Kapitel 13

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!Quill! POV:

Quinn so zu sehen bricht mir das Herz.

Es sind nun drei Wochen vergangen seit ich sie am Boden liegend gefunden habe. Ich habe sie noch nie so weinen gesehen, oder auch nur so traurig. Sie ist noch immer am Boden zerstört.

Seit dieser Bastard Niall abgehaut ist hat sie kaum etwas gegessen und hat kein Wort geredet. Eigentlich ist das einzige das sie noch tut an die Wand starren. Ihr Blick ist leer. Ihr Körper ist zwar noch da, aber es ist nur noch eine leere Hülle.

Als ich sie gefunden habe, habe ich gehofft, dass sie aufhört zu weinen. Ich kann sie einfach nicht weinen sehen. Doch nun wünsche ich mir das sie weinen würde. Dann würde sie wenigstens einen Laut von sich geben.

So wie sie jetzt ist lebt sie eigentlich nicht mehr, sie existiert.

Ich muss etwas tun. Irgendetwas.

Also lehne ich mich zu ihr und rieche an ihr. Sie stinkt. Kein Wunder, sie hat seit dem der Bastard sie verlassen hat ist nicht mehr geduscht.

"Quinn, du stinkst. Geh duschen." sage ich zu ihr. Normalerweise hätte sie Körperhygiene nie weggelassen, doch nun reagiert sie nicht einmal. Kein Zucken. Kein Blick in meine Richtung, einfach gar keine Reaktion.

"Entweder du stehst sofort auf und gehst duschen, oder ich dusche dich. Es ist mir egal." erkläre ich ihr.

Wieder keine Reaktion.

Na gut. Dann eben auf die harte Tour.

Ich trage sie ins Badezimmer, ziehe sie aus und stelle sie unter die Dusche. Dann wasche ich sie. Als ich sie fertig geduscht habe versuche ich ihre Haare zu kämmen. Doch die sind total verknotet. Eigentlich ist das mehr Filz als Knoten. Also gehe ich in die Küche und hole mir eine Schere. Schnipp-Schnapp Haare ab. Als ich fertig bin ist sie kaum wiederzukennen.

Ihre Haare sind nun bis unters Kinn. Doch die eigentliche Veränderung ist ihr Blick. Fischaugen haben mehr Glanz als ihre. Die Augen kalt und leer. Ihre Wangenknochen fallen fast aus Ihren Gesicht so stark abgemagert ist sie schon.

So geht es nicht weiter. Ich muss etwas unternehmen.

Ich ziehe ihr eine Jogginghose und einen Pullover an, und da bekomme ich nun doch eine Reaktion. Sie riecht an dem Pullover.

Wahrscheinlich ist das ein Pullover des Bastards.

Doch nachdem sie an dem Pullover gerochen hat ist es schon wieder vorbei. Sie ist eingeschlafen. Wenigstens etwas. Sie hat schon viel zu lange nicht mehr geschlafen. Sie schläft nachts maximal 3 Stunden und dann wacht sie auf, sieht sich um und starrt dann wieder an diese scheiss Wand.

Sie muss sofort zum Rudel-Doktor, denn wenn sie so weiter macht, wird sie das nicht mehr lange überleben.

Während ich sie durch den Wald trage, bemerke ich wie leicht sie geworden ist. Sie hat sicher 10 Kilogramm abgenommen.

Mitten im Wald höre ich das Klicken einer Kamera. Fucking Paparazzi lassen sie nicht einmal drei Wochen nachdem der Bastard weg ist inruhe. Ich versuche sie so gut wie möglich vor den Kameras zu schützen. Doch obwohl ich durchaus breit bin, kann ich sie nicht ganz verdecken.

15 Minuten später stehe ich vor dem Doktor. Er ist, um es gelinde zu sagen, schockiert von ihrem Anblick. Sofort lässt er ihr einen Wenenfloh stechen um ihr Flüssigkeit zu verabreichen.

"Wie lange geht das schon so?" fragt er mich, nachdem ich ihn erklärt habe, dass ihr Gefährte sie verlassen hat.

"Drei Wochen. Ich dachte sie würde sich fangen." erzähle ich ihm.

"Das ist ganz schlecht. Nur wenige die in diesen Zustand hierherkommen nachdem ihr Gefährte verstorben ist überleben das. Sie hat einen schweren Schock erlitten. Am besten sie versuchen Freunde von ihr hierherzubringen. Vielleicht hilft ihr das. Wir werden sie in der Weile unter Beobachtung halten." erklärt er.

Ich nicke nur und mache mich an die Arbeit.

Eine Freundin nach der anderen wandern in ihrem Zimmer ein und aus. Doch immer das gleiche: Alle sind schockiert von ihrem Anblick, versuchen ihr bestes um sie aus ihrer Starre aufzuwecken doch nichts funktioniert.

Nun sitze ich an ihrem Bett und schaue Fernsehen als auf einmal dieser Bastard im Fernsehen erscheint. Ganz lässig sitzt er auf der Couch und plappert gutgelaunt über Belanglosigkeiten während Quinn neben mir praktisch im Sterben liegt.

Als ihn der Interviewer fragt, was es mit dem Mädchen auf dem Bild auf sich hat, rührt sich Quinn. Gebannt sieht sie auf den Fernseher und wartet auf seine Reaktion. Das Bild auf dem ich Quinn zum Doktor trage ist eingeblendet. Niall starrt auf das Bild, das Lächeln ist für einen Moment aus seinem Gesicht gewischt. Dann erklärt er:"Das ist ein Mädchen das ich bei meinem letzten Konzert kennengelernt habe." Er lässt sich nichts anderes aus der Nase ziehen.

Ein Mädchen das er kennengelernt hat. Fuck, er bezeichnet Quinn als Mädchen das er kennengelernt hat. So ein Arschloch.

Quinn beginnt zu weinen. Ein Wunder ist geschehen, sie flüstert vor sich hin:" Warum?" Immer wieder fragt sie sich selbst warum. Eine Antwort kann ich ihr nicht geben, aber ich kann ihr beruhigende Wörter zuflüstern.

Am gleichen Abend fragt sie mich:" Quill, kannst du mir bitte eine Hühner-Suppe bringen? Ich habe Hunger."

Ich atme unglaublich erleichtert auf. Sie spürt ihre körperlichen Bedürfnisse wieder. Gott sei Dank.

Seit diesem Tag geht es ihr mental wieder ein Stückchen besser. Sie spricht wieder. Sie isst wieder. Sie macht wieder etwas.

Trotzdem kann ich ihr ihren Schmerz noch immer ansehen. Nachts, wenn sie denkt, dass ich bereits schlafe weint sie. Jeden Tag aufs neue. Sie lacht nicht mehr. Aber sie lebt gewissermaßen wieder. Das muss reichen.

Fürs erste.
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Hallo ihr Lieben!

Ein Kapitel aus Quills Perspektive. Wenn es euch gefallen hat lasst ein Kommentar oder ein Vote da, es würde mich sehr freuen!

Bis bald,
xoxo, P'

Schrei des Wolfes - Spiel gegen die ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt