Kapitel 3 - Möge das Ausmalen beginnen

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*** 9. August ***

Der Wecker läutet um 8.30 und ich gehe Lily aufwecken. Heute gehe ich nicht laufen, weil wir gleich gemeinsam frühstücken gehen. Nach dem Frühstück in einer netten Bäckerei in der Nähe geht's weiter zum Baumarkt. Dort kaufen wir die Farben die wir wollen und alles andere was wir zum Ausmalen brauchen und noch nicht haben. Wir rufen uns ein Taxi für den Heimweg, denn wir haben mehr Zeug gekauft als geplant.

Können Sie mich bei der Bank bitte rauslassen?", bitte ich den Taxifahrer als wir bei einer Bank vorbeikommen. Ich gebe Lily das restliche Bargeld und sie fährt weiter. Ich überweise das Geld für die Wohnung und zahle die Rechnung der Umzugsfirma, dann hebe ich noch etwas Bargeld ab und schaue, wie viel ich noch auf meinem Konto habe. Noch fast 4.000 Pfund, sehr gut.

Ich gehe zu einem Bankschalter und erkundige mich über die Eröffnung eines Bankkontos. Ich bin überrasch wie günstig es hier in England ist, ein Konto zu haben. Kontoführungsgebühren in der Höhe von 20 Pfund sind einmal im Jahr zu zahlen. Wahnsinn! Ich überweise den gesamten Betrag von meinem österreichischen Konto auf mein neues Konto. Die Bankangestellte bietet mir an, um 20 Pfund mein altes Konto auflösen zu lassen. Ich stimme zu und bin froh, dass ich das nicht machen muss.

Nachdem die Bankangelegenheiten erledigt sind nehme ich den Bus nach Hause. Lily hat schon alles in die Wohnung gebracht, die Farben in die Räume gebracht in denen wir sie brauchen und hat sonst schon alles vorbereitet. Als ich aus dem Aufzug komme erwartet sie mich schon.

„Mit welchem Raum beginnen wir?", fragt sie noch bevor ich meine Schuhe ausziehen kann.

„Ich glaube wir sollten mit deinem Zimmer beginnen, dann können wir vor dem Schlafen gehen gleich ein zweites Mal drüber streichen", antworte ich.

„Ja, klingt logisch. Legen wir los", sie ist top motiviert.

„Gut... hast du deine Bluetooth Box schon gefunden? Ich hab keine Lust ohne Musik auszumalen", erkundige ich mich.

„Jap, deine Playlist? Ich hab deine Musik lieber als meine", entgegnet sie.

„Sehr gerne. Deine Musik ist eher gefühlvoll und langsam als motivierend und fetzig", stelle ich fest und gebe ihr meinen MP3 Player. Der ist voll modern, der kann sich über Bluetooth mit anderen Geräten verbinden *grins*.

Sie dreht Musik auf und wir ziehen uns schnell alte Shirts an die ich meinem Papa vor Jahren geklaut habe. Wir haben dazu Hotpants an, aber keine Jeans, sondern so im Jogginghosen Style. Wobei wir die auch nur anhaben um sagen zu können, wir haben Hosen an, denn man sieht sie gar nicht. Ich flechte Lily die Haare zu einem Zopf und binde meine zu einem schlampigen Knödel zusammen (normale Leute sagen Dutt dazu).

„Wir sollten das alles dokumentieren", sagt Lily und zückt ihr Handy. Wir machen ein Selfie bei dem wir beide einen Pinsel hochhalten (ohne Farbe). Sie schickt es den Jungs und schreibt dazu: „Jetzt geht's los, Updates folgen".

„Warum stellen wir nicht deine alte Kamera auf und filmen das Ganze. Ich schneide es dann am Weg nach Amerika zusammen und wir können es den Jungs zeigen", schlage ich vor.

„Ja fix. Ich hole sie schnell, fang nicht ohne mich an", erwidert Lily und rennt los. Ich platziere die Box und den MP3 Player auf ihrem, mit Plastik abgedeckten, Bett und drehe das Licht auf. Sie kommt zurück und stellt die Kamera samt Stativ in die Türe. Gleich außerhalb des Zimmers sind zwischen unseren beiden Türen Steckdosen, da steckt sie die Kamera an. Der Akku ist schon recht schwach.

„Passt die Belichtung?", frage ich.

„Ja, und ich habe eingestellt, dass sie sich von alleine scharf stellt. Los geht's!", antwortet sie und kommt auch in den Raum.

Holiday love story (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt