Kapitel 22

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Hey,

dann melde ich mich auch mal wieder nach zwei Wochen zurück. Ich entschuldige mich dafür, dass so lange nichts kam. Es ist etwas echt mieses passiert, während ich meine Prüfungen hatte, was mich dann wirklich so beschäftigt hat, dass ich einfach kein Wort schreiben konnte und ich es deswegen auch nicht mehr bis Sonntag geschafft habe ein Kapitel zu schreiben. :/

Dieses Kapitel ist auch ein wenig kürzer (ca. 850 Wörter) und nicht mehr meine angestrebten 1000 Wörter lang, da ich seit Montag eine miese Grippe habe und mir einfach die Energie zum schreiben fehlte. Hoffe aber dennoch, dass es sich nicht all zu sehr auf dieses Kapitel ausgewirkt hat. Aber das nächste Kapitel wird wieder die gewohnte länge haben. :)

LG
Shayela

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Ein mulmiges Gefühl kam in mir hoch. Wir hatten es nicht vor allen verheimlicht, sondern wir hatten auch den Slytherins davon erzählt und im Nachhinein hatten auch die Lehrer davon erfahren.

„Draco, du weißt doch, dass ihr alle von dem erfahren habt, aber auch die Slytherins und die Lehrer. Was sollen wir machen, wenn die Lehrer oder einer der Slytherins etwas gesagt haben?", erinnerte ich ihn und meine Freunde.

„Also die Slytherins waren es nicht, da sie loyal gegenüber Severus sind. Außerdem habe ich darauf geachtet, dass sie euch in eurer Beziehung unterstützen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass einer der Lehrer, die erst im Nachhinein davon erfahren haben, etwas gegen euch hat. Anders lässt es sich für mich nicht erklären", kam es überlegend von Draco.

„Ich weiß zwar, dass Minerva nicht gut auf diese Beziehung zu sprechen war, aber ich glaube nicht, dass sie etwas damit zu tun hat.", meinte ich daraufhin.

Ich dachte weiter nach. Wer hatte sonst noch etwas gegen diese Beziehung? Eigentlich nur Nolen, aber dies lag am Ministerium und nicht an ihm persönlich. Oder steckte das Ministerium dahinter?

„Ich habe eine Vermutung. Nolen Cantrell, der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste könnte es sein. Immerhin hat er sich mehrmals mit Severus und mir angelegt, nachdem wir es öffentlich gemacht haben. Und er wusste es, wie die anderen Lehrer auch schon vorab."

Überlegend legte Draco einen Zeigefinger an seine Lippen. „Also glaubst du, dass das Ministerium dahinter steckt?", schlussfolgerte er daraufhin.

Ich nickte bestätigend. So sehr Minerva und Molly auch etwas gegen Severus und meiner Ehe hatten, so wenig konnte ich beiden zutrauen, dass sie etwas damit zu tun hatten. Und Nolen war naheliegend, da er mit dem Ministerium zusammen arbeitete und Harry, wie der Zufall es so wollte, keine Gelegenheit dazu bekommen hatte, etwas herauszufinden, als er im Ministerium herum schnüffeln wollte. Also hatte das Ministerium erneut Dreck am Stecken?

„Denkbar wäre es. Überleg mal, wie viele aus dem Ministerium Snape verachten und wünschten, dass er von der Bildfläche verschwände", fügte Harry an meiner statt aus.

Von Ginny und Ron kam einheitliches Nicken und irgendwie stimmte ich ihm zu. Es machte Sinn. Nolen erzählte nach der Veröffentlichung alles was er weiß seinem Arbeitgeber, dem Schulrat und diese arbeiteten daraufhin einen Plan aus, Severus abzuführen und nach Askaban zu bringen. Was für mich nur keinen Sinn ergab, wie konnte Nolan von dem Blutzauber an den Slytherins und Harry und Ron wissen? War das dieses Miststück gewesen, die zuerst Severus und dann Ron verführt hatte, die für Lorcan gearbeitet hatte? Hatte sie die Information an das Ministerium weiter gegeben? Aber wieso geschah dies alles erst jetzt, wo doch so viel Zeit zwischen all den Dingen lag?

Schweigend sah ich meine Freunde an und grübelte. Irgendetwas stimmte da nicht. Das wäre zu einfach. Wenn ich etwas verheimlichen wollen würde, würde ich es nicht so offensichtlich erscheinen lassen. Ich würde alle auf eine falsche Fährte bringen wollen, sodass niemand auf die Idee käme, dass ich dahinter steckte. Und ich würde wollen, dass nie herauskäme, wie man meine Pläne durchkreuzen könnte.

Ich musste mir ein lautes Auflachen verkneifen. Meine ganzen Überlegungen erinnerten mich stark an einige Krimiromane, die ich gelesen hatte.

„Vielleicht will die Person, die dahinter steckt, ja auch nur erreichen, dass wir uns mit der Suche nach dem falschen Täter beschäftigen, damit wir nicht weiter an Severus Befreiung arbeiten. Anstatt uns also darauf zu fokussieren, wer ihn anprangern will, sollten wir uns eine Strategie überlegen, ihn da rauszuholen. Das würde Severus im Moment mehr helfen", unterbrach ich meine Freunde, die wild diskutierten und spekulierten.

„Du hast Recht. Das hilft Snape auch nicht weiter", sagte Ginny und klatschte tatkräftig in die Hände. „Wir werden ab morgen anfangen. Jeder sammelt Ideen und am Ende der Woche treffen wir uns. Dann schauen wir mal, was wir so haben. Jetzt ist es eindeutig zu spät."

Und Ginny hatte Recht. Es war wirklich schon spät. Später als erwartet.

Der Reihe nach verabschiedeten sich alle von mir mit einer flüchtigen Umarmung, was mir nichts mehr ausmachte, da ich so langsam mit den Geschehnissen meiner Entführung abschloss.

„Wirst du klar kommen?", flüsterte Ginny in mein Ohr, als sie mich umarmte.

„Ja", hauchte ich ergebend. Ich hatte immerhin keine andere Wahl, als das durchzustehen. Weiterkämpfen war nun die Devise. Für Severus.

Sie löste sich von mir und Draco ergriff ihre Hand, ehe sie Harry und Ron folgten, die bereits auf dem Weg zur Tür waren.

Nachdenklich sah ich meinen Freunden hinterher. Schon merkwürdig, in welcher Konstellation wir zusammen gefunden hatten. Ich hatte Severus. Ginny hatte Draco. Harry und Ron hassten Severus und Draco nicht mehr und wir waren irgendwie wie eine große Familie. Ich hatte Ron auch seinen Fehler verziehen, denn es war im Grunde nicht einmal seine Schuld, dass mir dies widerfahren musste. Er war nur traurig wegen meines Verrates gewesen. Er hatte mich geliebt. Ich konnte ihn in gewissem Masse sogar verstehen. Deswegen wusste ich auch, dass er mich nicht mit Absicht in so eine Lage gebracht hat.

Es war schön zu wissen, dass ich solche Freunde hatte, auf die ich immer zählen konnte, egal was war. Sie hielten alle zu mir und das gab mir die nötige Kraft weiter zu machen und daran festzuhalten, dass wir Severus befreien konnten.

A Changing Kiss 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt