Das geht schief

2.4K 81 1
                                    

Ginny's Zauberstab leuchtete hell auf. Sie nahm ihn raus und stellte das Leuchten ab. "Können wir jetzt gehen?", fragte Harry. Ihm juckte es in den Fingern endlich loszugehen. "Ja wir können", bestätigte Ginny und sie sahen sich um. Es waren nur noch wenige Schüler unterwegs und der Weg war frei. Sie kamen hinter der Ecke vor und liefen zu der Tür weiter. Sie blieben davor stehen und Ginny zauberte einen Alohomora-Zauber auf die Tür. Harry stand vor ihr und passte auf, dass niemand sie sah. Die Tür klackte laut auf und es hallte durch die Gänge. "Schnell rein, bevor jemand kommt!", zischte Harry und schob Ginny in den Raum. Als sie drinnen waren, sahen sie hohe Regale mit Unmengen von Tränken. "Wie sollen wir hier den Richtigen finden?", fragte Ginny. "Ganz einfach. Wir schauen uns ein paar an und nehmen zwei mit, die am besten wirken sollen", antwortete Harry. "So kann man es auch machen", sagte Ginny und drehte sich nach hinten, um die Regale zu durchsuchen. Harry begann an der anderen Seite und suchte nach ein paar Tränken. Ginny sah sich einen Trank genau an. "Harry hier!", sagte sie und zeigte ihm die Beschreibung  des Trankes. "Oh ja, genau der", sagte er lächelnd. Danach suchten beide weiter.

Luna und Hermine standen an ein paar Kübeln um einen Trank zu brauen. "Miss Lovegood, wie fangen wir an?", fragte Snape. Beide Mädchen wussten, dass dieser Trank total simpel war. Doch Snape schien es wirklich zu glauben. "Zuerst ein Stück Drachenschuppe", sagte sie gespielt unwissend. Snape jedoch warf das Stück Schuppe in den Kessel. "Nun?", fragte er weiter. Hermine hoffte, dass Ginny und Harry endlich fertig werden würden. Harry, Ginny, beeilt euch, bitte!
"Miss Granger!", rief sie Snape zurück. Sie zuckte zusammen. Fragend blinzelnd sah sie auf Snape. "Achso", murmelte sie und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. "Ich denke doch, dass ein Krötenbein hinzukommt", sagte Hermine. Luna nahm das Bein und gab es in den Kessel. Snape bedachte beide mit einem misstrauischen Blick. "Mir scheint, als wenn Sie beide genau wissen, was zu tun ist", knurrte er. Hermine wollte sich verteidigen, doch sie wusste nicht, was sie sagen sollte. "Miss Lovegood?", fragte Snape. Sie sagte nichts und sah weg. "Miss Granger?", fragte er und sie sah ihn kurz an. Dann musste sie wegsehen. "Wenn Sie mich das nächste Mal hier dumm stehen lassen wollen, überlegen Sie sich etwas anderes", knurrte er.

Ginny und Harry schlossen die Tür wieder zu. Sie hatten zwei Tränke in den Taschen und liefen auf den Hof, um auf Luna und Hermine zu warten.

"Was haben Sie vor?", fragte Snape. Niemand sagte etwas. "Muss ich ihnen diesen Trank erst geben?", fragte er. "Ich glaube nicht, dass Sie das wollen", sagte er kalt. Luna sah zu Boden. "Wollen Sie es mir freiwillig sagen?", fragte Snape. Noch immer sagte keiner etwas. "Wir haben ein Spiel gespielt, und da müssen wir alles machen, was uns die anderen sagen", antwortete Luna. Snape musterte sie. "Lügen Sie mich nicht an, Miss Lovegood", knurrte er. "Ich weiß, dass Sie und Ihre Freunde dahinter stecken. Ich weiß aber nicht, was Sie machen wollen. Das ist die letzte Gelegenheit", sagte er. Alle blieben stumm stehen. Luna und Hermine hatten zu viel Angst, Ärger zu bekommen. "Dann wollen Sie es nicht anders", sagte er und träufelte den Trank in ein Glas Wasser. "Ich würde sagen, Miss Granger wird den hier trinken", sagte er und grinste. Er hielt ihr das Glas hin. "Trinken Sie. Komplett", fügte er hinzu. Luna sah zu Snape. "Das dürfen Sie nicht machen", sagte sie leicht vorwurfsvoll. "Natürlich darf ich das. Ich nehme das durchaus zum Zweck, die Schule zu schützen", gab er zurück. Hermine weigerte sich, das Glas leer zu trinken. Snape sah sie auffordernd an. Sie setzte das Glas an und trank es aus. Danach schluckte sie ängstlich und blieb stehen. Sie bemerkte nicht, wie Luna nach draußen gebracht wurde.

~Dunkle Zeiten~ | ×Snapminaco× ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt