Jason 51

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Ein Licht drängte sich in meine Augen. Es wurde immer heller. Weswegen ich aufstöhnte. Der untergrund auf dem ich lag war hart und ungemütlich. Ich öffnete meine Augen und nahm als erstes das Licht war, welches sich in mein Gesicht drängte. Ich blinzelte ein paar mal um festzustellen, dass ich in einen Sonnenstrahl lag. Verwirrt sah ich auf mein Handy. Es war schon 12. Wo war ich?
Langsam kehrten meine Erinnerungen zurück. Ich war bei Cole. Ich sah mich um. Ich lag auf dem Boden. Vor mir stand ein Mischpult. Um mich herum mehrere Bierflaschen. Wie viele habe ich davon getrunken? Ich richtete mich auf. Meine Knochen schmerzten. Das Wohnzimmer war ein reines Schlachtfeld. Überall lagen personen. Teils auch unterwäsche. Ich suchte meine Sachen zusammen und schlich dann raus. Draußen war es kalt und es scheint gefrohren zu haben. Langsam fuhr ich nach Hause. Ein Blick in den Rückspiegel verriet mir, dass ich genauso fertig aussah, wie ich mich fühlte. Ich schloss die Tür auf und hatte gleich meine Mums vor mir stehen ,, Jason. Wo warst du?" Fragte Mam und sah mich dabei wütend an. ,, Ich habe bei einen kumpel geschlafen." Antwortete ich und sah hilfesuchend zu meiner Mum. ,, Ach ja und warum hast du uns nicht bescheid gegeben?" Hackte Mam nach. ,, Mein Gott! Ich bin Volljährig! Das ist doch wohl nicht euer Ernst!" Protestierte ich. ,, Jason wir machen uns nur sorgen um dich." meldete sich Mum zu Wort. ,, Und warum bitte?" Sonst war es ihnen egal wo ich war und auf einmal war es so wichtig. ,, Jason versteh uns doch bitte. Wir wollen nur nicht, dass du leidest." sagte Mam und nun wurde mir so einiges klar. Meine Augen weiteten sich. ,, Er hat es euch gesagt." sagte ich perplex. ,, Dein Vater hat uns gestern angerufen." sagte Mum kleinlaut. ,, Ich habe keine Bindung zu diesem Mann. Ich wollte nur antworten haben." Ich schielt auf stur. ,, Jason wir wollen, dass du deinem Vater vergibst. Er ist kein schlechter Mensch. Ich verstehe, warum er sich damals für seine Frau entschieden hat und wir haben ihn vergeben." Bat Mum. Ich atmete hörbar aus. ,, Ich versuche es. Für dich. Nicht für ihn." gab ich mich geschlagen. Meine Mums nahmen mich in den Arm und sagten, dass sie mich lieb haben würden. Danach sagte ich ihnen, dass ich hoch gehen würde um noch etwas zu schlafen. Zuerst ging ich duschen und dann legte ich mich tatsächlich für ein paar stunden hin.

Mikolas stand vor ihm. Er hielt ihm am Arm fest, damit ich nicht an ihn ran kam oder ihn gar sehen konnte. Und Er? Er ließ es zu und unternahm nichts. Langsam fuhr Mikolas Hand in Yves' Hose. Wut packte mich. Ich wollte diesen Mistkerl tot sehen. Ich knurrte einmal. Das Geräusch war so laut, dass ich mich selbst deswegen erschrak. Doch Mikolas hörte nicht auf. Ich versuchte mich zu bewegen. Doch meine Arme und Beine waren festgekettet. Ich brüllte so laut ich konnte. Yves sah mich an und anstatt mir zu helfen genoss er seine Berührungen und lachte spöttisch über mich. Das konnte doch nicht sein ernst sein? Ich schloss meine Augen um das nicht sehen zu müssen. Es half nichts. Das lachen hallte weiter und wurde immer mehr zu einen stöhnen. Als ich erneut meine Augen öffnete lag ein fester griff von Mikolas Hand auf Yves' Schaft. Mir wurde schlecht. Ich wollte nicht hinsehen. Doch auf einmal war ich gezwungen zu gucken. Mikolas brachte ihn immer näher den Höhepunkt entgegen. Ich übergab mich...

Ich schreckte hoch. Nur ein Traum. Stellte ich erleichtert fest. Meine Klamotten waren nass vom Schweiß. Ich zog mich um und ging dann die Treppe runter. Ohne nachzudenken ging ich in die Küche und trank eine ganze Liter Wasserflasche aus. ,, Jason kommst du mal bitte ins Wohnzimmer." Forderte meine Mam mich auf. Ich stellte die Leere Flasche ab und ging in das Wohnzimmer. Ich bekam es mit angst und wut zugleich zu tun. Auf dem Sessel saß mein Vater und auf dem Sofa meine Mums Hand in Hand. ,, Was macht er hier?" Fragte ich so kalt wie möglich. ,, Jason deine Mütter und ich müssen dir was sagen." Sagte mein Dad Autoritär. Plötzlich klingente es an der Tür. ,, Ich gehe kurz." Sagte ich und ging zur Tür.
Als ich sie öffnete stand Yves vor mir. Ich trat raus und Schloß die Tür hinter mir. ,,Warum kann ich nicht einfach mit reinkommen und dann setzen wir uns aufs Sofa?" Ich konnte und wollte darauf nicht antworten. Ich müsste Yves alles erzählen und dafür hatte ich jetzt nicht die Zeit.
,, Ist jemand bei dir?" Ich sagte wieder nichts. Am liebsten hätte ich ihn mit reingezogen, seine Hand ganz festgehalten und so meinen Eltern zugehört doch das ging nicht. ,, Ist es ein Junge?" Platzte es aus ihm raus. Ich ließ mir nichts anmerken, doch war ich verwirrt. Denkst du wirklich, dass ich dich je betrügen würde. Schon klar die aktion gestern war nicht meine beste Idee. Allerdings war ich gekränkt. ,,Ok. Ich verstehe. Dann solltest du zurück." Ich hörte wie seine Stimme leicht brach. Er drehte sich um und sagte mit fester Stimme auf wiedersehen. Ich wollte ihn so nicht gehen lassen. Es brach mir das Herz. ,, Nein! Warte!" Er drehte sich zu mir um eine Träne rollte ihm die Wange runter.
,, Ich-" Ich konnte es nicht aussprechen. Würde ich es jetzt sagen würde es mich umbringen. Ich drehte ihn zu mir und wischte ihn die Träne weg. Er strich sich verwundert über die Wange und sah mich dann an. ,, Weswegen?" Fragte er. Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich konnte ihn nicht alles erzählen. Sanft nahm er mein Gesicht in beide Hände und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Dann drehte er sich um und sagte ,, Goodbey Babyboy." Dann war er weg.
Ich ging wieder rein. Ich spürte, wie mir eine Träne die Wange runterlief. Schnell wischte ich sie weg und sah mich im Spiegel an. Meine Augen waren glasig und leicht gerötet. Ich atmete einmal durch und wischte mir einmal komplett übers Gesicht. ,, Jason, wer war es?" Fragte meine Mum als ich wieder zu ihnen stoß. Sollte ich wirklich sagen, dass es Yves gewesen war? Meine Mums  wussten nichts von unserem Streit und so weiter. ,, Der Postbote. Er hat sich in der Tür getäuscht." Entschied ich zu sagen und setzte mich auf das anderen Ende des Sofas. ,, Die kommen ja immer später." Beschwerte sich jetzt der Mann den ich jetzt Vater nennen durfte.
,, Ok Jason wir müssen es dir jetzt sagen." Sagte Mam und sah meinen Vater und meine Mum an. Dann nahm sie die Hand von meinen Vater, was mich verwirrte. ,, Wir werden alle zusammen ziehen, denn du erwartest ein kleines Geschwisterchen." Sagte Mum ganz aufgeregt. Plötzlich zerbrach etwas in mir. ,, Ihr drei seid... Ihr..." Stotterte ich ,, Das nennt man Polyamorie. Das heißt, dass wir drei uns Lieben. Deswegen wollen wir zusammen ziehen und gemeinsam eine Familie werden." Erklärte mein Mam. ,, Zusammen ziehen." Murmelte ich. ,, Wir verkaufen das Haus und ziehen zu deinen Vater und Monika." Sagte mum. Jetzt platzte mir der kragen. ,, Wir werden das Haus nicht verkaufen! Ich bleibe hier! Ihr könnt gehen. ABER OHNE MICH!" Brüllte ich. ,, Jason Schätzchen beruhig dich. Es wird alles beim alten bleiben. Wir vergrößen uns nur. ,, Nein! Ich bin Volljährig. Ich werde das Haus bewohnen ihr könnt ruhig ausziehen." Sagte ich komplett aufgebracht. Das Haus war mein Rückzugsort und die Villa wirkte so Autoritär und eher wie ein goldener Käfig. ,, Jason willst du denn kein Teil vom Leben deines kleinen Geschwisterchens sein? Monika hat sehr Positiv reagiert." Sagte Mam. ,, Monika wusste es vor mir!?" Ich merkte wie mein Puls stieg. ,, Du hast geschlafen. Wir wollten dich nicht wecken." Entgegnete Mam. Sie redeten noch weiter auf mich ein. Doch ich konnte nicht reagieren.
Ich musste hier weg. Ich stürmte raus und hörte meine Mums mir noch nach rufen.
Wütend stieg ich ins Auto und knallte die Tür hinter mir zu.
Yves ist weg und warscheinlich in Mikolas armen.
Meine mums.
Mein Vater.
Zusammen.
Und schwanger.
Ich schlug auf mein Lenkrad und brüllte. Ich Startete den Motor und drückte das Gaspedal durch. Trännen der Wut stiegen mir in die Augen. Warum werde ich immer hintergangen. Ich wollte nicht mehr das Opfer sein. Ich wollte das alles nicht mehr. Ich ließ nichtmal zu, dass mich meine Musik umgab. Ich wollte nicht mal mehr meine eigenen Werke hören. Ich wollte einfach nur den Motor hören. Ich fuhr in eine straße die von Bäumen umringt war. Nur meine scheinwerfer beleuchteten die dunkle straße. Aufeinmal wurde ich geblendet, von zwei scheinwerfern. Sie kamen immer näher. Die Straße war gefrohren, da es anscheinend etwas geschneit hat. Panik ergriff mich. Das Auto rasste direkt auf mich zu. Noch eher ich reagieren konnte ertönte das Geräusche von zerkniterten Metal und zerspringenden Glas. Der Gurt presste gegen meine Rippen. So viele gedanken flogen mir durch den Kopf. Doch am stärksten war der gedanke an Yves und das ich ihn nie wieder sehen werde.
Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubendes piepen und dann Stille...
Diese herliche Ruhe, die ich mir so lange ersehnt hatte.

Don't be scared Babyboy (BoyXboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt