Kapitel 8

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Hey,

nun kommt dann auch mit ein paar Stunden Verspätung das neue Kapitel. Der Film war wie zu erwarten ekelig, blutig und brutal, aber ich liebe die Saw-Filme. Also klare Empfehlung von mir die Saw-Reihe zu schauen, wer sowas mag. Der Film ist erst ab 18, aber da diese FF eine 18+ FF ist, denke ich mal, dass dies eher weniger wichtig ist. Und wenn jemand unter 18 ist und bis hier gelesen hat: Shame on you. :D

Aber nun viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels.

LG
Shayela

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Harrys Geburtstag kam schneller, als mir lieb war. Es hatte Severus eine Menge Überzeugungsarbeit gekostet, dass ich nun fertig zum Aufbruch neben ihm stand. Mehr als einmal wollte ich das Ganze absagen, doch Severus kann sehr beharrlich sein, wenn er es wollte.

Er hielt mir in stummer Aufforderung sein Arm hin und zögerlich ergriff ich diesen. Was anderes blieb mir nicht übrig. Schließlich kannte ich ihn gut genug, dass er mich nicht einfach alleine apparieren lassen würde.

Wir tauchten gegenüber dem ehemaligen Versteck des Ordens auf und für einen kurzen Moment vergaß ich meine eigenen Probleme, da ich fühlte, wie er sich neben mir anspannte.

„Severus?", fragte ich ihn, da ich es nicht gewohnt von ihm war, dass er so zögerte und sein Unwohlsein so offensichtlich zeigte.

Er winkte ab und meinte: „Nicht so wichtig. Alles ist in Ordnung."

Da ich keine Diskussion mitten auf der Straße anfangen wollte, beließ ich es dabei. Wenn er nicht darüber reden wollte, würde ich ihn nicht dazu zwingen.

„Du solltest vorgehen. Ich komme dann in ein paar Minuten nach. Ich glaube nicht, dass alle dort drin von uns wissen und noch steht zu viel zwischen uns, als dass ich es allen erzählen möchte", sagte er und ich nickte.

Ich war auch noch nicht soweit, alles öffentlich zu machen. Es wussten schon sehr viele davon, aber immer noch nicht alle, und solange ich nicht wieder mit mir selbst im Reinen war, wollte ich die ganze Aufmerksamkeit nicht, die diese Beziehung auf sich ziehen würde. Es war eh schon ein Wunder, dass die Lehrer, die dank Severus davon wussten, nichts großartig dazu gesagt hatten, aber bei Molly war ich mir da nicht ganz so sicher. Sie war... nun ja... Molly eben. Vollkommen fürsorglich. Und auf Severus war sie, nicht sonderlich gut zu sprechen, und auf mich schätzte ich auch nicht, da ich Ron verlassen hatte. Es war schon ein Wunder, dass Ron keine Racheaktion oder sonstiges geplant hatte, aber Molly traute ich zu, dass sie das nicht so gut aufnehmen würde, wie manch anderer es tun würde.

Ich beschloss also, ihn zurück zulassen und griff, nachdem ich die Klingel gedrückt hatte unwohl an meinen Unterarm. War ich wirklich schon bereit für eine Party? Für den ganzen Menschenanlauf dort? Eigentlich nicht, aber ich tat es Harry zuliebe. Schließlich hatte er Geburtstag.

Ginny öffnete mir die Tür und sie schien glücklich darüber, dass ich gekommen war.

Ich deutete hinter mich und sagte: „Lässt du ihn in ein paar Minuten rein? Wir wollen es nicht öffentlich machen. Schon gar nicht heute. Allein schon wegen deine Mutter."

Sie sah über meine Schulter, erblickte Severus und nickte. „Wenn er reinkommt, wird Harry sich schon was einfallen lassen, wieso er hier ist", meinte sie lächelnd und deutete anschließend mit ihrem Finger in Richtung der Küche.

Ginny blieb an der Tür stehen und ich ging in die Küche, in der schon alle anderen saßen, die bei meinem Eintreten zu mir sahen und mich anlächelten. Ganz besonders Harry schien glücklich, dass ich wirklich gekommen war.

Ich sah in die Gesichter aller Anwesenden. Ich sah alle Weasleys, Luna, Neville, einige Ordensmitglieder, wie Kingsley und McGonagall und Draco, der aber nicht von allen so akzeptiert wurde und deshalb eher im Hintergrund saß. Vermutlich war er wegen Ginny hier. Wenn man seine Geschichte kannte, aber auch verständlich, dass er nicht so aufgenommen wurde. Als letztes legte sich mein Blick auf Sirius und mein Atem begann, zu stocken, und die Panik kroch wieder durch meinen Körper. Ich sah immer ihn vor mir, wenn ich an Lorcan zurückdachte.

„Nein", hauchte ich und sah nur noch die grauenerfüllten Erinnerungen vor mir.

„Hermine. Es tut mir so leid. Hätte ich gewusst, dass du kommst, wäre ich nicht erschienen", sagte Sirius sanft und wollte mich beruhigen, doch seine Stimme machte es nur noch schlimmer.

Ich kämpfte mit den Tränen und tastete mich ängstlich zur Tür, ohne meinen Blick von Sirius zu nehmen. Ich rannte direkt in Severus hinein, der nun gefolgt von Ginny in der Tür stand und die Szene überblickte.

Sein Erscheinen löste bei einigen Schock aus, da er hier nicht erwartet wurde, doch ihn schien das egal zu sein, da er nur noch mich und Sirius wahrnahm.

„Potter. Sind sie eigentlich wirklich so beschränkt, Black einzuladen, nach allem, was Hermine durchgemacht hat?", fuhr er Harry finster an. Seine Stimme war gefährlich leise und ich wusste nur zu gut, dass er wirklich wütend war, wenn er so leise sprach.

Harry wirkte sichtlich sprachlos, ebenso wie der Rest und es herrschte Stille in der Küche, die nur durch gelegentliche Schluchzer von mir unterbrochen wurde.

„Hermine?", fragte er nun sanfter und sah auf mich hinab. Schluchzend warf ich mich in seine Arme und barg mein Gesicht an seiner Brust. Ich hatte Angst und unterbewusst war mir klar, dass ich bei Severus immer in Sicherheit sein würde, was mich direkt in seine Arme brachte. Das erste Mal seit meiner Entführung, doch das war mir egal. Ich brauchte jetzt seine Nähe, da ich wusste, wie oft allein dies schon ausgereicht hat, mich wieder zu beruhigen.

Ich hörte wie Molly aufschrie und irgendetwas rief, was ich aber nicht wahrnahm. Ich rechnete aber, dass sie was gegen Severus sagte.

„Hermine, hör mir zu. Ich bin hier und werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht. Hörst du? Du bist in Sicherheit. Alles ist gut", sagte er leise und strich immer wieder durch meine Haare.

„Sieh mir in die Augen!", forderte er nun und ich tat wie geheißen, da ich ihm vertraute. „Hermine. Ich bin bei dir. Und ich werde dich immer beschützen."

Seine Augen waren voller Wärme, obwohl sein Gesicht kaum Emotionen wiederspiegelte. Einzig seine Augen wirkten sanfter als der Rest und das machte es mir deutlich leichter, zu entspannen. Aber es verwirrte mich auch sehr, da ich nicht wusste, wieso ich nun bei seinen Berührungen nicht zurück zuckte. Ich fühlte mich geborgen und das war so ungewohnt.

„Danke, Severus", flüsterte ich und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust, lauschte seinem stetigen Herzschlag und fühlte das Heben und Senken seiner Brust.

„Könnte jetzt mal einer erklären, was das hier soll?", fragte Molly nun aufgebracht in die Runde und als ich zu ihr sah, deutete sie auf Sirius, Harry, Severus und mich.

Seufzend erkannte ich, dass wir nun alle Anwesenden einweihen würden, auch wenn ich das ursprünglich nicht gewollt hatte, aber jetzt war es zu spät. Früher oder später wäre es eh rausgekommen und der Großteil der Anwesenden wusste schließlich schon von Severus und mir, auch wenn es momentan sehr kompliziert war.

A Changing Kiss 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt