Kap 20

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"Nein, Mum, so war das nicht gemeint. Wir..."

"...verstehen uns besser als gut, wir sind ein perfektes Team"

Als ich diese Ergänzung von Chris hörte, traute ich meinen Ohren nicht. Er hatte nicht...!! Dieses Arschloch!

"Ja", stimmte ich schnell murmelnd zu, entschuldigte mich und ging auf Toilette.

Mir liefen stumme Tränen über die Wangen. Er wollte es meiner Mum also doch nicht sagen.

Es war so klar, du naives, kleines Mädchen!

Nicht jetzt!
Ich konnte es echt nicht fassen.
Enttäuscht wusch ich mein Gesicht und gesellte mich wieder zu den anderen beiden. Chris saß zu meiner Überraschung ein Stück entfernt von meiner Mum.

"Lil, gehts dir gut? Wir wollten jetzt eigentlich in die Stadt"

"Ehrlich gesagt, nein, ich glaub ich schlaf etwas. Tut mir leid, Mum"

"Och schätzchen, alles gut, wir sehen uns später. Ruf an, wenn du etwas brauchst", sagte sie zu mir und nahm mich in den Arm.

Ich nickte und schaute über ihre Schulter zu Chris. Schuldbewusst sah er mich an. Ich blitzte ihn an, löste mich von den Armen meiner Mum und verschwand mit einem verbitterten "Viel Spaß" in Richtung Chris in meinem Zimmer.

Ich vergrub mich unter der Bettwäsche und rief sofort Rachel an.

"Lil? Drama etwa schon vorbei?"

"Nein! Weil es nicht einmal ANGEFANGEN hat!!"

"Heyy, was ist passiert? Alles okay mit dir?"

"Nein", und im nächsten Moment schluchzte ich Rotz und Tränen.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, erzählte ich ihr alles.

"Was für ein Bastard!"

"Jaa!"

"Sogar ich hätte nicht gedacht, dass er das bringt! Sollte ich ihn irgendwann mal treffen, bring ich ihn um, darauf kannst du dich verlassen"

"Rach-"

"Nein! Nein, Lil! Nein! Das macht man mit meiner besten Freundin nicht und wenn du es dir gefallen lässt, muss ich etwas machen! Er wird schon noch sehen, was er davon hat!"

Wir waren beide gleichermaßen überrascht, als ich anfing zu lachen. Ich lachte und lachte, bis ich wieder schluchzte und sagte: "Ich liebe dich, Rachel, ich liebe dich"

"Ich dich auch, baby"

Dann schwiegen wir beide für ein paar Minuten, bis sie auflegen musste und wir uns verabschiedeten.

Danach lag ich einfach nur auf dem Rücken in meinem Bett und starrte an die Decke.

Wie konnte es nur so weit kommen? Seit wann war ich eigentlich in den Freund meiner Mum? Wann war das passiert?

Bis es an der Tür klingelte, machte ich gar nichts. Ich lag wortwörtlich nur in meinem Bett und atmete. Manchmal weinte ich und im nächsten Moment musste ich über die Absurdität der Situation lachen.

Ich fragte mich missmutig, wieso Chris nicht einfach seinen Schlüssel benutzte, als ich zur Tür trottete. Ich drückte die Türklinke runter ohne die Tür wirklich zu öffnen. Sie brauchten ein paar Sekunden, um das zu bemerken, bis dann Chris die Tür mit dem Fuß aufstieß und mich stirnrunzeld und besorgt ansah.

Als er mich genauer betrachtete, meine geröteten Augen und kalten Miene, wich sein Gesichtsausdruck einzig und allein zu schuldbewusst.

Ich riss mich zusammen, um meine Mutter anzulächeln und fragte sie:

"Also, hast du Hunger? Ich könnte ja was kochen, während ihr euch weiter im Wohnzimmer unterhaltet"

"Schatz, geht es dir denn besser? Du kannst auch liegen bleiben"

"Ich bin okay"

"Dann würde ich mich sehr freuen"

"Schön", lächelte ich sie erneut an.

Chris machte den Mund auf, warf dann ein Seitenblick auf meine Mum und schloss ihn wieder.

Ich ging in die Küche und holte die ganzen Zutaten raus.

"Auf einem Riesenrad? Wow", hörte ich die Stimme meiner Mutter.

"Ja und auf den anderen Attraktionen..."

So ging das die ganze Zeit und irgendwann konnte ich sie nicht mehr hören. Ich wollte an dem Platz meiner Mum sein und ich schämte mich dafür. Ich schämte mich dafür, dass ich das meiner eigenen Mum nicht gönnte. Um meine Gedanken zum Schweigen zu bringen, schaltete ich Musik an.

In My Mind von Dynoro und Gigi D'Agostino war seit gestern mein neues Lieblingslied. Es munterte mich etwas auf.

Nach einer Weile spürte ich Chris Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich nicht um.

"Lil", sagte er.

"Was willst du?", zischte ich.

"Es war gar nicht so, wie du denkst"

"Genauuu und morgen ist Weihnachten. Wir wollten es ihr sagen und du hast dich spontan doch für sie entschieden. Es ist genau, wie ich denke"

Mein Stimme brach am Ende und meine Hände fingen an zu zittern. Reiß dich zusammen!

Da wirbelte er mich zu sich herum und flüsterte: "Ich hab mich doch schon längst für dich entschieden, das hat sich nicht geändert und wird sich auch nicht ändern"

"A-"

Er brachte mich mit einem Kuss zum Schweigen.

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Christian Zyklos ♡

BRXXKENGIRL

Der Freund Meiner MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt