbt, ich kann das schnelle Pochen meines Herzens vor lauter Angst nicht einmal in der Dusche stoppen, beim Hinaussteigen wäre ich fast gestolpert, sodass ich mich an der Glasscheibe der Dusche festhalten musste.
Schnell schnappe ich mir eines der weißen Handtücher und wickle mich darin ein, mit einem zweiten trockne ich meine Haare ab und mache mich auf die Suche nach einem Föhn, den ich mitsamt einer Haarbürste in dem Schrank finde und beginne im Eiltempo meine Haare zu föhnen. Als sie halbwegs trocken sind, nehme ich mir den pinken Bademantel von einem Ständer in der Ecke und wickle ihn so eng es geht um mich und hebe meine alte Kleidung vom Boden auf. Auf Zähne putzen will ich jedoch nicht verzichten.
Ich fühle mich ein wenig frischer, die Angst konnte ich jedoch nicht wegduschen.Trotz des Bademantels fühle ich mich zu nackt, deswegen binde ich ihn fester zu und presse meine vohrigen Klamotten regelrecht an mich als ich vorsichtig an die Tür klopfe, die mir sofort geöffnet wird.
>Brauchen Mädchen normal nicht länger im Bad<, fährt er mich an.
>I-ch nicht<, murmle ich und blicke dabei ängstlich zu ihm hoch.
>Komisch<, er kratzt sich am Kinn und lässt dann seinen Blick über mich schweifen.
Als er bemerkt das ich nervös von einem Bein auf das andere trete, grinst er und versucht es nicht mal zu verbergen. Er weiß das ich mich unwohl fühle und nutzt es schamlos aus.
Um das ganze noch zu steigern, beißt er sich auf die Lippe und lässt sie durch seine Zähne gleiten und ich kann den Blick von seinem Mund nicht abwenden, so fasziniert bin ich davon was er da mit seiner Lippe anstellt.Als mir klar wird, was ich da gerade denke, löse ich den Blick von seinen Lippen und hoffe er hat nichts bemerkt.
Ein raues tiefes Lachen verlässt seine Kehle und mein Herz fängt an zu Pochen.
Kurz darauf packt er mich am Arm, und mein Blick schießt vom Boden hoch, hinauf zu seinen grünen Augen.
>Zurück ins Zimmer<, er deutet dabei mit seinem Kopf den Gang hinüber.
Ich atme dabei nur aus und folge ihm gezwungen.
Kurz vor der Tür dreht er uns beide um, sodass ich das Zimmer als erstes betrete, dabei wandert seine Hand von meinem Arm, wo er mich festgehalten hat zu meinem Rücken.
Ich zucke leicht zusammen, als ich diese Berührung spüre, er jedoch drückt mich hingegen sanft in die Mitte vom Zimmer und lässt dann ab.Ich drehe mich langsam um und gehe einen Schritt zurück, Harry steht da, sein Gewicht auf dem rechten Fuß wiegend und streckt seine Hand nach mir aus.
Ich schüttle nur langsam den Kopf und mache noch einen Schritt zurück.
>Elaria, deine Klamotten<
Dann verstehe ich, und fühle mich ein wenig albern, er will mir nichts tun, noch nicht.
>Zum Waschen<, ich strecke ihm meine Sachen hin, worauf er sie sich unter seinem Arm klemmt, den Bh jedoch am Finger baumelnd.
Ich verschränke die Arme vor meinem Bademantel und öffne leicht den Mund. Ich fühle mich unwohl, er hält sogar meine Unterwäsche in seinen Händen.Sein rechter Mundwinkel zuckt leicht nach oben, woraufhin er aber sofort wieder ernst wird.
>Ich hole dir noch eine Decke, hier ist es ziemlich frisch<, damit verlässt er das Zimmer, meinen Bh noch immer am Finger baumelnd.
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Trainy Day [HS]
Fanfiction„Ich steige hier aus" „Ich auch" „Was für ein Zufall" Kein Zufall Als sich Elaria auf den Weg nach Hause macht , um ihre Eltern zu besuchen, begegnet sie auf dem Bahnhof einem mysteriösen Mann, hätte sie doch geahnt wie eiskalt er ihre Naivität ausn...