Schrei des Wolfes - Spiel gegen die Zeit

Kapitel 23

Quinn Pov:

Die Narben in seinem Gesicht sind so tief wie die Schlucht zwischen uns.

Seit diesem Tag versucht er der perfekte Gefährt zu sein. Gleichermaßen liebevoll wie Besitzergreifend kümmert er sich um mich. Er ist in jeder Hinsicht perfekt, aber mein Vertrauen in ihn, in uns, ist zerstört.

Wie soll ich jemanden vertrauen, meine Stärke Schulter zu sein, wenn seine Starke Schulter der Alkohol ist?

Wie soll ich die Probleme zwischen uns vergessen, wenn ich den Beleg in seinem vernarbten Gesicht sehe?

Wie sollen wir eine solide Beziehung ohne gegenseitige Akzeptanz und Vertrauen aufbauen?

Aber gleichzeitig ist meine Sehnsucht nach ihm nur schwer erträglich. Ihm nahe zu sein, ohne ihm nahe zu sein ist schwierig.

Und die Angst, dass unsere Beziehung von allen Seiten verurteilt wird, hemmt mich zusätzlich.

Das Schicksal spielt sein verzwicktes Spiel mit uns, verbindet uns um uns wieder zu trennen. Gibt uns den Weg vor um uns dann Steine in den Weg zu legen.

Aber so geht es nicht weiter, wir müssen einen Weg finden, sonst werden wir bald Sklaven unserer traurigen Erinnerungen sein.
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„Bitte sag sei ehrlich mit mir, Quinn. Hast du mit ihm geschlafen oder nicht?" Sein ganzer Körper ist angespannt, ich sehe wie schwer ihm diese Frage fällt, wie groß seine Angst vor meiner Antwort ist.

„Nein. Das könnte ich nicht." Seine Anspannung weicht Erleichterung, er wirkt als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen.

„Niall, wir müssen damit aufhören, uns gegenseitig wehzutun. So wie es jetzt ist kann es nicht weitergehen."

„Quinn, denkst du mir macht das Spaß dich zu verletzten, von dir verletzt zu werden? Du kannst mir glauben dass ich das genauso beschissen finde wie du. Glaubst du ich finde es lustig nie genug sein zu können, oder das dir ein Gestaltenwandler mehr geben könnte?"

„Niall, genau das ist doch unser Problem. Du musst aufhören zu denken, dass mir irgendjemand mehr geben könnte. Wir sind Gefährten, und es hat einen Grund warum die Mondgöttin uns verbunden hat. Wir sind sowas wie der perfekte Match. Es gibt da draußen niemanden der mich so gut ergänzt, den ich so anziehend finde, nach dem ich mich so sehr Sehne wie nach dir. Ich könnte mit niemandem so glücklich sein, verdammt ohne dir könnte ich nicht einmal überleben. Alles an mir, jede Faser in meinen Körper ist absolut verrückt nach dir. Du bist meine Sonne, mein Mond, meine Luft. Du bist alles für mich. Ich liebe dich von ganzen Herzen, Niall. Für jetzt, für immer. Ich hoffe so sehr, dass du mich auch so lieben kannst, dass du über meine Fehler und die Tatsache dass ich Gestaltenwandler bin hinwegsehen kannst." Ich weine während ich ihm mein Herz ausschütte.

„Quinn, ich dachte immer, dass ich nicht genug für dich bin. Ich habe geglaubt, dass du an den Tag an dem du zu Phill gefahren bist bei ihm etwas suchst, was du bei mir nie finden könntest. Es hat mir mein Herz gebrochen, dass du Trost in seinen Armen gesucht hast. Bitte tu das nie wieder. Komm einfach zu mir wenn du jemanden brauchst, ich will für dich da sein. Es tut mir leid, dass du denkst das ich dich nicht akzeptieren könnte. Ich kann damit leben, dass du nur halb menschlich bist. Ich will dich, brauche dich, liebe dich so wie du bist."

Niall zieht mich zu sich, nimmt mich auf seinen Schoß, küsst jeden centimeter Haut in meinen Gesicht.

Ich werde von meinen Gefühlen überwältigt. Ich kann endlich alles spüren, nachdem ich mich so gesehnt habe. Er liebt mich, er akzeptiert mich. Er braucht mich so wie ich ihn brauche.

Ich fühle mich sicher bei ihm.

Er ist mein.
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Nach diesem Gespräch ist es bergauf mit uns gegangen.

Wir sind zwar nicht sofort auf die vollen gegangen, aber es hat sich etwas tiefes, festes aufgebaut. Wir führen eine stabile Partnerschaft.

Die Narben in seinem Gesicht sind unser Mahnmahl, etwas das du uns zeigt wie wichtig Vertrauen zueinander ist.

Und noch etwas, dass zu Lange zwischen uns gestanden ist wurde aus der Welt geschafft.

Er ist nun nicht mehr Niall Stinson, sondern Niall Kohl. Er hat seinen Namen ändern lassen, hat sich seine Haare braun färben und schulterlang wachsen lassen. Er trägt nun einen drei Tages Bart und da er bei den Wölfen mit trainiert hat er gefühlt 13 Kilo an Muskelmasse zugenommen. Er sieht genauso aus wie die anderen Rudelmitglieder, und so gar nicht wie Niall Stinson.

Niall Stinson existiert nicht mehr. Nur seine Familie weiß Bescheid, ihnen hat er erzählt, dass er nicht mehr im Rampenlicht stehen möchte.

Als ich ihn eines Tages gefragt habe, ob er es bereut hat alles für mich aufgegeben zu haben, erklärte er mir, dass das sein altes Leben war, seine alten Träume, einfach vor meiner Zeit. Alle seine Träume drehen sich nun um mich, um uns. Er möchte nichts von seinem alten Leben missen, aber er will das für seine Zukunft nicht mehr. Er möchte nicht mehr Niall der Star sein, sondern Niall, der Gefährte von Quinn.

Nun waren wir beide also praktisch Arbeitslos. Was natürlich vom monetären kein Problem darstellte. Aber wir langweilten uns einfach.

Also haben wir irgendwann beschlossen, dass wir uns dem Gemeinwohl zuwenden. Besser gesagt, dem Wohl der Gestaltenwandler.

Gemeinsam führen wir ein Trainingszentrum für Gestaltenwandler aus aller Welt, planen Veranstaltungen wie Rudel-Zusammenführungen oder Rudelübergreifende Hochzeiten. Außerdem verbringen wir viel Zeit damit weitere Hütten in den Bergen von Glenwood zu errichten, damit diese den sozial schwächeren zu Verfügung gestellt werden können, für Leute wie Belle, die einfach nur Zuflucht in Glenwood gesucht hat.

Finanziert werden diese Projekte durch Niall's Einnahmen von seiner alten Musik.

Die Musik macht er zwar nicht mehr öffentlich, aber wenn wir zum Grillen einladen sitzt er vor dem Feuer und spielt uns etwas vor. Selbstgeschriebene Lieder, von den Rudelalltag und Hymnen an die Mondgöttin.

Das war sein Weg, das beste aus seinem alten und dem neuen Leben zu vereinen.

Bei solchen Augenblicken sah ich den Mann an, den ich liebte und sah dabei den Mann in den ich mich verliebte.

Niemand könnte je glücklicher sein als ich.
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Anmerkung der Autorin:
So, das war es! Wow, ich hätte nie gedacht das mir es so schwer fallen würde fertig zu sein.

Ich weiß, es ist kein Ultra-Dramatisches und super spezielles Ende, aber ich glaube, ich habe Quinn und Niall jetzt genug durch die Hölle geschickt. Es ist an der Zeit ihnen ihr HEA zu geben.

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Ich freue mich auf die nächsten Etappen meiner literarischen Reise, hoffentlich tut ihr das auch!

Einen großen Dank fürs Lesen, kommentieren, Voten, mitfiebern und mitfühlen.

Bis bald,

eure P'