Einfach abhauen. Raus aus dem Raum, raus aus der Schule. Ich lief und lief und lief. Scheiß Bus. Kannst du nicht später kommen oder öfter fahren? Ich war so fertig mit dem Leben. Mein Magen schmerzte und alles drehte sich. Ich war auf einem Spielplatz angekommen und stürzte mich an einer Bank ab. Durch die Erschöpfung müsste ich schnaufen. So ein Nahtot ist ganz schön anstrengend. Meine Knie knickten ein und ich lag auf einmal im Gras. Zum Glück war der Spielplatz leer und niemand sah mich in diesem kläglichen Zustand.
Dass jemand den Vorfall in der Schule mitbekommen hatte, war schon schlimm genug. Oder, dass ich mich dazu habe zwingen lassen. Schwächling halte es die ganze Zeit in meinem Kopf wieder. Nur nur kurz die Augen zu machen und schon war es mitten in der Nacht. Ich konnte einfach nicht aufwachen. Noch so sehr ich versucht hatte meinem Traum zu entfliehen, schaffte ich es nicht. Dieser verfluchte Ort dachte ich und blickte mich um. Dieser Spielplatz war einmal der schönste Ort, den ich mir vorstellen konnte und jetzt hätte sich alles gewandelt. Ich musste weg hier. Den Weg nach Hause fand ich problemlos. Ich hatte keine Ahnung wie Spät es war, allerdings waren die Straßenlaternen bereits ausgewesen, als ich losgegangen war, also war es locker nach drei oder wann gingen die noch mal aus? Egal. Jedenfalls war der neue Tag schon angebrochen.
Schlafen könnte ich nicht mehr. Ungewollt schleichen sich die Erinnerungen in mir hoch und ich starrte Löcher in die Decke. Irgendwann war ich auch noch duschen, aber ein Gefühl für die Zeit hatte ich auch nicht wirklich. Als dann mein Wecker klingelte machte ich mich so wie immer fertig. Mein Spiegelbild sah furchtbar aus, wie ich feststellen musste, befanden sich dunkle Ringe unter meinen Augen und ich sah völlig fertig aus. Heute ließ ich den Kajal weg. Ich hatte keine Lust auf irgendetwas. Noch nicht mal eine Weste kramte ich aus dem Schrank und machte mich letzten Endes auf den Weg.
Im Bus ließ ich die gestrigen Ereignisse noch einmal Revue passieren, wärend dessen ich mich mit Punkrock beschallen ließ.
Ich konnte nicht anders, als mich gestern aus dem Staub zu machen und mich auf den Weg nach Hause zu machen. Ich war dem Typen schon dankbar, dass er die Anderen verscheucht hatte. Allerdings...Nein sein wir mal ehrlich, ich hatte die Lage überhaupt nicht im Griff. Die hätten mich beinahe ersoffen und um weiterhin ehrlich zu bleiben, das wäre ein echt erbärmlicher Tot gewesen. Ich sah die Schlagzeile ganz deutlich Schüler in Toilette erbärmlich ertränkt.
Es ist nicht so, als wäre ich nicht froh, dank dem Typen noch zu leben, aber mir ging es überhaupt nicht gut, auch wenn es mir schwerfällt das zuzugeben, und der kommt mit "Du bist etwas nass"... Ich rollte über diese Erinnerung die Augen. Natürlich dachte ich, dass das ne dämliche Frage war und schaute dementsprechend.
Davor auch schon. Ich musste mich echt anstrengen etwas zu erwiedern. Danach ging es gar nicht mehr. Erneut rollte ich die Augen. Aber bedanken sollte ich mich vielleicht dennoch. Immerhin hatte er mir geholfen.
Jedoch konnte ich mich nicht weiter damit auseinandersetzen, da der Bus hielt und ich aussteigen musste. Ich musste auch mehr auf der Hut sein. Denn jetzt hatte es Mikes Clique wieder auf mich abgesehen. Wem ich wohl den Arsch gerettet hatte, in dem ich ihre Aufmerksamkeit auf mich zog?
Keine Ahnung. War mir auch egal.
Ich hatte vor dem Unterricht noch genug Zeit zu meinem Schließfach zugehen und das Arbeitsmaterial zu holen. Doch kaum drehte ich mich um erblickte ich - drei mal darfst du raten - Mikel! Uuuuund seine Clique. Wer hätte es gedacht. "Na Schwuchtel. Wie wäre es damit : Du und ich und die anderen, verschwinden noch mal aufs Klo und du schluckst noch mal ordentlich? Ich glaube gestern hat nicht so ganz gereicht." Mikel schuppste mich an die Schließfächer, so dass ich mir die Rübe erstmal schön anstieß und aufstöhnen musste. "Igitt. Die Schwuchtel ist von mir angeturnt!" er stützte sich mit den Händen neben meinem Kopf an der Wand ab und kam näher. Ich drückte mich gegen die Wand und fühlte mich wie ein Kaninchen, dass in der Falle saß. Ich hatte tatsächlich schiss vor ihm. Ich kam mir vor ihn noch kleiner vor, als ich eh schon war. Ich war ihm schutzlos ausgeliefert. Scheiße.
"Wir können dich natürlich auch für eine Gegenleistung in Ruhe lassen." Bah! Was für Fantasien hatte der denn? Ich versuchte ihn von mir wegzudrücken. Ich war auf einmal noch schwächer als sonst. Er bewegte sich keinen Zentimeter. Noch noch nicht mal einen Millimeter. Da riss plötzlich jemand an ihm und weil er auf einmal nach hinten gezogen wurde und nicht mehr da war, um es weg zu drücken, taumelte ich leicht nach vorne. Ich konnte meine Gedanken noch nicht einmal zu Ende bringen, da wurde ich schon wieder an die Wand geschubst und mit meinen Handgelenken an sie gedrückt.
Ich glaube ich besorge mir gleich erstmal eine Kopfschmerztablette bei der Krankenschwester oder so. Dieser Typ lehnte sich vor, wie Mikel es gerade getan hatte. Ich kam mir nich schutzloser vor, als zuvor und eine Welle der Unsicherheit überkam mich, die ich versuchte zu überspielen. Was mir aber nicht so recht gelingen wollte. Ich spürte mein Herz pochern und meinen etwas schwereren Atem. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass er es nicht mitbekam. Er starrte mir in die Augen. Mir fiel auf, dass seine Augen in ein unfassbar schönes grün getaucht waren. Dann fing er an zu sprechen. "Dieser Typ hier gehört mir." Er ließ eine kurze Pause und hielt Augenkontakt. "Das hier-" wieder eine kleine Pause. "Ist mein Opfer." das mein betonte er besonders stark. Als wäre ich ein Gegenstand. "Und wehe jemand rührt ihn an." fuhr er fort und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Ein boshaftes Grinsen, welches ich nur am Rande wahrnahm, da ich selbst von seinen Augen gefesselt war. Sie Tabletten mich praktisch an die Wand. "Ich Teile nämlich nicht gern." endete er, lehnte sich dann jedoch noch weiter vor. Ich veesuchte seinen Griff um meine Gelenke zu lösen und werte mich, doch das brachte ihn nucht aus der Ruhe. Mit Leichtigkeit verstärkte er seinen Griff und ich musste aufgeben, da es etwas wehtat. Er war mir so nah, dass ich seinen warmen Atem spüren konnte. Schließlich raunte er in mein Ohr "Hab keine Angst...Babyboy." Eine Gänsehaut hätte sich über meinen Körper gelegt. Zu nah! Schrie mein Kopf und ich konnte mich nicht rühren.
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Don't be scared Babyboy (BoyXboy)
RomanceJason ist ein 17 jähriger, Schwuler Junge. Er wurde von 2 Müttern großgezogen und hatte deswegen schon seit seiner Kindheit mit vorurteilen zu kämpfen. Und als dann dieser Junge auftaucht und von einer Gruppe von Jungs gemobbt wird platzt Jason der...