Kap 23

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Und so saßen wir auf dem teuren Sofa, mein Kopf an seine Schulter gelehnt und warteten. Darauf, dass meine Mum wiederkam. Darauf, dass wir herausfinden konnten, wie sehr wir sie verletzt hatten.

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Ich war irgendwann in Chris Armen eingeschlafen und wurde nun von der Klingel an der Haustür geweckt. Mein Kopf ruckte so schnell nach oben, dass auch Chris aufschreckte und wir beide auf dem Boden landeten.
Wir lachten bis wir uns an das Klingeln erinnerten.
Chris sprang auf seine Füße und zog mich hoch.

Wir wechselten angespannte Blicke und setzten uns dann endlich in Bewegung. Kurz bevor Chris die Tür öffnete, küsste er mich schnell auf die Lippen. Es gab mir Sicherheit. Die Sicherheit, dass er mir gehörte.

Doch dann öffnete er die Tür.

Und ich sah den Blick den meine Mum und Chris wechselten. Ich konnte nicht genau beschreiben, was mir Sorgen bereitete, aber ich hatte plötzlich ein ganz ungutes Gefühl. Es lag an der Intimität und Vertrautheit, die ich zum ersten Mal wahrnahm und mir wurde klar, dass die beiden viel mehr hatten als ich mit Chris.

"Mum?"

"Schätzchen, lässt du uns bitte alleine?"

Ich traute meinen Ohren nicht. Jetzt behandelte sie mich wie ein kleines Kind, obwohl ich genauso in dieser Sache drinsteckte wie sie? Verdammt, ich hatte ihr quasi den Freund ausgespannt. Ich war nicht stolz darauf, aber es zeigte doch auch, dass ich kein Kind war.

Ich holte tief Luft und drehte mich um, wartete darauf, dass Chris noch etwas entgegnen würde, aber er tat es nicht. Ich knallte kindisch meine Zimmertür hinter mir zu und lief sauer hin und her. Gleichzeitig war ich voller Angst. Ich war vielleicht naiv genug um mich auf den Freund meiner Mum einzulassen, aber nicht genug um zu glauben er würde wirklich mich wählen.

Ich meine Männer blieben Männer, richtig?

Ich hörte Gemurmel aus dem Wohnzimmer, aber es war nicht laut genug, als dass ich hätte lauschen können.
Es klopfte an meiner Tür.

"Lillian?", hörte ich meine Mum sagen.

Sie hörte sich besorgt an.
Ich antwortete nicht.
Die Tür öffnete sich langsam.

Meine Mum trat leise ein. Eine Meter hinter ihr stand Chris mit dem Blick auf den Boden gerichtet und zerknirschtem Gesicht.
Mum nahm mich einfach nur in den Arm und streichelte meine Haare.
Was hatte das jetzt bitte zu bedeuten??

"Meine Kleine, es tut mir so Leid. Es war nur ein Ausrutscher von ihm. Ich weiß, du bist noch jung und er bedeutet dir wirklich etwas, aber anders herum ist das nicht der Fall..."

Ich stieß sie von mir weg.

"Was redest du da?"

Ich schaute hilfesuchend nach Chris, aber starrte immer noch nur den Boden an. Ich stolzierte auf ihn zu und schubste ihn. Sein Kopf ruckte erschrocken hoch.

"Was soll das, Chris? Hm?"

Er sagte nichts, schaute mich nur an.

Ich drehte mich wieder zu meiner Mum. Wütend.

"Was, ihr seid jetzt wieder zusammen oder wie?"

"Ja, Lillian,-"

Ich schnappte nach Luft.

Ich konnte nicht glauben was hier gerade geschah. Vor einer Stunde hat Chris noch gesagt, er hätte sich in mich verliebt. War das etwa gelogen?
Und wie stellten die sich das überhaupt vor. Wir zu dritt unter einem Dach. Ich könnte nie die Küsse vergessen, die Chris und ich geteilt haben.

Ich konnte nicht fassen, dass zwei der wichtigsten Menschen in meinem Leben mir das antaten.
Ohne ein weiteres Wort rannte ich aus der Wohnung, fuhr mit dem Aufzug nach unten und verschwand im strömendem Regen in einer Großstadt.

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Fast 3K READS OMG! DANKE!
Es tut mir so Leid, dass ich soooo lange nicht geupdated habe. Aber die Schreibblockade war echt soo schlimm und dazu ging es mit auch nicht besonders gut. Ich hab nämlich tatsächlich selber ein Typen kennengelernt und ihr wisst ja wie das mit denen ist... XD
Danke an alle, die jetzt noch dabei sind. Ich liebe euch ❤
Ich wünsche euch allen FROHE WEIHNACHTEN!!

BRXXKENGIRL

Der Freund Meiner MumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt