Götter, Fabelwesen und Liebe?! (#Wattys2018)

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Die nächsten Tage verliefen ruhig. Ich hatte mich nicht mehr im Stark Tower blicken lassen, bin bis auf Pepper und Tony jedem aus dem Weg gegangen und verbrachte die meiste Zeit bei Artax und Catori.
Heute war wieder ein Turnier, dieses Mal jedoch war es ein vollständiges Vielseitigkeitsturnier. Dementsprechend waren alle drei Disziplinen, Dressur, Springen und Gelände vertreten und all das musste ich nun mit Artax bestreiten. Das Turnier war mit Absicht für Anfänger geeignet. Wer weiß wie gut sich Artax bei der Dressur anstellen würde.

"Bereit?", lächelte Pep mich an und schloss die Klappe des Hängers. Mit nervösen Händen stand ich neben ihr und nickte nur. "Komm, wir müssen los sonst kommen wir noch zu spät.", sagte sie und stieg neben Tony vorne ein. Ein letztes Mal schaute ich nach Artax und stieg dann selbst auch in den Wagen. Lächelnd sah ich nach rechts. Steve saß dort, sah mich ebenfalls lächelnd an. Ich hatte mich dazu entschieden, bis auf die Götter, alle einzuladen. Bruce war leider verhindert, steckte irgendwo in einem armen Land und kümmerte sich dort als Arzt um Kinder. Clint war bei seiner Familie, soweit ich wusste und somit bestand die Gruppe aus Natasha, Steve, Tony, Happy, Pepper, Liam und mir. Happy fuhr mit Liam und Nat hinter uns.
"Hast du an alles gedacht Pep? Helm, Weste, Stiefel, Sporen?" "Selbstverständlich Liva", lachte sie. "Jetzt fahr runter. So nervös warst du ja noch nie.", gab Tony von sich. "Das ist dieses eine Mal etwas vollkommen anderes. Ich hab ja nicht mal Angst vor dem Springen, sondern vor der Dressur. Ich habe so Vertrauen in meinen Artax, aber was wenn er sich ablenken lässt? Wenn ihm das alles zu viel wird?", sprach ich meine Sorgen aus. Steve nahm meine Hand und sah mich beruhigend an. "Artax ist ein schlauer Bursche, der wird sich nicht ablenken lassen." "Hoffen wir das du Recht hast.", murmelte ich und sah aus dem Fenster.
Insgeheim hätte ich Thor gerne dabei gehabt, doch ich würde nicht klein bei geben. Ich kenne mich. Früher oder später wäre ich zu Loki gegangen um mich zu entschuldigen. Und das wollte ich nicht. Ich wollte mich nicht lächerlich machen.

Am Austragungsort angekommen, stieg ich zitternd mit den anderen aus. Tief atmete ich ein, bevor ich mit Steve die Heckklappe öffnete und Artax rückwärts raus führte. Natasha, Happy und Liam kamen wenige Minuten später ebenfalls an. Mit prüfendem Blick sah ich mir die Turnierzöpfe von Artax an und band meine Haare ebenfalls zusammen. "Hey.", kam Natasha zu mir und umarmte mich. Leicht zitternd erwiderte ich diese und zog danach mein Jacket über. "Wann bist du dran Blondie?", fragte Liam und sah zu Natasha. Hallo? Redete er nicht mit mir? "In einer halben Stunde geht es mit der Dressur los.", antwortete ich, erwartete jedoch keine Antwort meines Polizistenfreundes. Und tatsächlich hatte er nur Augen für die rothaarige Agentin. Schon bald standen Steve, Natasha und Liam in einem kleinen Kreis neben Artax. Tony, Pepper und Happy standen etwas weiter weg und unterhielten sich angeregt. Worüber wohl?, fragte ich mich. Das Klingeln eines Handys riss mich aus den Gedanken und ließ Artax die Ohren spitzen. Steve nahm ab, lächelte und reichte mir dann das Telefon. Verwirrt sah ich ihn an. "Wer ist das?" "Geh einfach ran okay?", bat er und die anderen beiden im Kreis sahen mich an. Natasha nickte aufmunternd und so nahm ich Steve das Handy ab und hielt es mir ans Ohr. "Hallo?" Es kam keine Antwort. Die Person auf der anderen Seite der Leitung musste wohl aufgelegt haben. Kurz bevor ich hätte aufgelegt, ertönte ein genervtes: "Mensch, jetzt sag doch was." Die Stimme am Hörer ertönte und ließ mich noch mehr zittern. "Ich wollte mich nur erkunden wie es gerade aussieht.", sagte Thor. "Ist schon gut, du musst nichts sagen.", kam es wieder. Meine Stimme versagte vollkommen. Ich hatte gehofft nichts mehr von den beiden Freaks zu hören, doch falsch gedacht. Und ich musste mir doch irgendwie eingestehen, ich vermisste sie. Beide. Verdammt sind meine Gedanken verwirrend.
"T-Thor. Ich dachte ihr seid schon lange weg?" "Wir gehen in ein paar Tagen. Wir wollten.. entschuldige ich wollte nicht verpassen wie du den anderen Reitern in den Arsch trittst." "Nicht solche Ausdrücke!", rief Steve. Kopfschüttelnd drehte ich mich von der Gruppe weg. "Du willst es nicht verpassen? Du bist in New York und live übertragen wird es nicht.", stellte ich klar. Stille herrschte, nur Rauschen war zu hören. "Bist du noch da?" "Du siehst echt wundervoll aus in den Klamotten.", hörte ich die raue Stimme von Thor ganz nah. Langsam drehte ich mich um und sah in seine blauen Augen. "Ähm.", brachte ich nur heraus und legte das Handy aus der Hand. Hinter ihm tauchte Loki auf. "Ich hab euch nicht eingeladen." "Steve hat es getan.", sagte Natasha. "Woah. Moment. Was wollen die beiden denn hier?" Tony kam auf uns zu gestapft und stemmte seine Hände in die Hüfte. "Steve dachte es wäre eine nette Geste bevor wir zurück nach Asgard gehen." Gleichgültig zuckte Loki mit den Schultern als er das sagte. "Ihr könnt wieder fahren.", meldete ich mich zu Wort und sattelte Artax zu Ende. Dann schwang ich mich in den Dressursattel und brachte meinen Wallach knapp neben den Göttern zum stehen. Loki war der Erste von den beiden der die Initiative ergriff und mein Bein festhielt. "Jetzt sind wir hier. Stell dich nicht an wie ein dreijähriges Mädchen." "So charmant wie immer.", sagte ich sarkastisch und schüttelte seine Hand ab. "Du kannst nicht leugnen das du nicht doch froh bist uns zu sehen.", sagte der Schwarzhaarige wieder. Artax tänzelte nervös auf der Stelle, also beschloss ich nichts weiter zu sagen und zum Sandplatz zu reiten um dort warm zu reiten. Ich war froh sie zu sehen, dennoch änderte es nichts an der Situation. "Viel Glück.", wünschten mir alle, bis auf die Götter, als ich davon ritt. Lächelnd sah ich zurück. Tief atmete ich ein letztes Mal durch bevor es ans Eingemachte ging.

Als wir nun aufgerufen wurden, klopfte mir mein Herz bis zum Hals. Erst als wir in dem Dressurviereck standen beruhigte ich mich und nachdem ich gegrüßt hatte ging alles wie von alleine. Wir brachten verschiedenste Tempowechsel ein, Figuren wie Rückwärtsrichten und fliegende Galoppwechsel waren für uns keine Probleme. Immerhin musste Artax letztes sowieso durch die Springturniere beherrschen. Es lief alles glatt, er war super am Zügel, perfekt an der Anlehnung und kaute auf dem Gebiss herum sobald er die Chance hatte. Alles lief super. Mehr als glücklich verließen wir das Dressurviereck und ritten zurück zum Hänger. Jetzt wäre eine 2 Stündige Pause für Pferd und Reiter bevor es ans Springen gehen würde und morgen ist dann das Geländereiten dran. 
Breit lächelnd mit einem entspannten Pferd unterm Sattel erreichte ich die Anderen. Zufrieden und klatschend sahen mich alle an. "Komm, ich mach Artax für dich fertig und stell ihn auf den abgetrennten Weidebereich.", bot Liam mir an. Lächelnd willigte ich ein und folgte Pep und Natasha in ein Zelt. "Guten Tag Ma'am. Kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten.", fragte ein Angestellter freundlich und führte uns direkt zu den warmen Getränken. Von Kaffee über Tee bis Kakao war alles vertreten. "Danke sehr.", bedankte sich Pepper. Zu dritt setzten wir uns an einen der Tische und schwiegen. 
Natasha war die Erste die die Stille unterbrach. "Das war ein wirklich wundervoller Ritt.", lobte sie. Kopfschüttelnd winkte ich ab. "Das war eher nicht so unser Stil. Klar gehört Dressur dazu, aber wir sind nicht in der Dressur zu Hause. Warte ab bis du uns springen siehst.", lachte ich. "Ich bin unglaublich gespannt.", gab sie daraufhin zurück. 
"Wann müsst ihr eigentlich wieder fahren?" "Nun, sobald die zwei Götter fahren sind wir auch erstmal verschwunden. Ich denke Fury selbst ist auch nicht sehr begeistert davon, dass wir gerade hier sind." Mit gerunzelter Stirn sah Natasha dann hinter Pepper und mich. "Nat? Was ist?", fragte meine Cousine. "Es scheint als würden die Götter gerade rein kommen.", sagte sie jedoch nur. Ich machte keine Anstalten mich umzudrehen, trank weiter in aller Ruhe meinen Tee. Doch entgegen meiner Erwartungen war es nicht Thor, sondern Loki der sich dann neben Natasha setzte und uns nacheinander ansah. "Was gibt es Ziegenpeter?", fragte Pep und benutzte mit Absicht den Namen welchen Tony immer benutzte. Klar war zu erkennen, wie Loki seinen Kiefer anspannte und sich bemühte ruhig zu bleiben. "Ich dachte mir einfach, ich komme mal rein. Draußen fängt es gerade an zu regnen. Und außerdem wollten Thor und ich wohl gerne wissen wo wir schlafen werden." Seine ruhige, brummige Stimme ließ mich beinahe ins Land der Träume sinken und ich vergaß zu antworten. "Liva?", meldete sich Pep und rettete mich aus meiner Starre. "Ja genau. Wir Reiter haben ein Hotelzimmer in der Nähe hier bekommen. Die Angehörigen mussten sich selbst drum kümmern. Da musst du dann wohl den Soldaten fragen. Ich weiß von nichts.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Fragend sah er die anderen beiden an doch auch die schienen keinen wirklichen Plan zu haben. "Ansonsten schläft einer von euch bei mir und der andere bei Cap oder Tony oder so. Oder Nat schläft bei Pep und ihr teilt euch ein Zimmer. Das regeln wir schon noch.", meinte ich und sah in seine stechend grünen Augen. 
Das es jedoch so geregelt wird, dass konnte ja kein Mensch ahnen.