Natürlich kam es zu dem Austausch dieser Zärtlichkeiten nicht. Thor hatte uns rüde unterbrochen und seinen Bruder hinter sich her gezogen. Danach hatte ich nicht mehr die Möglichkeit Loki zu sagen wie ich zu ihm stand. Wir sahen uns nicht mehr und als ich dann in meinem Gemach stand, mich umzog und abschminkte, hoffte ich er würde noch reinkommen. Doch auch dies war nicht der Fall. Somit ging ich alleine ins Bett, schlief mit wirren Gedanken ein und stand am nächsten Morgen entnervt auf. Die Dusche half nicht meine Stimmung zu heben und als wir gemeinsam im Saal saßen und aßen, sah ich Loki noch immer nicht. Er war wie vom Erdboden verschluckt. "Wo ist denn dein Prinz?", fragte Nat mich und stocherte in ihrem Essen rum. "Genau die gleiche Frage stelle ich mir auch.", entgegnete ich seufzend. "Uhm. Allvater richtig?", erhob sich die Stimme meiner rothaarigen Freundin. Die anderen sahen sie überrascht an. Der einäugige Mann sah sie an und nickte. "Sprich." "Wo ist Loki?" Odin sah sich um, sah seine Frau an. Diese zuckte jedoch auch nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wir haben ihn seit gestern nicht mehr gesehen." In mir bahnte sich die Wut nach oben. Wie konnten sie nicht wissen wo ihr Sohn ist? Jetzt fiel mir jedoch auch auf, dass Thor ebenfalls fehlte. Kurz bevor wir fertig waren mit dem Essen und ich hätte meine Klamotten packen müssen, zog Frigga mich zur Seite. "Loki geht es gut. Thor ist bei ihm.", sagte sie nur, beruhigte mich damit aber schon ungemein.
Mit leichtem Druck auf der Brust packte ich meine Sachen zusammen. Viel hatte ich nicht, sodass ich noch Platz für einige Gewänder habe. Tony steckte den Kopf durch die Tür und sah mich lächelnd an. "Freust du dich schon auf die Erde?" "Natürlich. Ich hab euch alle so schrecklich vermisst und außerdem sehe ich endlich Catori und Artax wieder." Breit lächelnd sah ich den Superhelden an. Und dann fiel mir etwas ein. "Du solltest dir mal überlegen wie es mit dir und Pepper weiter geht." "Wie meinst du das?", fragte er und sah mich verwirrt an. "Naja, sie liebt dich wirklich von Herzen." Es schien in seinem Kopf klick zu machen, denn seine Augen wurden augenblicklich riesig. "Du meinst...?" "Ja genau.", lachte ich und klopfte ihm auf die Schulter. "Überleg es dir einfach. Kann nicht schaden." Damit ging ich raus und ließ einen verdatterten Tony stehen.
Als nächstes kamen mir Steve und Bruce entgegen. Beide jedoch breit am grinsen. "Was ist denn in euch gefahren?", fragte ich lachend. Doch eine Antwort bekam ich nicht, stattdessen band Bruce mir ein Tuch um die Augen und beide führten mich dann. "Was tut ihr da? Jungs? Hallo?" "Beruhig dich. Wir haben eine ganz besondere Aufgabe. Entspann dich und lass dich führen.", sagte Steve.Wir mussten raus gegangen sein, denn die Sonne erwärmte meine Haut. Meine Aufregung stieg ins Unermessliche, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich konnte nur den Wind durch Bäume rauschen hören, was mich noch nervöser werden ließ. Als dann die beiden Männer losließen und ich alleine da stand, verlor ich mich beinahe gänzlich. "Das ist nicht witzig!" Gerade wollte ich das Tuch vor meinen Augen weg nehmen, da wurde es mir schon abgenommen und ich stand in einem wunderschönen Garten. Eine riesige Weide stand direkt neben einem Fluss. Vor mir lagen verschiedenste Blumen in einer Reihe. Was zum Teufel sollte das werden? Ein Blick nach hinten verriet mir, dass der Wissenschaftler und der Supersoldat verschwunden waren. Na danke auch.
Vorsichtig folgte ich den Blumen auf dem Boden und stand schon bald unter der Weide. Der Fluss neben mir rauschte leise vor sich hin, das musste wohl der Grund sein weshalb ich ihn gerade nicht gehört habe. Und dann sah ich den Prinzen. Er stand mit dem Rücken zu mir. "Loki?" Er drehte sich zu mir um, hatte eine wunderschöne weiße Lilie in der Hand. "Was?" "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Thor hatte mich gestern von dir weggeholt, weil er diesen Platz gefunden hatte." "Den hat er aber zu einer ganz beschissenen Zeit gefunden.", meinte ich und sah den schwarzhaarigen Mann vor mir an. Er kam die letzten Meter zu mir, nahm meine Hand und legte die Blume auf meine Handfläche. "Die soll dich immer daran erinnern, das du hier her gehörst. Und das.", er kramte in seiner Tasche bevor er eine schlichte, dünne Kette hervor zog. Der Anhänger war ein grüner Dolch. "Soll dich immer an mich erinnern." Meine Augen füllten sich mit Tränen und ohne weiter nachzudenken fiel ich ihm um den Hals. "Danke für alles Loki." Seine Arme schlossen sich fest um mich, hielten mich solange bis ich ihn losließ und dann das tat, was schon lange hätte passieren müssen. Nur ganz vorsichtig legte ich meine Lippen auf seine, doch es reichte aus um mich vollkommen um den Verstand zu bringen. Mit mehr Druck erwiderte er und hielt mich noch näher an sich gedrückt. Kein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasst.Nach dem Kuss ging ich mit der Kette um den Hals, der Blume im Haar und Loki an der Hand zurück. Die anderen standen bereits vor dem Palast und warteten nur noch. Pepper hielt meinen Rucksack mit meinen Sachen in der Hand. Sogar Odin und Frigga standen dort. Apollo stand ebenfalls neben meiner Familie, nur mit etwas mehr Abstand. "Ihr habt es geschafft.", lächelte Thor und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. "Ganz offensichtlich Thor.", meinte ich und drückte Lokis Hand. "Wir haben nicht mehr viel Zeit.", schaltete sich Bruce ein. "Schon klar, ich mach kurz."
Odin reichte mir seine Hand und erinnerte mich noch einmal an sein Angebot. Frigga zog mich in ihre Arme und flüsterte: "Danke für alles mein Kind. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder." Apollo fiel mir beinahe weinend in die Arme. "Ich werde dich so sehr vermissen Liva." "Ich dich auch Apollo. Pass gut auf Liva auf." Das brachte mich ein wenig zum lachen, dieser Satz, doch die Situation war nicht zum lachen. Es brach mir das Herz und auch wenn ich mich auf mein Zuhause freute, würde ich die Menschen hier schrecklich vermissen. Als ich bei Thor stand, zog er mich ebenfalls in eine feste Umarmung. "Pass gut auf deinen Bruder auf. Lass ihn nicht wieder verrückt werden.", flüsterte ich. "Wie soll das ohne dich gehen?" Seufzend sah ich ihn an. "Wenn er wieder Stress macht, schick ihn zu mir. Dann lese ich ihm schon die Leviten." Daraufhin lächelte er nur halbherzig. Loki selbst stand weit abseits und schaute bedrückt auf einen Punkt. "Hey Großer.", meinte ich und ging zu ihm. "Du bist dir ganz sicher, dass du gehen willst?" "Vielleicht ist mein Handeln egoistisch, aber ich komme wieder. Nur jetzt muss ich zurück. Denn jede Geschichte hat nun einmal ein Ende." Geschockt sah er mich an. "Aber es gibt immer einen Neuanfang. Und sollte ich mich umentscheiden, komme ich her. Heimdall wird mich bestimmt hören.", lächelte ich, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und ging wieder zu den anderen. Ich hasse Verabschiedungen, deswegen halte ich sie so kurz wie möglich. Zwei große Kutschen standen bereit, würden uns zum Bifröst bringen. Ein letztes Mal sah ich mir meine zweite Familie an, bevor ich einstieg und die Kutscher die Pferde antrieben. Kaum waren die anderen außer Sichtweite, konnte ich meine Tränen nicht mehr halten. So zweigeteilt war ich schon lange nicht mehr. War dies wirklich die richtige Entscheidung?Oh mein Gott Leute... ich heule. Hier ist offiziell das letzte Kapitel des Buches. Es ist ein offenes Ende, ich wollte von euch wissen ob ihr eine Fortsetzung wollt und eure Ideen da mit hineinbringen - sollte ein 2 Teil gewünscht sein. Nebenher kommt noch ein Infokapitel mit zwei Klappentexten von Geschichten über die ich lange nachgedacht habe und gerne mit euch teilen möchte. Seit mir nicht zu böse, dass es ein offenes Ende ist, ich habe wirklich lange überlegt.. <3
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Götter, Fabelwesen und Liebe?! (#Wattys2018)
FanfictionAls Cousine von Pepper Potts, der Angestellten und Freundin des Millionärs Tony Stark, war das Leben nicht immer leicht und meist auch voller Gefahren. Doch er finanziert ihr das Hobby und somit war er ein recht wichtiger Bestandteil ihres Lebens. A...