Eleven

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PoV. Cole (Flashback)

Ich sitz in meinen Zimmer. Im Moment habe ich des öfteren Sachen vergessen und das macht mir zu schaffen. Noch dazu ist bin ich die ganze Zeit abgelenkt. Ich muss die ganze Zeit an Brey denken. Ich kenne ihn nun seit sechs Jahren und das hin und auswendig. Er ist mein Alles.

Ich sitzt bloß dort und starre auf meine Hände. Ich sollte jetzt bei ihm vorbei kommen, so wie jeden Tag eigentlich. Aber heute war alles anders. Heute würde es passieren. Langsam stehe ich auf: "Ich sage es heute."

Also mache ich mich auf dem Weg zu ihm. Was soll ich sagen? Direkt mit der Tür ins Haus fallen? Aufgeregt atme ich ein. Ich hatte noch nie einen Freund und er wusste nicht mal, dass ich gay bin. Nicht mal ich selber wusste bis ich Aubrey traf, dass ich gay bin. Dieses unbekannte Gefühl für Männer ist erst letztes Jahr gekommen. Ich klingel nun und werde richtig nervös.

Als die Tür öffnet steht Maryl dort: "Cole.. hey!"

Ich stocke kurz da ich mit Aubrey gerechnet habe. "Hi."

"Du willst zu Aubrey, stimmt's?"

"G-Genau."

"Ihm geht's heute nicht so gut.. vielleicht kannst du ihn etwas umstimmen."

"Klar!", sofort renne ich hoch.

Ich freue mich wie bolle dass ich Aubrey sehen kann.

Schnell öffne ich seine Tür: "Breyyy!"

Dieser liegt traurig in seinem Bett. Die Prothese liegt in der letzten Ecke. Dieser Anblick macht mich traurig..

Ich atme tief ein: "Alles klar?"

Mein Kleiner blickt nicht mal auf: "Hi.."

Sofort laufe ich zu ihm: "Brey.", mit einem Klatschen lande ich auf ihm.

Dieser schlägt mich direkt gegen die Schulter: "Ich bin nicht in Stimmung."

Ich atme ein: "Kann ich dir was Gutes tun?"

"Kannst du mein Bein holen?"

Mich überkommt ein kribbeln und ich küsse seine Wange: "Klaro.", also stehe ich auf.

"Mein Echtes.", murmelt er plötzlich.

"N-Nein... es tut mir leid."

Nach einem Schweigen höre ich nun wie mein Kleiner schluchzt.

Ich umarme ihn feste und hole tief Luft: "Ich muss dir etwas sagen.."

"Ist es was schlimmes?", fragt er weinerlich.

"Nein... also ich liebe dich."

"Ich hab dich doch auch lieb, bro."

"Ich meine Liebe."

Ich weiß jetzt noch wie verwirrt Aubrey mich angesehen hat: "Bist du gay oder so?"

Geschockt zerbricht alles in mir. Wow. Das war gewiss nicht das was ich hören wollte. Ich knurre: "Ist klar, dass das ein Witz war, Mann.", aber wenigstens konnte ich ihn zum lachen bringen...

Den restlichen Abend zocken wir und ich muss ihn immer wieder anblicken. Er ist so hübsch. So unschuldig. Mein Kleiner..

Einige Zeit später verzweifele ich an dieser Nähe. Schon drei Jahre liebe ich ihn nun. Und er ist so unfassbar heiß. Mittlerweile weiß er, dass ich schwul bin. Ich will ihn berühren.

Bei unserem letzten Übernachten konnte ich nicht anders. Er war total besoffen und ich nutze seine Hilflosigkeit aus. Ich küsste ihn und hinterließ einen Knutschfleck. Er sollte von sonst niemandem berührt werden.

Aber wie sollte ich es ihm sagen, ohne dass ich unsere Freundschaft aufs Spiel setzen würde?

Ich saß die ganze Nacht bei ihm und streichelte seinen Rücken. Aber sein Bein habe ich nie angefasst. Auch wenn es mich interessierte. Wenn ich nicht sofort hier verschwinden würde, würde ich über ihn her fallen. Ausweg ist aussichtslos da Aubrey total eng um mich geschlungen ist.

Ich knurre kurz: "Brey...", aber er reagiert nicht. Ich schiebe ihn nun zur Seite und steht auf. Schnell zieht er sich an. Natürlich ist Aubrey davon wach geworden und blinzelt mich verwirrt und besoffen an: "Coleeeeeee..."

Ich verziehe schmerzlich das Gesicht: "Schlaf weiter."

Aubrey streckt seine Arme nach mir aus: "Komm wieder her... bittee.."

Ich kann es nicht länger ansehen: "Nein... nein."

"Wieso nicht?", fragt Aubrey leise und reibt sich müde die Augen.

Ich kann ihn so nicht mehr sehen und trete langsam aus. Aubrey kichert nochmal bevor er wieder in den Schlaf fällt. Was soll ich bloß tun? Ich muss von ihm los kommen.
Mir kommt eine Idee, eine sehr dumme Idee. Ich suche mir jemanden, der mich von ihm weg bringt. Also gehe ich feiern und werde dort fündig. Ein total heißer Typ tanzt mich nach einer Weile an.

Ich atme tief ein. Es ist für Brey.
Ich lehne mich zu dem Typen: "Wie heißt du?"

"Glenn.", der Typ mit den braunen Haaren lehnt sich näher ran. "Du?"

"Cole... wollen wir raus?"

"Wenn du so süß fragst.", raunt Glenn und geht mit mir raus.

Ich blicke ihn lange an: "Komm."

Glenn legt eine Hand an meiner Hüfte und sein Griff ist ziemlich bedrohlich, besitzergreifend

Ich atme stockend: "Was jetzt?"

"Sag du es mir.", Glenn drückt mich gegen die Wand.

"Du bist heiß. Ich mache was du willst."

Glenn grinst natürlich breit: "Ich wohne in der Nähe."

"Dann los."

Natürlich war ich mir nicht sicher. Ich gehe zu irgendeinen Fremden mit nach Hause um mich vögeln zu lassen.  Aber ich war Erstens besoffen und Zweitens hatte ich es mir fest vorgenommen. Für Aubrey. Auch wenn es komplett dumm ist.

Ich schwanke neben ihn her: "Los."

Wir laufen zu ihm nach Hause und treten ein. Ich war zu besoffen um mich an die Wohnung zu erinnern: "Nimmst du mich?"

"Wenn du mir einen bläst?"

"Ich hab noch nie."

"Bist du Jungfrau?"

"Noch."

Glenn drückt mich gegen die Wand und küsst mich. Dabei öffnet er geschickt meine Hose. Ich erwidere den Kuss gierig und kann mich kaum noch auf den Füßen halten. Ich spüre wie er in den Kuss grinst und mich Richtung Schlafzimmer leitet. Mir wurde kurz schlecht, aber ich wusste wofür ich das hier tat. Auch wenn ich mich nicht mehr erinnern kann, ich weiß ich hab immer wieder Aubreys Namen gestöhnt..

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