Kap 6

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Sein Ernst?
"Ich musste so früh aufstehen, damit wir noch frühstücken können?", rief ich entgeistert.
"Frühstück ist wichtig"
"Aber-"
"Mein Haus, meine Stadt, meine Regeln."
Dominant. Mein Körper erwärmte sich, meine Wangen erröteten verräterisch. Er war dominant, und das ihn noch heißer.

Als ich nichts sagte, drehte sich Chris zu mir und ein wölfisches Grinsen lag auf seinen Lippen.
"Okay, äh Bill's Cross?"
"Ja warum nicht."
Bill's Cross war bekannt für seine langen Buffets mit allem möglichem Essen und trotzdem nicht zu drastischen Preisen. Aber auch nicht billig.
"Hier wären wir"
Wir gingen rein und der Verkäufer fragte uns was wir möchten.
"Wir nehmen zwei mittlere Teller"
Der Verkäufer gab und welche, Chris bezahlte und reichte mir dann einen.

Ich schaufelte mir so viel drauf, wie ich konnte. Zwei Croissants, ein Vollkornbrötchen, Marmelade, Nutella, Bratkartoffeln und zwei Wraps. Als ich zufrieden aufschaute, schaute ich in Chris lachendes Gesicht. Er biss sich auf die Lippe und drehte sich weg um sein Lachen zu verstecken. Ein Blick auf sein Teller verriet mir, dass er sich nur halb so viel genommen hatte wie ich. Unwillkürlich stieg mir mal wieder das Blut in den Kopf.
"Ähm...ich"
"Nein alles gut, das ist gut", lachte er immernoch.
Ich starrte ihn finster an. So viel war es jetzt auch wieder nicht. Eingeschnappt deutete ich fragend auf einen Ecktisch.
Er nickte.
Als wir saßen, sagte er zu mir: "Ach komm schon Lil! Das ist nur ungewöhnlich"
Er grinste immer noch über beide Ohren und ich schaute demonstrativ weg.
Ich aß das letzte Stück Croissant, als ich ihn wieder anschaute.
Er beobachtete mich amüsiert. Sein Teller war wahrscheinlich längere Zeit leer.
Er nahm mein Teller und brachte beide weg. Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte knallen. Einige Leute drehten sich zu mir um, aber ich ignorierte sie. Als Chris wiedekam verließen wir das Gebäude und stiegen wieder in sein Auto.

Ich hatte gerade meine Tür geschlossen, als mein Handy klingelte. Ich zog es aus meiner Tasche und sah drauf. Rachel.
Natürlich ging ich dran, bewusst, dass Chris alles hören würde, so still war es im Auto.

"Heeeey Lil, what's up?"
"Hey, bist du nicht in der Schule?"
"Ja, aber der Lehrer hat mich rausgeschmissen, als ich was gesagt habe"
"Oh man. Was dies mal?"
"Es war eigentlich gar nichts! Kennst du das wenn es plötzlich mega still im Raum ist und jeder deinen Satz hört?"
"Ja-ha, aber was hast du gesagt?"
"Dass ich ihm gerne mal einen blasen würde"

Ich brach in schallendes Gelächter aus und wusste das Chris es sich verkneifen musste.

"Ja aber genug von mir. Neues von Chris, dem superhei-"
"Rachel, er sitzt neben mir und hört dich"
"Ach du scheiße. Äh. HI CHRIS"

"Hey Rachel", antwortete Chris grinsend.

"Man hat der ne tiefe Stimme kein Wunder, dass du ihn so"
"Racheeel"
"Schon gut, schon gut. Wohin gehts?"
"Arbeit"
"Ahhh ihr seid im Auto?"
"Jop"
"Nach der Arbeit Autosex?"

Chris konnte sich nicht länger halten und prustete los.

"Er ist der Freund meiner Mum!"
"Aber du würdest gern"
"Äh...", ich hustete nervös, "Rachel welchen Teil von er kann alles hören hast du nicht verstanden? Ich lege jetzt auf!"
"Spielverder-"

Ich hatte aufgelegt.

"Ich liebe diese Rachel", seufzte Chris und wischte sich eine Träne aus dem Auge.

Der Freund Meiner MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt