Holiday love story (Niall Horan FF)

Kapitel 10 - Das besondere Geschenk

*** Sa, 6. September 2014 ***

„Süße, lebst du noch?", höre ich eine besorgte Stimme.

„Mhm", mehr bekomme ich nicht heraus.

„Kater?", fragt die Stimme belustigt.

„Mhm", mein Wortschatz heute ist ja ein Wahnsinn.

„Aspirin?", fragt die Stimme erneut. Vorsichtig blinzle ich mit den Augen und erkenne Niall. Ganz fit sieht der aber auch nicht aus.

„Mhm", gebe ich nur wieder als Antwort.

„Okay. Das habe ich mir schon gedacht. Hier", sagt er liebevoll und hält mir ein Glas vor die Nase. Mit einem Stöhnen quäle ich mich auf und sitze nach ein paar Minuten aufrecht im Bett.

„Danke", krächze ich. Oh shit... was ist mit meiner Stimme los?

„Da hats wohl gestern jemand mit Karaoke übertrieben", meint Niall mit einem Grinsen im Gesicht. Schnell leere ich das Glas und schaue ihn entsetzt an.

„Karaoke?", frage ich verunsichert.

„Ja, um drei Uhr haben wir die Karaokemaschine aufgedreht und du hast dich echt gut geschlagen. Und danach warst du so schlau und hast dich auf ein Trinkduell mit Kilian eingelassen. Interessant war nur, dass du das gewonnen hast", erzählt er und klingt beim letzten Satz richtig stolz.

„Oh Mann... ich hab einen Filmriss. Das letzte was ich weiß ist, dass wir gemeinsam getanzt haben und ich dir dein Guinness Beer entwendet habe", gestehe ich. Meine Stimme klingt wieder einigermaßen normal.

„Das hab ich mir gedacht. Also, dass du einen Filmriss haben wirst. Ich habe dich ins Taxi tragen müssen und vom Taxi ins Bett. Ich war so frei und habe dir dein Kleid ausgezogen und dir stattdessen ein Shirt von mir angezogen", erklärt er mir.

„Aja, und wo ist mein BH?", frage ich skeptisch, aber auch belustigt.

„Den habe ich durchs Shirt aufgemacht und dann unter dem Shirt hervorgezogen. Sorry", antwortet er schuldbewusst.

„Nein, schon okay. Ich hasse es mit BH zu schlafen. So bequem sind die Dinger nämlich definitiv nicht. Und Danke, dass du mich heil nach Hause gebracht hast", sage ich und lehne mich an ihn.

„Das ist doch selbstverständlich. Ich kann meine Freundin doch nicht besoffen in einer Ecke liegen lassen", witzelt er.

„Nein, das geht wirklich nicht. Wie spät ist es eigentlich?", erkundige ich mich.

„Es ist halb fünf. Du hast fast den ganzen Tag verpennt", klärt er mich auf.

„Oh... hoppla", sage ich nur.

„Kommst du mit hinunter? Ich mach dir Frühstück. Dad und Aoife sind vor zehn Minuten einkaufen gefahren", schlägt er vor.

„Frühstück klingt super", freue ich mich und stehe vorsichtig auf. Ich bin echt wackelig auf den Beinen und meine ganze Welt dreht sich viel zu schnell. Und wenn wir schon bei schnell sind, so schnell kann ich gar nicht schauen, sitze ich am Boden und mein Kopf droht zu explodieren.

„Oh mein Gott. Was ist los?", fragt Niall besorgt und setzt sich neben mich.

„Nix, ich bin einfach zu schnell aufgestanden", murmle ich und halte meinen Kopf.

„Ich trage dich einfach hinunter. Keine Widerrede!", beschließt Niall und hebt mich hoch.

„Okay", dann eben keine Widerrede. Bringt mir ja eh nix. Außerdem hat getragen werden ja auch seine Vorteile.