Yves 14

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Wohin wir wohl gehen würden?
,, Natürlich in der einzigen Pizzeria in der Stadt." sagte er. Die war bestimmt neu. Früher gab es die jedenfalls noch nicht. Er sagte, dass wir einwenig laufen müssten, Nee das war ok. Natürlich musste ich erstmal in die falsche Richtung laufen. Aber kein Problem für mich, denn ich legte eine lässige Drehung hin und ging wieder los.

Eigentlich war alles cool. Wir kamen rein und mein Appetit auf eine frische saftige Pizza explodierte förmlich bei dem Geruch. Dieser Schuppen musste der Himmel sein. Da war ich mir sicher, bis dieser Vollspacko Lauchi Mc LauchLauch meinte sich zu uns zu gesellen und dann obendrein den armen Jason mit sich zu ziehen. Vor allem, wie abschätzig er mich angeschaut hatte. Da bekam ich schon Lust ihm eine reinzuhauen. Ich war mit Jason hier und nicht er. Warum hatte Jason sich nicht gewehrt und war einfach mit gegangen?
Sie brauchten verdammt lange und als ich dann auch noch ein gedämpftes Stöhnen hörte, brannten bei mir die Sicherungen durch. Das war doch wohl nicht sein ernst. Er machte mit den Typen rum. Ok, ganz ruhig. Vielleicht war das... Sein Freund? Und warum dann das in der Schule? Weil er ein Abklatsch von einem Badboy war? Nein. Er wurde mit sich gezogen. Aber warum ließ er das zu?
Jedenfalls kam er gerade angespannt zurück und entspannte sich etwas, als er bei mir angekommen war. Seine Entschuldigung konnte er stecken lassen.
Ich war einfach sauer. Besonders sauer war ich aber nicht auf Jason, sondern auf den Typen. Ich schaute ihn finster an. Was auch immer da passiert war, ihm ging es prächtig. Mehr als nur prächtig. Er schien buchstäblich befriedigt zu sein. Mein Appetit war mir inzwischen vergangen. Aber der Hunger war leider da. Es tat mir leid, dass ich so angepisst mit Jason umging, aber irgendwo musste Strafe sein.
Auf einmal schien er ganz mutig. "Von ihm kommt nie was gutes." Achja? Ernsthaft? Hat sich aber anders angehört. Vielleicht... "Tja. Vielleicht sollte ich dir mal zeigen was gut ist!" knurrte ich zurück. Moment...Was?
"Was?" fragte er perplex. Ich äffte ihn bloß nach. Zum Glück kam danach die Salamipizza, die ich bestellt hatte.
Der Pizza sei dank, denn nachdem sie gebracht wurde, schien zwischen uns wieder alles ok. Er fragte etwas über meine Englischen Wurzeln und machte mir sogar unerwarteter Weise ein Kompliment, was mich aufblicken ließ. Ich sollte ihm Komplimente machen. Nicht anders herum. Ich bin nicht der Babyboy. ...Was?" Und dann tauchte der Typ wieder auf. Ich hätte kotzen konnen. Der soll verschwinden. Er hatte seinen Spaß und wenn er wüste, was gut für ihn wäre, würde er jetzt auf Absatz kertmachen und Leine ziehen. Aber nein... Er erdreistete sich und nahm Platz. Zisch ab dachte ich und richtete meinen Todesblick auf ihn.
Jason hatte sich sofort verkrampft, als Luis näher kam. Kurz darauf stürzte er auch schon aus dem Laden. Ich wollte hinterher, da fiel mir der Arsch ein und ich nahm wieder Platz. "Du bist ein Arsch und pervers noch dazu." warf ich ihm direkt an den Kopf. Wozu die Scheu? Anders hätte er es nicht verdient. "Ich-" Er schien überrumpelt und dachte kurz über meine Aussage nach. Dann sah er mich sauer an. Oh ein Wettstarren? Bin dabei. "Lass Jason in Ruhe. "sagte ich ihm. "Ich habe nichts gegen seinen Willen getan. Ich weiß, was und wie es ihm gefällt. Dass er zu schwach ist, um etwas gegen sich selbst zu unternehmen, ist ja wohl nicht meine Schuld. Er lädt doch gerade zu dazu ein." Innerlich kochte ich vor Wut. Er benutze ihn. Meinen Jason. Er verletzte ihn bewusst und warf ihn immer wieder weg, nur um ihn irgendwann zurück zu zwingen. Widerlich dieser Typ. "Wer zur Hölle bist du, dass du dich wagst, über ihn, wie ein Lustobjekt zu sprechen? Hugh?" Ich war sauer. Sowas von sauer. "Mein Name ist Luis und falls es dich interessieren sollte, wenn er meinen Namen stöhnt, werde ich immer etwas gröber, weil ich für meinen Teddy etwas ganz anderes bin." Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht und irgend etwas ging mit mir durch. Ich packte ihn am Kragen und flüsterte bedrohlich "Halt dich von ihm fern und lass ihn gefälligst in Ruhe du notgeiler Wixxer." Ich schuppste ihn leicht weg und sagte noch "Er gehört mir und wenn du noch mal irgendetwas machst, bekommst du es mit mir zu tun und zwar ohne Zurückhaltung." Ich klatschte 10 Euro auf den Tisch und sagte lautstark "Vielen Dank für die beschisstenste Pizza aller Zeiten, dank Luis." Seinen Namen sprach ich voller Hass aus und verduftete so schnell es ging. Auf dem Bürgersteig wartete ein völlig fertig ausschauender Jason auf mich. Aber ich musste erstmal meine Wut weglaufen, sonst würde ich es am ihm auslassen und das wollte ich beim besten Willen nicht. Mehr als ein kontrolliertes "Lass uns von hier verschwinden." brachte ich noch über die Lippen.
Ich ging einfach mal drauf los und war mir sicher irgendwann würde ich einen bekannten Ort finden und von dort prolemlos mit Jason zu den Spielplatz finden. Vorhin war er sehr verletzlich gewesen und ich konnte wetten, dass er sich gerade mehr als allein fühlte.
Ich wollte ihn beschützen, auch vor ihm selbst. Denn ich wusste, wie selbstzerstörerisch man bei sowas sein konnte und wenn ich dafür etwas preisgeben musste, dann würde ich es machen.
"Ein Spielplatz? Warum gehst du bitte hierher? "Ich ignorierte die Frage, ging zu den Schaukeln und setzte mich. Jason musterte mich kurz, doch tat es mir dann gleich. "Möchtest du mir davon erzählen?" fragte ich einfühlsam, doch er schüttelte den Kopf und schaute bedrückt zu Boden. "Weißt du, es kann ziemlich selbstzerstörerisch sein, wenn man es nicht raus lässt." Sollte ich? Sollte ich nicht? Fuck off! " Ich weiß es selbst nur zu gut. Ehrlich. Mir ist schonmal etwas ähnliches passiert." Er blickte verwundert auf und gleichzeitig wirkte er auch etwas ...wütend? Egal.
"Dir auch?" fragte er zögernd. Ich nickte. "Es war mein bester Freund. Er war schon immer ziemlich... ehm wie drücke ich das freundlich aus?... traditionell. Entgegen meiner Hoffnungen, wandte er sich nach meinem Outing von mir ab und ich stand alleine da. Kurz darauf passierte mir das, was auch dir gerade passiert." Ich hatte die ganze Zeit meinen Blick dem Boden zugewandt, dich blickte nun auf. "Er hatte meine Schwäche ausgenutzt... Für mich war es damals mehr als nur Freundschaft und meine kindliche Hoffnung spielte sogar noch kurze Zeit mit. Er hatte alles ausgenutzt. Deswegen hasse ich diese Schule und deswegen bin ich mit dir hier her gekommen. Vor alle dem war das hier der schönste und magischste Ort, weil ich mit meinem Bestenfreund tolle Erinnerungen gesammelt hatte. Jetzt ist es so, als hätte jemand einen negativ Filter über alles gelegt. Ich bin nicht gerne hier. Es zeigt mir nur wie erlogen mein Leben bis zu meinem Outing und kaputt durch durch diese kleinheistigen Ärsche war. Vielleicht erzähle ich dir irgendwann alles zu der Geschichte. Vielleicht dann, wann du reden willst und denkst du wärst alleine. Aber jetzt genug zu meiner Vergangenheit und genug mit dieser Sentimentalität." Zuletzt wurde ich wieder härter. Ich war kein Weichei und das sollte er auch hören. Wenn auch nur leicht.
"Du kannst mit mir reden wenn du möchtest. Ich bin da.
Wie wäre es damit, dass du mir erstmal etwas von dir erzählst? Sonderlich viel weiß ich ja noch nicht, außer, dass du Pizza magst, Musik vergötterst, eine beste Freundin hast, zwei klasse Mütter noch dazu und schwul bist." Mit einem leichten Lächeln wartete ich auf seine Antwort.

Don't be scared Babyboy (BoyXboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt