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"Liva. Komm." Ich folgte dem einäugigen Mann in den großen Palast, bis hin zum Thronsaal. Wir waren alleine, nicht einmal eine Wache war hier. "Du hast meiner Frau das Leben gerettet. Du hast die Königin zurück gebracht." Mittlerweile habe ich es verstanden, wieso musste mir das immer wieder jeder unter die Nase reiben? Ich tat was ich tun musste. "Mit deinem Einverständnis und der Zustimmung der großen Götter aller Welten, möchte ich dich zu einer von uns machen. Zu einer Göttin." Vollkommen überfordert sah ich den Allvater vor mir an. Sein Blick deutete kein Zeichen einer Lüge. Er meinte das vollkommen ernst. "Und dann? Ich möchte wieder zurück nach Hause." "Du kannst kommen und gehen wann du möchtest und wie oft du möchtest. Du bist nicht an Asgard gebunden. Du lebst länger als die Menschen auf der Erde, mehr wird sich nicht ändern." Er zog mir den Boden unter den Füßen weg. Wollte ich mehr als ein normales Menschenleben leben? War es das wert? "Du brauchst dich nicht jetzt zu entscheiden. Lass dir Zeit. Ic-" Unterbrochen wurde Odin von dem Aufschwingen der großen Flügeltüren. Thor trat hindurch, zerkratzt und mit einer halb zerstörten Rüstung sah er zwischen seinem Vater und mir hin und her. "Thor." "Malekith ist besiegt, der Äther wieder versteckt. Dort, wo die Dunkelelfen ihn niemals finden werden." "Ich bin stolz auf dich mein Sohn." Thor sah mich an, nickte mir zu und verschwand dann auch schon wieder. "Bleib noch ein paar Tage.  Bis dahin hat sich hier alles normalisiert und du dich vielleicht entschieden." Mit einem Nicken und einer leichten Verbeugung verabschiedete ich mich. 

Ich ging direkt in mein Gemach und verriegelte die Tür. Der Tag neigte sich bereits wieder dem Ende zu und jetzt, wo Thor wieder zurück ist, wird bald gefeiert. Frigga schien einen guten Weg zu gehen was ihre Gesundheit angeht und sobald die Feier vorüber war, würde ich wieder zurück zur Erde reisen. Das Heimweh zerrte an meinen Nerven und brachte mich langsam aber sicher um den Verstand. 
Auch wenn ich es hier liebte, ich wollte zurück. Ich wollte die nervige Stimme von Tony hören, die festen Umarmungen von Pepper wieder spüren. Ich vermisste sogar die nervigen Schulkinder vom Stall. Ich wollte wieder mit Artax über Hindernisse springen, wieder Wettkämpfe bestreiten und mit Catori wieder trainieren. Müde strich ich mir übers Gesicht. Nichts hält mich hier. Zumindest nichts, wenn ich nicht an Loki dachte. Er war die einzige Person die mir mittlerweile beinahe mehr bedeutete als mein eigenes Leben. Und das machte mir Angst. Als ich ihn das erste Mal sah, zerstörte er New York. Als sein Babysitter sah ich mehr in ihm als nur einen Mörder. Er war zerbrechlich und war man einmal durch seine harte Schale gedrungen, wartete ein weicher Kern mit viel Liebe auf einen. Je länger ich über ihn nachdachte, umso mehr zog sich mein Herz zusammen. Jetzt hier auf Asgard, war er zunächst wieder der kalte, arrogante Mistkerl. Als er jedoch merkte, dass ich dennoch für ihn da war, änderte sich das. Und die letzten zwei Tage zeigten mir, wie sehr ich mich auf ihn verlassen konnte und wie sehr ich es mochte in seiner Gegenwart zu sein.

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Noch immer nicht ganz zurück in der Gegenwart, öffnete ich die Tür und sah in das Gesicht einer jungen Frau. "Ich bin die Zofe von der Königin. Darf ich Eure Maße nehmen? Und würdet Ihr meiner Freundin Eure ungefähre Vorstellung des Kleides geben?" Seufzend ließ ich beide eintreten. Wortlos ließ ich meine Maße nehmen, erkannte das ich in der Zeit hier einiges an Gewicht verloren hatte, und überlegte dann wie das Kleid aussehen sollte. Mit Pepper zusammen trug ich oft Kleider, doch irgendwie wollte ich Loki damit beeindrucken. Es musste also etwas sein, was ihm gefiel. Doch dann überkam mich ein Kindheitswunsch. "Können wir das Gewand als Zweiteiler machen? Also das es quasi einen Rock gibt und ein wenig Haut gelassen wird, bevor die Brust kommt?" Beide Frauen sahen mich zunächst überrascht an, nickten dann jedoch. "Selbstverständlich." "Den Rock bitte luftig, nicht eng anliegend. Die Farbe ist egal und das Oberteil bitte mit ein paar Steinchen bestücken." "Alles was Ihr wünscht." Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. 
Nach gefühlten Stunden verließen die Frauen mein Zimmer wieder, ließen mich mit meinen Gedanken wieder alleine. 

Lange blieb ich nicht mehr wach. Müde legte ich mich ins Bett, kuschelte mich in die Decke und sank, zu meinem Glück, in einen traumlosen Schlaf. 
Am nächsten Morgen war nicht viel anders als am Abend davor. Außer das ich eingeladen wurde um mit der Königsfamilie zu frühstücken. Meine Beine fühlten sich schwer an, als ich in den Speisesaal ging, mich dort auf einen der Stühle fallen ließ und niemanden ansah. Im allgemeinen fühlte sich mein Körper an, als wenn er jeden Moment auseinander fallen würde. "Hey, ist alles gut?", fragte mich Thor und legte besorgt seine Hand auf meine Schulter. Ein einfaches Nicken kam von mir, ich wollte einfach nicht reden. Warum auch? Ich hatte die letzten Tage so viel gesagt und doch hatte mir niemand richtig zugehört. Keiner schien mich hier zu verstehen, nicht einmal mehr Loki. 
Gelangweilt stocherte ich in meinem Essen rum. Es gab so vieles und doch hatte ich auf nichts wirklich hunger. Nach dem Frühstück verschwand ich wieder in mein Gemach. Nur kurze Zeit später klopfte es und Frigga steckte ihren Kopf durch die Tür, die wilden blonden Haare fein säuberlich hochgesteckt. "Darf ich rein kommen?" Mit einer einfachen Handbewegung bedeutete ich ihr, dass es okay sei. Sie schloss die Tür wieder hinter sich und kam zu mir, setzte sich neben mich aufs Bett. "Was ist los? Ich, Thor und ganz besonders Loki sind außer sich vor Sorge." Sollte ich ihr erzählen was mir auf dem Herzen lag? Immerhin war sie mehr oder weniger mein Mutterersatz. "Ich kann das hier nicht mehr. Jetzt, wo nichts mehr los ist vermisse ich mein Zuhause noch mehr als vorher. Ich möchte zurück und niemand hier scheint das zu verstehen. Mein Herz brennt vor Schmerz. Loki bedeutet mir mehr, als ich mir jemals zugetraut hätte. Aber ich gehöre hier nicht her." Ihre Hand legte sich mütterlich auf mein Bein, ein aufmunternden Blick schenkte sie mir ebenfalls. "Loki sieht mehr in dir, als nur eine Sterbliche. Mein Mann glaubt, dass du hier viel bewirken kannst. Doch ich sehe wie sehr du leidest. Gestern, als ich dich das erste Mal wieder sah, sah ich wie sehr du dein altes Leben vermisst." Ich seufzte verhalten. "Hör auf dein Herz mein Kind. Lass dir da nicht rein reden." Frigga umarmte mich vorsichtig, bevor sie aufstand und das Gemach wieder verließ. 

OMG Leute morgen kommt der Film in die Kinos *-*, deswegen lade ich jetzt noch ein Kapitel hoch - wer weiß ob ich morgen nach dem Film nicht zu angepisst bin und kein Elan habe mehr zu schreiben :D Um ehrlich zu sein habe ich auch wohl Angst, aber wenn Loki nicht stirbt stimmt irgendwas nicht mit den Filmen :D Hauptsache er kommt in dem allzu bekannten Abspann der Filme vor, ansonsten dreh ich echt durch 
Naja, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, lasst doch ein Kommi da oder schreibt mir was ihr von dem IW erhofft. Ich hoffe ja das Loki wirklich zu den Guten geht und Thanos verarscht :D 

 Ich hoffe ja das Loki wirklich zu den Guten geht und Thanos verarscht :D 

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Götter, Fabelwesen und Liebe?! (#Wattys2018)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt