Kapitel 16

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Niall:
Fuck, endlich zurück in die Stadt.

Meine Managerin hat mich zu einem 48 Stunden exklusiv Interview in die Berge geschleppt, alleine mit einem Team voller Reporter. Diese haben mich in den letzten zweit Tagen mit blöden Fragen gelöchert.

Wie geht es nun mit ihrer Karriere weiter?
Glauben sie an Gott?
Wie stellen sie sich ihre Zukunft vor?

Genau diese Fragen, auf die ich selbst keine Antwort habe, haben mich aber schlussendlich dazu gebracht, zu beschließen, dass jetzt Schluss ist. Ich bin es satt persönliche Dinge Preiszugeben. Verfolgt zu werden. Im Rampenlicht zu stehen.

Während wir aus dem Tal hinausfahren, schaue ich auf mein Smartphone um abzuchecken, was ich die letzten Tage verpasst habe.

Gefühlt tausend Mails, Nachrichten und verpasste anrufe die ich nun beantworten muss.

Nach einigen Minuten stoße ich auf die Benachrichtigung, dass mich Quinn angerufen hat.

Quinn. Ich vermisse sie.

Aber es kommt mir komisch vor. Sie hat mich nicht angerufen seit sie mich verlassen hat. Kein einziges Mal. Es muss also wichtig sein.

Sofort drücke auf ihren Kontakt und rufe sie zurück. Das klingeln kommt mir ewig vor und ich wollte schon wieder auflegen als doch jemand abhebt.

"Hallo Quinn" begrüße ich sie. Doch es ist nicht Quinn, die mir antwortet sonders Quill.
"Du bastard." sagt er ins Telefon. Seine Stimme ist rau und man kann hören, dass er weint.
"Was ist los Quill, ist irgendetwas passiert?" frage ich panisch.

Bitte lass nichts mit Quinn sein.

"Wegen dir muss sie sterben." antwortet er. Und beginnt die Fassung zu verlieren. Ich habe noch nie einen Mann derart weinen hören.

"Sterben? Fuck was meinst du mit Sterben? was ist  los Quill?" Die Panik breitet sich wie ein Lauffeuer in meinen ganzen Körper aus.

"Weil du sie verlassen hast muss sie sterben." Er wiederholt sich.
"Was Warum?"

"Gefährten sind als Gefährten gemeint. Sie sind von der Mondgöttin selbst ausgewählt und die Natur sieht vor, dass sie bis ans Ende beieinander bleiben. Wenn ein Gefährte den anderen verlässt oder stirbt muss der andere Sterben. Das ist eine Natürliche Reaktion des Körpers um zu verhindern, dass sich Gefährten trennen. Sie leidet schon seit den Tag an dem du weg bist, sie hat fürchterliche Schmerzen und ihr Körper ist am Ende. Quinn's Körper wehrt sich so gegen deine Abwesenheit, dass er sie nicht mehr am Leben halten kann. Sie ist schon zwei Tage bewusstlos und wird bald von uns gehen. Aber dir kann das ja egal sein, sie ist ja nur irgendein Mädchen das du auf einem Konzert kennengelernt hast, du Bastard."

"Ich wollte das nicht. Fuck." sage ich ins Telefon. Doch er hat mich nicht gehört, er hat bereits aufgelegt.

In meinem Kopf drehen sich die Rädchen. 2 Stunden, solange dauert es, bis ich bei ihr sein kann.

Sofort gebe ich Glenwood ins Navi ein.

Halte durch, Quinn.
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Wie ein Wahnsinniger renne ich durchs Krankenhaus in Glenwood. Nun stehe ich vor dem Arzt und er fragt mich tatsächlich, wie ich zu Quinn verbunden bin.

"Ich bin ihr scheiss verdammter Gefährte. Also lassen sie mich sofort zu ihr." Vermutlich hat er gleich gemerkt, dass mit mir momentan nicht zu spaßen ist und lässt mich zu ihr ins Zimmer.

Schrei des Wolfes - Spiel gegen die ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt