Yves 32

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Es war eine wunderschöne Nacht und mir war aufgefallen, dass ich noch nicht mal einen Alptraum hatte. Sie waren in letzter Zeit stark zurück gegangen und ich glaubte, das lag an Jason. Bei dem Gedanken an ihn biss ich mir auf die Lippe. Er war so... perfect. So viele andere Wörter, die ihn beschreiben würden schwirrten in meinem Kopf herum, aber für mich war er perfekt einfach amazing and incredible. Ich war schon lange wach und beobachtete ihn einfach nur. Er sabberte im Schlaf etwas auf meine Brust, doch das war nicht schlimm. Ich empfand es eher als süß und es ließ mich lächeln. Ungezwungen und aufrichtig lächeln. In letzter Zeit tat ich das oft, ob das auch an ihm lag? Bestimmt tat es das. Ich liebte ihn. Ich liebte ihn so sehr. Die letzte Nacht hat es mir nur klarer gemacht. Ich biss mir erneut auf die Lippe und fing an mit meinem Piercing zu spielen.
Ob er genauso empfand? Ich hoffte es.
Die Sonnenstrahlen fingen an in sein Zimmer zu scheinen und trafen auf sein Gesicht, so dass er seine Lieder zusammen kniff und dann leicht blinzelte. "Good morning, Sweaty." Machte ich auf mich aufmerksam.
Er stützte sich etwas ab und schaute mich an. Seine Wärme fehlte mir, aber ich ließ ihn machen. "Hey." lächelte er mich an und ich zurück. Wir schauten einander in die Augen und lächelten uns einfach an. Es war keine seltsame wir-haben-es-getan-Stimmung. Nein, es war eine wunderschöne Stimmung, die ausstrahlte wir-sind-glücklich-es-getan-zu-haben-Stimmung.
Seine Augen erstrahlten in einem unbeschreiblichen grün. Abwechslungsreich, wie bei einem Wald.
Es fühlte sich beinahe so an, als wäre die Zeit stehen geblieben und wollte diesen Moment andauern lassen. Mir war, als gäbe es gerade nur uns und niemand anderen, weder unsere Freunde, Familien und Probleme. Einfach nur uns zwei.
Diesen Moment, der Freiheit von allem, wollte ich nutzen. Ich überbrückte die uns trennenden Zentimeter und küsste ihn sanft. Jason erwiderte und fing an mit seinen Fingern auf meinem Oberkörper zu malen. Ich spannte meinen Bauch leicht an und versuchte mich zu kontrollieren.
Ich löste mich aus dem Kuss und brachte wieder ein paar Zentimeter zwischen uns. Dann fasste ich mit einer Hand an seine Wange. "Jason... du bringst mich noch um meinen Verstand!" keuchte ich und schaute ihn an.
"Vielleicht will ich das ja." meinte er ganz mutig. "Aber vielleicht will ich ja dich um deinen Verstand bringen." Erwiderte ich und drehte uns. Nun lag er unter mir.
Ich glaube wir beide erinnerten uns an letzte Nacht, er Biss sich auf die Zunge und ich fing an, an meinem Lippenpiercing zu spielen und leicht zu grinsen. Ich beugte mich runter und küsste auf den Knutschfleck, den ich ihm letzte Nacht verpasst hatte. Dann verteilte ich über all auf seinem Hals Küsse, bis ich bei seinem Mund ankam. Mitten im Kuss begann sein Magen zu knurren, so wie beim ersten Mal und ich konnte mein Lachen nicht zurückhalten. Jason lief rot an und schaute weg. Süß. Ich griff nach seinem Kinn und drehte seinen Kopf zu mir. Dann küsste ich ihn nochmals. "Sweaty... you're so cute." raunte ich ihm zu und küsste gleich darauf seinen Bauch. Danach stand ich auf und ließ ihn frei. Ich suchte meine Unterhose und zog sie mir über. Jason warf ich seine zu. Auch er stand auf und zog sie sich über.
"Lass uns mal schauen, ob wir etwas zum Frühstücken finden." Zwinkerte ich ihm zu und ging aus der Tür hinaus. "Warte" rief er hinterher und stolperte mir entgegen, bis er gegen mich traf, was mich etwas zum schmunzeln brachte. Peinlich berührt schaute er zu mir runter und ließ seinen Blick über mich schweifen. Über meine Tattoos und meinen Lippenpiercing und meine Mitte. Auch ich ließ meinen Blick kurz schweifen. Er hatte auch ein Schlangentattoo. Letzte Nacht hätte ich über sie gestrichen und auch er hatte über meines gestrichen. Ich musste ihn irgendwann mal zu der Bedeutung befragen. Mein Blick wanderte ebenfalls zu seiner Mitte. Ich konnte eine leichte Beule sehen. Und mit einem Blick nach oben, konnte ich gut sehen, wo sein Blick noch immer lag.
Wieder wanderte meine Hand zu seinem Kinn und drückte etwas hoch. Wir beide grinsten schief, wenn auch Jason eher aus Verlegenheit . "Du wolltest, dass ich warte." Sagte ich und warf ihm einen fragenden Blick zu. Er nickte, um meine Aussage zu bestätigen und drückte mir mein Tshirt in die Hand. "Was soll ich damit?" fragte ich und zog eine Braue hoch. "E-es anziehen." antwortete Jason kleinlaut und biss auf die Lippe. Hot. "Und warum?" fragte ich, während mein Grinsen wuchs. Auf einmal fing er an meine Muskelumrisse nach zu fahren und berührte meinen Piercing, was mich leicht auf keuchen ließ und beinahe verrückt machte. "Weil das hier," er macht eine Pause und umfuhr alles erneut. "mich um meine Verstand bringt." endete er und Biss sich erneut auf die Lippe. Fuck. Ich glaube in dem Moment wurde mir klar, dass ich mein Kriptonit gefunden hatte.
"K-kannst du es also bitte überziehen, zumindest das Tshirt?" bat er mich und ich zögerte keine weitere Sekunde, sonst wäre das Frühstück vermutlich doch noch ausgefallen.
Als ich fertig war - Ich glaube er hatte gar nicht mitbekommen, dass ich gemerkt hatte, wie er mich beim anziehen beobachtet hatte. - griff er nach meiner Hand und zog mich mit nach unten, in die Küche. Wo wir auch sofort eine Post-it Nachricht von Monika fanden. Jason schnappte sie sich und las sie sich durch. Währenddessen lief er rot an. "Was steht denn darauf, dass du so verlegen wirst?" fragte ich neugierig mit gehobener Augenbraue, doch er wank ab und sagte Monika hätte uns das aufräumen überlassen. "Viel Glück zum nicht Geburtstag würde ich mal sagen." erwiderte ich und machte mich auf die Suche nach Nahrungsmitteln. Jason ging kurz zur Haustür und kam mit frischen Brötchen zurück. "Naja. Zumindest war sie so nett uns das hier da zu lassen." Grinste er und stellte sich an den Herd, wo ich eigentlich Rührei und Speck machen wollte. Stattdessen schaute ich mich etwas um und deckte letztendlich den Tisch.
"Eigentlich war die Party ja eine nette Geschenkidee gewesen, aber Konzertkarten hätten es auch getan, findest du nicht?" fragte er auf einmal. "Ich weiß nicht. Ich war noch nie auf einem Konzert, aber ich kann mir das eher vorstellen, als eine Party mit Mikel und Luis." antwortete ich und merkte mir, dass er sich Konzertkarten wünschte.
Ich ging zu ihm rüber und umarmte ihn von hinten.
"Apropos Geburtstagsgeschenke, wie hat dir eigentlich meins gefallen?" fragte ich und küsste ihn auf die Schulter.
Das brachte ihn aus dem Konzept und er drehte sich zu mir um, aber nicht ohne das Rührei vorher vom Herd zu nehmen.

Don't be scared Babyboy (BoyXboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt